Ski-Alpin: Weltcup-Rennen in Österreich kurzfristig abgesagt

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Ein neues Weltcup-Rennen in Oberösterreich schien bereits in trockenen Tüchern. Doch nun sorgt eine kurzfristige Entscheidung der Veranstalter für einen abrupten Rückzieher. Das für Weihnachten 2026 geplante Damen-Weltcuprennen im oberösterreichischen Skigebiet Hochficht findet nicht statt. Wie die "Kronen Zeitung" berichtet, haben die Hochficht Bergbahnen, an denen unter anderem die Familie Schröcksnadel und das Stift Schlägl beteiligt sind, ihre Zusage überraschend zurückgezogen. Noch im Vorfeld hatten der Österreichische Skiverband (ÖSV) und der Weltverband Fis das Gelände als renn- und weltcuptauglich eingestuft. Geplant war, dass Hochficht künftig im Wechsel mit dem Semmering alle zwei Jahre einen Riesenslalom und Slalom austrägt. Der ÖSV wollte die traditionsreiche Veranstaltung von Lienz übernehmen, das sich nach vielen Jahren aus dem Kalender verabschiedet. Der neue Standort im Böhmerwald hätte damit eine Lücke im Damen-Weltcup geschlossen. Begründung stößt auf Unverständnis Doch trotz der langen Vorbereitungszeit kam es nun zur Absage – und das mit einer Begründung, die beim oberösterreichischen Skiverband auf Unverständnis stößt. Die Betreiber erklärten, dass ein Renntermin mitten in den Weihnachtsferien den regulären Skibetrieb zu sehr beeinträchtigen würde. Der Zeitraum sei zwar von Beginn an bekannt gewesen, dennoch entschied sich die Liftgesellschaft nun gegen eine Durchführung der Rennen. Klaus Kumpfmüller, Präsident des oberösterreichischen Skiverbands, kritisierte die Kehrtwende deutlich. Er sprach von einer "riesigen Chance", die damit für die Region und den heimischen Skisport verloren gehe. Auch Hans Pum, langjähriger ÖSV-Funktionär und mitverantwortlich für die Fis-Besichtigung des Areals, sieht durch die Absage einen Imageschaden gegenüber dem Weltverband entstehen. Was aus dem offenen ÖSV-Termin zwischen Weihnachten und Neujahr wird, bleibt vorerst offen. Verbandspräsidentin Roswitha Stadlober hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen, Weltcupveranstaltungen verstärkt auch außerhalb der klassischen Wintersportländer durchzuführen. Oberösterreich wird diesen Anspruch vorerst nicht erfüllen.
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