Derzeit sind viele Psychopharmaka knapp – und das zum Teil noch über Monate hinweg. Warum der Mangel so gefährlich ist und was Betroffene jetzt tun können. Ob bei Depressionen, ADHS oder Schizophrenie : Millionen Menschen sind auf Psychopharmaka angewiesen. Doch viele dieser Medikamente sind derzeit nur schwer erhältlich. Einige Engpässe werden bis Ende des Jahres anhalten. Hochwirksam: Das sind die 20 teuersten Medikamente in Deutschland Richtig lagern: Darum gehören Medikamente nicht ins Badezimmer Lieferengpass bei Psychopharmaka: Diese Medikamente fehlen Gründe für die Engpässe sind größtenteils eine erhöhte Nachfrage oder Produktionsprobleme. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sind folgende Wirkstoffe betroffen: Quetiapin Methylphenidat hydrochlorid Trimipramin Sertralin Alprazolam Olanzapin Doxepin Risperidon Paliperidon Escitalopram Besonders häufig fehlt Quetiapin, das bei Schizophrenie, manischen und depressiven Episoden sowie als Stimmungsstabilisierer eingesetzt wird. Laut Herstellern sind Originalpräparate ebenso betroffen wie Generika. Warum die Engpässe so problematisch sind Psychopharmaka wirken direkt auf den Stoffwechsel im Gehirn und werden bei Depressionen, Angststörungen, ADHS oder Psychosen eingesetzt. Viele Präparate lassen sich nicht einfach austauschen, da schon kleine Unterschiede in Dosierung oder Wirkstoffprofil die Stabilität der Behandlung gefährden können. Ein Wechsel erhöht das Risiko für Rückfälle oder Nebenwirkungen. Die Apothekerkammern empfehlen daher, mindestens eine Monatsreserve im Haus zu haben. Wer regelmäßig Medikamente benötigt, sollte rechtzeitig neue Rezepte anfordern und frühzeitig mit Ärzten und Apothekern das Gespräch suchen, wenn ein Präparat nicht verfügbar ist.