Sparkassen sind selten für gute Zinsen bekannt. Doch aktuell überraschen mehrere Institute mit Angeboten von bis zu drei Prozent. Normalerweise gelten Sparkassen nicht als erste Anlaufstelle für attraktive Zinsen. Zu oft verlassen sie sich auf die Treue ihrer Kunden und bieten niedrigere Konditionen als überregionale Banken. Doch es gibt Ausnahmen: Gleich mehrere Sparkassen haben ihre Zinsen spürbar angehoben – mit Angeboten, die bundesweit mithalten können. Darauf weist das Verbraucherportal biallo.de hin. Zehn Jahre fest: bis zu 3,0 Prozent Wer sein Geld langfristig anlegt, findet bei vier Sparkassen aktuell Festgeld- oder Sparbriefangebote mit drei Prozent Zinsen pro Jahr über zehn Jahre. Damit erreichen sie die derzeitige Obergrenze am Markt: Kreissparkasse Böblingen : 3,00 Prozent pro Jahr, ab 500 Euro Sparkasse Dortmund : 3,00 Prozent pro Jahr, ab 2.500 Euro Stadt-Sparkasse Langenfeld : 3,00 Prozent pro Jahr, ab 5.000 Euro Kreissparkasse Schlüchtern : 3,00 Prozent pro Jahr, ab 10.000 Euro Noch vor wenigen Wochen lag die Kreissparkasse Schlüchtern deutlich niedriger – seither wurde kräftig nachgebessert. Auch andere Häuser wie die Sparkasse Unna-Kamen hatten zeitweise 3,00 Prozent im Angebot, aktuell sind es dort immerhin 2,90 Prozent. t-online-Zins-Check: Welche Banken zahlen am meisten? BGH stärkt Sparer: Sparkassen müssen Zinsen nachzahlen Tagesgeld: Ausnahmen bestätigen die Regel Traditionell hinken die Sparkassen beim Tagesgeld hinterher. Die besten Konditionen gibt es meist bei überregionalen Banken wie der Volkswagen Bank, die Neukunden derzeit 2,30 Prozent für die ersten sechs Monate bietet. Manche Anbieter zahlen in den ersten drei Monaten sogar noch mehr. Doch auch bei Sparkassen gibt es immer wieder positive Überraschungen: Die Sparkasse Harburg-Buxtehude lockte kürzlich noch mit 3,0 Prozent für ein halbes Jahr – eines der besten Angebote bundesweit. Inzwischen sind es dort 2,25 Prozent. Nicht nur für Kunden vor Ort Ein Vorteil für Sparer: Die Top-Konditionen sind nicht auf Menschen aus der jeweiligen Region beschränkt. Nach Informationen von biallo.de ist in der Regel kein Girokonto bei der jeweiligen Sparkasse erforderlich. Allerdings gestaltet sich der Abschluss oft weniger komfortabel als bei Direktbanken. In Langenfeld müssen Interessenten zunächst im Servicecenter anrufen, um einen Link zur Videolegitimation zu erhalten. Die Unterlagen kommen später per Post. In Dortmund wiederum ist ein Besuch in der Filiale Pflicht, wie die Sparkasse mitteilt.