Erstes Training im Regen, erste Späße mit dem Team: Der Ex-Bayern-Star ist in Kanada angekommen. Einem Teamkollegen überreichte Müller auch schon ein bayerisches Geschenk. Thomas Müller hat am Dienstag bei den Vancouver Whitecaps erstmals mit seiner neuen Mannschaft trainiert – und dabei direkt für gute Stimmung gesorgt. Der langjährige Bayern-Profi teilte Aufnahmen auf Instagram, die ihn lachend im Regen zeigen, umringt von neuen Teamkollegen, die ein Spalier bilden. Die Szene wirkt wie ein symbolischer Willkommensritus: Müller läuft durch einen "Tunnel" aus Spielern, wird mit Zurufen, Abklatschen und Scherzen empfangen – und lässt sich nicht lumpen. "Ist das alles, was ihr habt?", ruft er ihnen auf Englisch zu. Die Stimmung: gelöst, freundschaftlich, fast familiär. "Es ist eine ganz normale Fußballmannschaft, jeder hat Spaß zu kicken. Die Competitions beim Torabschluss – das ist komischerweise, also logischerweise nichts Neues und nichts anderes", sagte der bei Bayern München jahrelang so erfolgreiche 35-Jährige. Für diese Szene gab es Applaus vom Team Er habe sich in der ersten Teamsitzung vor der Einheit "kurz vorgestellt" und es sei schön gewesen, die Jungs kennenzulernen, so Müller weiter. "Alles ganz normal, ich habe mich zügig eingelebt", sagte er. Und das auf bayerische Art: Seinem Teamkollegen Priso-Mbongue, der ihm die Rückennummer 13 überlassen hatte, überreichte Müller unter dem Jubel und Applaus der Mitspieler als Geschenk eine Lederhose, wie ein Video auf seinem YouTube-Kanal zeigte. Trainer Sörensen: "Wir werden keine dummen Sachen machen" In der Nacht zum Montag (3 Uhr) steht gegen den Houston Dynamo FC das erste Spiel der Whitecaps in der nordamerikanischen Major League Soccer an nach Müllers Ankunft. Trainer Jesper Sörensen stellt dem früheren Nationalspieler direkt Spielminuten in Aussicht. "Er wird im Kader sein und er wird auf dem Platz stehen", sagte der Däne. "Wie lange, das werden wir herausfinden. Wir werden keine dummen Sachen machen." Ob Müller selbst sich bereit fühlt? "Ja, ich würde schon sagen", antwortete er, schob aber hinterher: "Wobei ich natürlich sagen muss, wir werden sehen, wie wir es machen. Ich habe jetzt seit Ende Juni kein Spiel mehr gemacht." Der frühere Bayern-Star erhielt in Vancouver einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Sein abgelaufener Vertrag beim deutschen Rekordmeister war nicht verlängert worden. Nach langer Bedenkzeit und der Club-WM als Abschiedsturnier bei den Münchnern entschied er sich gegen ein Karriereende und für Nordamerika.