Der Traditionskonzern Osram gibt sein Werk in Schwabmünchen auf. Die Belegschaft sucht nach einem Investor. Lichtspezialist Osram macht sein Werk in Schwabmünchen dicht. Von einem "anhaltenden Auftragsrückgang" ist die Rede. Das Werk in Schwabmünchen soll spätestens 2027 schließen. Mehr als 270 Beschäftigte des Traditionsunternehmens müssen um ihre Zukunft bangen. Produktion und Entwicklung von zukunftsträchtigen LED-Leuchtlampen werden nach Regensburg verlegt. Das gab das Unternehmen nun auf einer Mitarbeiterversammlung bekannt. Osram produziert seit 1962 in Schwabmünchen nahe Augsburg. Das Werk gehört zur Osram GmbH, in der das traditionelle Lichtgeschäft der Osram-Gruppe zusammengefasst ist. In Spitzenzeiten in den 1990er-Jahren arbeiteten knapp sechshundert Menschen in dem Werk. Dann ging es mit Glühbirnen und Energiesparlampen bergab. Sie wurden von der der LED-Technik abgelöst, die nun am Standort Regensburg in der Oberpfalz fortgeführt werden soll. Schichtende: Traditionsreiche Baufirma gibt auf Bilanz: Zahl der Insolvenzen steigt weltweit In Schwabmünchen aber ist spätestens in zwei Jahren Schluss. 2020 wurde Osram vom österreichischen Konzern AMS übernommen. Aber die Hoffnung auf ein neues Geschäft für LED-Chips aus Schwabmünchen blieb unerfüllt. "Das ist ein harter Schlag. Seit Jahrzehnten prägt Osram Schwabmünchen", erklärte Bürgermeister Lorenz Müller der "Augsburger Allgemeinen". Er sei "tief enttäuscht". Kritik kam auch von der Gewerkschaft. Ferdije Rrecaj von der IG Metall Augsburg, bezeichnete die Entscheidung der Konzernleitung als falsch. Das Werk in Schwabmünchen sei bekannt für seine Innovationskraft und die hoch qualifizierte, engagierte Belegschaft, die bereits mehrfach ausgezeichnet worden sei. Nun wird nach einem möglichen Investor gesucht. Betriebsratschef Armin Hafner erklärte: "Wir haben Topmitarbeiter und wir haben einen Topwerksleiter. Wir brauchen kein Management. Wir wollen das Beste aus unserem Standort rausholen und das darf keine Schließung sein."