Neurodermitis und Schuppenflechte ähneln sich in ihren Symptomen oftmals sehr. Was nur wenige wissen: Beide Krankheitsbilder können sogar gleichzeitig auftreten. Wenn die Haut ständig gereizt oder gerötet ist, ist man schnell auf der Suche nach der Ursache: Kann es Neurodermitis sein? Oder ist es vielleicht eine Schuppenflechte? Beides sind entzündliche Hauterkrankungen, die in Schüben auftreten und oft schwer voneinander zu unterscheiden sind. Beiden Erkrankungen liegen meist klassische Auslöser wie Allergien (bei Neurodermitis), Stress oder Umweltfaktoren zugrunde. Zunehmend wird aber auch das sogenannte "Flip-Flop-Phänomen" als Ursache genannt. Was verbirgt sich dahinter? Von Neurodermitis zu Psoriasis oder umgekehrt Es ist normalerweise ausgeschlossen, dass eine Person an Psoriasis und Neurodermitis leidet, dennoch kann es in seltenen Fällen vorkommen. Wenn ein Wechsel zur jeweils anderen Hautkrankheit vorliegt oder beide gleichzeitig auftreten, sprechen Dermatologen vom Flip-Flop-Phänomen. Interessant ist auch, dass selbst bei einigen Patienten unter einer systemischen Therapie (etwa mit Tabletten oder Spritzen) plötzlich das andere Krankheitsbild auftritt. Es wird angenommen, dass bestimmte Medikamente das Immunsystem in eine Richtung beeinflussen, die die Symptome der anderen Krankheit begünstigt. Lesen Sie auch: Was bei Neurodermitis wirklich hilft Für Dermatologen stellt das gleichzeitige Auftreten von Neurodermitis und Schuppenflechte eine besondere Herausforderung dar. Die Behandlung muss individuell angepasst werden, um beide Krankheiten abzumildern. Oftmals wird dazu eine Kombination aus entzündungshemmenden Medikamenten, UV-Bestrahlung und Hautpflegeprodukten empfohlen, die sowohl für die trockene als auch die schuppende Haut geeignet sind.