"Tatort" aus Dresden: So kam der ARD-Krimi "Siebenschläfer" an

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Mit "Siebenschläfer" ging Das Erste am Sonntag auf Zuschauerfang und hatte Erfolg. Der "Tatort" erreichte ein großes Publikum und erhielt mehrheitlich gute Kritiken. Nachdem der "Tatort" aus Frankfurt Begeisterung ausgelöst hatte, lag die Messlatte für das Folgewerk entsprechend hoch. Das Team aus Dresden kann mit dem Erfolg seines Vorgängers nicht ganz mithalten, kam beim TV-Publikum aber trotzdem überwiegend gut an. Rund 8,2 Millionen schalteten ein, um die Ermittlungen von Winkler und Schnabel zu verfolgen, was einen guten Marktanteil von 32 Prozent ausmachte. In der t-online-Bewertung heißt es: "Dieser Krimi hätte beinahe ganz großes Kino werden können – hat sich aber leider für das falsche Ende entschieden." "Intelligent, intensiv, anders" "Diese Kritik ist überzogen", meint Achim Fehst . "Ich empfand diesen 'Tatort' als sehr gelungen". "Das Ende war vielleicht zu schnell. Die Zeit war einfach nicht mehr da. Aber die Schauspieler stellten den Stoff eindrucksvoll dar." Thomas Winter schreibt: "Intelligent, intensiv, anders: 'Siebenschläfer' zeigt, wie gut 'Tatort' sein kann." Hanno Höllfritsch mailt: "Es gab weiß Gott schlechtere Krimis. Gut, die Auflösung hätte dem Plot entsprechend sensibler ausfallen können. Aber unterm Strich war der 'Tatort' nicht schlecht." Der t-online-Leser vergibt für den Fall die Note Zwei minus. "Auf Dresden ist Verlass" "Ich fand den 'Tatort' sensationell, obwohl er schwere Kost war", äußert Fabian Pohlmann . "Ich war selbst Heimkind, daher schaute ich auf den Film noch einmal ganz anders als andere. Zum Glück kann ich sagen, dass ich in zwei super Heimen war. Ich hoffe sehr, dass solche traurigen Geschichten, wie sie hier dargestellt wurden, absolute Ausnahmen sind." Simone Senftleben gefiel das Gesehene ebenfalls: "Der 'Tatort' machte mich nachdenklich. Das Dresdner Team ist stimmig und ich schaue ihm gern zu. Die schauspielerische Leistung des Heimkinds Pascal war ausgesprochen überzeugend." "Auf Dresden ist Verlass", lobt Jens Schmidt die Kommissare aus der sächsischen Hauptstadt, die für ihn zu den besten Teams der Reihe gehören. "Das war ein sehr spannender 'Tatort', der das Leben von traurigen Seelen aus überforderten Familien sehr glaubhaft widerspiegelt. Besonders die Kinder spielten stark. Die Darstellung der Jugendämter lässt einen nachdenken." "Das Team hat Besseres verdient" "Alles in allem war das einer der besseren 'Tatorte'", findet Andreas Hendricks , dem aber zwei Punkte negativ auffielen. "Der aufgepfropfte Racheengel aus Portugal war unpassend. Das Niveau wechselte damit von Literatur zu Groschenroman. Martin Brambach hat seine Mimik und Gestik dermaßen überzogen, dass er zeitweise an einen Stummschauspieler erinnerte. Das war grotesk und zum Fremdschämen." Petra Stock kritisiert: "Der 'Tatort' widmete sich zwar einem guten Thema, war mir aber zu langatmig und kratzte nur an der Oberfläche." Darstellerisch missfiel der t-online-Leserin Aysha Joy Samuel, die in "Siebenschläfer" Jasmin Hoffmann verkörperte. "Wer allerdings eine super schauspielerische Leistung vollbrachte, war Florian Geißelmann in seiner Rolle als Pascal." Jörg Winter freute sich vorab auf den Streifen, wurde dann aber enttäuscht: "Leider war nach etwa 30 Minuten Schluss mit dem Etragbaren. Statt Ton und Timing waren leider nur altbackene Klischees und Plattitüden sowie Dialoge in Holzfällermanier zu sehen. Schade, das Team aus Dresden hat Besseres verdient."
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