Stuhlgang riecht sauer: Daran kann es liegen

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Stuhlgang riecht nie gut, das ist normal. Sauer sollte der Geruch allerdings nicht über längere Zeit sein. Denn das kann auf eine ernste Verdauungsstörung hinweisen. Ihr Stuhlgang kann viel über Ihre Gesundheit aussagen. Neben Farbe und Konsistenz spielt auch der Geruch eine wichtige Rolle. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Stuhlgang plötzlich sauer riecht, ist das möglicherweise ein Zeichen dafür, dass in Ihrem Körper etwas nicht ganz im Gleichgewicht ist. In diesem Artikel erfahren Sie, was es bedeutet, wenn der Stuhlgang säuerlich riecht und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten. Stuhlgang riecht sauer: Ist das schlimm? Der Stuhl variiert jeden Tag – abhängig davon, was Sie gegessen haben. Davon sind nicht nur Farbe und Konsistenz betroffen, auch der Geruch kann sich dadurch ändern. Solche Veränderungen sind in der Regel unbedenklich und nur von kurzer Dauer. Bleibt der säuerliche Geruch allerdings bestehen und treten Begleitsymptome wie ein Blähbauch , Übelkeit oder gar Schmerzen oder Blutungen auf, sollten Sie aufmerksam werden und sich ärztlich untersuchen lassen. Denn dann können auch Erkrankungen dahinterstecken. Ursachen: Was bedeutet es, wenn der Stuhlgang sauer riecht? Wenn Ihr Stuhlgang über längere Zeit sauer riecht, ist das häufig ein Anzeichen dafür, dass Ihre Fettverdauung nicht richtig funktioniert. Das kann zwei Gründe haben: Probleme bei der Aufspaltung des Fetts (Maldigestion): Fett aus der Nahrung wird im Darm durch Enzyme (Lipasen) in seine Bausteine aufgespalten, damit sie im nächsten Schritt aufgenommen werden können. Gibt es zu wenig Enzyme, kann dieser Prozess nicht richtig ablaufen. Ursachen für diesen Enzymmangel kann eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), der Leber und/oder der Gallenwege sein, etwa eine chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) oder das sogenannte Gallensäureverslustsyndrom. Bei letzterer nimmt der Dünndarm zu wenig Gallensäure auf; eine mögliche Ursache ist Morbus Crohn oder eine Operation im Bereich des Dünndarms. Probleme bei der Aufnahme des Fetts (Malabsorption): Sind die Fette gespalten, können aber vom Darm nicht aufgenommen werden, kann das ebenfalls zum Problem werden. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel eine bakterielle Infektion oder Fehlbesiedlung des Darms, das Kurzdarmsyndrom oder Verletzungen der Dünndarmschleimhaut etwa durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie die Zöliakie oder auch bestimmte Medikamente (zum Beispiel Colestyramin, Colchicin, Ezetimib). In der Folge werden größere Mengen Fett mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Das wird als sogenannter Fettstuhl oder auch Steatorrhoe oder Pankreasstuhl bezeichnet. Allerdings treten beim Fettstuhl neben dem sauren bis fauligen Geruch meist noch weitere Symptome auf. Daran erkennen Sie Fettstuhl Fettstuhl kann man gut an der Farbe und Konsistenz erkennen. Er ist etwas heller als normaler Stuhlgang (lehmfarben) und glänzend. Zudem weist er eine schleimig-schmierige, weiche und voluminöse Konsistenz auf, wodurch er sich nicht ohne weiteres wegspülen lässt. Teilweise bildet sich sogar Schaum. Auch finden sich häufig unverdaute Speisereste im Stuhl , da neben den Enzymen für die Fettverdauung oftmals auch andere Verdauungsprozesse beeinträchtigt sind. Neben einem auffälligen Stuhlgang zeigt sich eine gestörte Fettverdauung häufig durch einen aufgeblähten Bauch, vermehrte Flatulenz und Bauchschmerzen . Je nachdem, um welche Grunderkrankung es sich handelt, können zudem weitere Beschwerden auftreten. Lesen Sie auch : Wie häufig Sie Stuhlgang haben, beeinflusst Ihr Krankheitsrisiko Fazit Sauer riechender Stuhlgang kann auf eine gestörte Fettverdauung hinweisen, wenn er über mehrere Wochen bestehen bleibt. Der sogenannte Fettstuhl ist ein wichtiges Warnzeichen, das darauf hindeutet, dass mit Bauchspeicheldrüse, Leber, Galle, Magen oder Darm etwas nicht stimmt. Gehen Sie daher immer zum Arzt, wenn Sie hellen, voluminösen und sauer bis faulig riechenden Stuhl bei sich bemerken.
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