Im September war Niki Pilić gestorben. Sein ehemaliger Schützling Novak Djoković ehrte ihn nun und wurde dabei emotional. Nach seinem Sieg im Achtelfinale des Turniers in Athen konnte Novak Djoković seine Emotionen kaum zurückhalten. Noch auf dem Platz gedachte der 38-Jährige seinem im September verstorbenen Mentor Niki Pilić – mit Tränen in den Augen und bewegenden Worten. Djoković hatte zuvor den Chilenen Alejandro Tabilo mit 7:6 (7:3), 6:1 besiegt. Doch das sportliche Ergebnis rückte angesichts der Szenen nach dem Match in den Hintergrund. Auf der Videowand wurde ein Clip zu Ehren von Pilić gezeigt, der im Alter von 86 Jahren gestorben war. Djoković drehte sich zur Seite, führte das Mikrofon vom Mund weg – und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. "Pilić war mehr als ein Mentor und ein Trainer für mich. Er war Teil meiner Familie, für mich und meine Brüder. Er hat so viel geholfen", sagte Djoković. Pilić, der wegen seiner Erfolge mit dem deutschen Davis-Cup-Team in den Jahren 1988, 1989 und 1993 als "Mr. Davis Cup" bekannt war, spielte auch für Djokovićs Karriere eine Schlüsselrolle. 2010 war er als Berater maßgeblich daran beteiligt, dass Serbien erstmals den Davis Cup gewinnen konnte. "Ohne ihn wäre ich definitiv nicht der, der ich heute bin", sagte der 38 Jahre alte Topstar über den aus Kroatien stammenden Pilić. Dieser sei eine Legende und verdiene es, dass man ihm Tribut zolle. "Ein emotionaler Moment" "Es war ein emotionaler Moment", sagte Djoković später bei "ATPTour.com". "Wenn man bedenkt, was er für mich und meine Familie bedeutete – privat, aber auch beruflich –, war er mein Tennisvater, wie ich ihn gerne nenne, jemand, der eine grundlegende, wesentliche Rolle in meiner Entwicklung als Tennisspieler und als Mensch gespielt hat. Es war eine wirklich traurige Nachricht, als ich von seinem Tod erfuhr." Das Vermächtnis, das Pilić ihm und dem Tennis hinterlasse, werde "niemals verblassen, niemals sterben", sagte Djoković und versprach: "Solange ich Tennis spiele und solange ich lebe, werde ich seinen Namen in Ehren halten." Pilić sei "ein ganz besonderer Mensch" gewesen.