Als Stefan Raab sich 2015 vom Fernsehen verabschiedete, lagen nicht nur lustige Momente hinter ihm. In seiner Laufbahn finden sich auch einige Skandale. Letztes Jahr feierte Stefan Raab sein großes TV-Comeback. Vor zehn Jahren beendete der Entertainer jedoch vorläufig seine Karriere vor der Kamera, werkelte stattdessen nur noch dahinter herum. So steckt er hinter zahlreichen bekannten Fernsehsendungen wie "FameMaker" und "Die 1. Headis Team-WM". Stefan Raab ist aber nicht nur für diverse Shows verantwortlich, sondern sorgte in der Vergangenheit auch für einige Skandale. Dabei wurden nicht alle Aufreger des Entertainers, der heute seinen 59. Geburtstag feiert, mit Humor aufgenommen. Vom Anzeiger zum Angezeigten Nach seinen Anfängen mit Werbejingles stellte ihn der Sender Viva 1993 als Moderator ein. Und bereits hier begann die Liste seiner Eklats. Stefan Raab machte sich über Moses P. lustig – und das gleich mehrmals hintereinander. Dem Sänger gingen diese Scherze offenbar zu weit und so folgte 1997 eine Auseinandersetzung. Im Anschluss an die damalige Echo-Verleihung kam es im Backstagebereich zu einem Vorfall, bei dem er Stefan Raab mit einer Kopfnuss kurzerhand das Nasenbein brach. Der Geschädigte ging aus dem Streit dennoch als Gewinner hervor. Er verklagte Moses P. und kassierte 10.000 Deutsche Mark an Schmerzensgeld. Für den Rapper kamen zusätzlich noch 40.000 Deutsche Mark Geldstrafe hinzu. Eine Lehre daraus, sich nicht über andere Leute lustig zu machen, zog Stefan Raab jedoch nicht. So kam es sieben Jahre später zu einer neuen Anzeige. Der Unterschied: Dieses Mal saß der Moderator selbst auf der Anklagebank. Es war Lisa Loch, über deren Nachnamen er sich öffentlich lustig gemacht hatte. Die damals erst 16-Jährige wurde infolgedessen stark gemobbt und musste therapeutisch behandelt werden. Deswegen verklagte das Model nicht nur Stefan Raab, sondern auch die Produktionsgesellschaft hinter ihm. 2004 kam es zum Urteil, bei dem Lisa Loch 70.000 Euro Schadenersatz eingeräumt wurde. Sie war damals 16: Das wurde aus Stefan Raabs Mobbingopfer Lisa Loch Stefan Raab und Dieter Bohlen Heute können die Stimmen von Prominenten mithilfe von Künstlicher Intelligenz täuschend echt nachgeahmt werden. Auch Stefan Raab fiel Anfang der Zweitausender mit einem Scherz auf, für den er eine prominente Stimme missbrauchte – allerdings noch ohne KI . Mit "Nichts als die Wahrheit" erschien 2002 die Biografie von DSDS-Jurymitglied Dieter Bohlen , nicht nur als Buch, sondern auch als selbst gesprochene Audioversion. Raab nutzte Mitschnitte daraus für Telefonstreiche im Namen von Bohlen. An dem Poptitan hat Stefan Raab wohl einen Narren gefressen. Gleich ein weiterer Skandal drehte sich um den Modern-Talking-Sänger. Auf der "Wetten, dass..?"-Couch von Thomas Gottschalk gab der ehemalige Werbejingles-Produzent ein neues Lied zum Besten. Dieses richtete sich an die Gebrüder Klitschko. So spottete Raab nicht nur über den Musiker, sondern forderte die beiden Sportler auf, "Dieter Bohlen mal gepflegt den Arsch [zu] versohlen". Dreifache Niederlage und Nasenbruch Zu seinem TV-Comeback im letzten Jahr zählte der dritte Boxkampf gegen Regina Halmich . Die damaligen Wellen um den einstigen Viva-Moderator hatten auch deshalb so große Überraschung ausgelöst, weil dieser 2010 beschlossen hatte, nicht mehr in den Boxring zu steigen. Diese Konsequenz hatte er nach der zweiten Niederlage gegen die Profiboxerin gezogen. Schon beim ersten Kampf, 2001, war Raab als Verlierer hervorgegangen, hatte sich sogar erneut die Nase gebrochen. Und auch neun Jahre später musste er sich geschlagen geben, genauso wie dann 2024.