Schlafstörungen durch "Snoozen": So schädlich ist die Schlummertaste

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Wer morgens den Wecker oder das Handy mehrmals klingeln lässt, stört nicht nur seinen Bettnachbarn. Das Betätigen der Schlummertaste kann sich negativ auf das Gehirn auswirken. Nur noch ein paar Minuten: Diesen Gedanken haben viele, die beim Weckerklingeln nicht aufstehen, sondern die Schlummertaste drücken, um noch ein wenig länger im Bett zu bleiben. Sie sind einfach zu müde, um direkt aufzustehen. Dabei sagen Experten: Snoozen verschlimmert das Müdigkeitsgefühl nur. Snoozen stört den natürlichen Schlafrhythmus Wer beim ersten Klingeln des Weckers nicht aufsteht, sondern sich mehrfach wecken lässt, bringt sein Gehirn durcheinander. Denn nach dem ersten Aufwachen fällt der Körper in einen neuen Schlafzyklus zurück. Er beginnt, erneut in die Tiefschlafphase einzusteigen, obwohl der nächste Weckton schon kurz bevorsteht. "Das Gehirn erhält widersprüchliche Signale", erklärt Reena Mehra von der Cleveland Clinic in den USA . "Der Körper schüttet Hormone aus, um sich auf längeren Schlaf vorzubereiten, wird dann aber wenige Minuten später wieder geweckt." Die Folge: Man fühlt sich nicht erfrischt, sondern benommen und gereizt. Die unterschätzte Schlaftrunkenheit Dieses Phänomen wird in der Schlafforschung als "Sleep Inertia" bezeichnet – eine Art Schlaftrunkenheit. Normalerweise dauert sie nur 15 bis 30 Minuten, nachdem man aus dem Schlaf aufwacht. Doch wer durch Snoozen mitten aus einem neuen Schlafzyklus gerissen wird, riskiert, dass die Trägheit stundenlang anhält. Betroffene berichten von Konzentrationsproblemen, Antriebslosigkeit und schlechter Stimmung – oft bis zum Vormittag. Studien zeigen: In dieser Phase reagiert das Gehirn langsamer, das Denkvermögen ist eingeschränkt und auch motorische Fähigkeiten können beeinträchtigt sein. Snoozen kann langfristig krank machen Zu wenig Schlaf, ständiges Unterbrechen der Ruhephase und eine gestörte Schlafarchitektur belasten den gesamten Organismus. Chronische Müdigkeit steht im Zusammenhang mit ernsten Gesundheitsproblemen wie Diabetes , Gefäßerkrankungen und Demenz . Wer regelmäßig snoozt, schläft oft auch insgesamt zu wenig oder nicht erholsam genug. Der Körper bekommt nicht die Tiefschlafphasen, die er braucht, um sich zu regenerieren. Besonders betroffen sind Berufstätige mit frühem Arbeitsbeginn und Jugendliche, deren Biorhythmus eher auf spätes Aufstehen ausgelegt ist. So starten Sie besser in den Tag Schlafforscher raten zu einem festen Schlaf-Wach-Rhythmus. Wer jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett geht und aufsteht, hilft seinem Körper, den natürlichen Rhythmus zu stabilisieren. Ein abgedunkeltes Schlafzimmer, eine ruhige Umgebung und der Verzicht auf Bildschirme vor dem Einschlafen unterstützen die innere Uhr zusätzlich. Und: Wenn Sie ohnehin aufstehen müssen, dann tun Sie es direkt beim ersten Klingeln. Stellen Sie den Wecker bewusst etwas später, um auf das Snoozen zu verzichten. So vermeiden Sie den ungesunden Wechsel zwischen Aufwachen und erneutem Einschlafen.
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