Tödlicher Unfall in Hamburg: Senior wird zur Geldstrafe verurteilt

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Ein Senior übersieht beim Abbiegen einen E-Bike-Fahrer in Hamburg-Lehmsal-Mellingstedt. Der Radfahrer stirbt nach dem Zusammenstoß. Vor Gericht gibt der Unfallverursacher seinen Führerschein ab. Das Amtsgericht Hamburg-Barmbek hat einen 89-jährigen Autofahrer wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Mann hatte am 3. Mai 2024 im Stadtteil Lehmsal-Mellingstedt beim Linksabbiegen einen 68-jährigen E-Bike-Fahrer erfasst. Der Angeklagte räumte vor Gericht ein, den Radfahrer übersehen zu haben. Er musste vor dem Abbiegen ein bis zwei Minuten warten, bis sich eine Lücke im Gegenverkehr bot. "Ich habe nichts gesehen, dann kam dieser Knall", sagte der Autofahrer. E-Bike-Fahrer fuhr nur 17 km/h schnell Eine 53-jährige Zeugin, die hinter dem E-Bike-Fahrer unterwegs war, berichtete, dass dieser mit nur 17 Stundenkilometern fuhr. Dies habe sie auf einer App ihres Handys gesehen. Das Auto sei "schwungvoll" in die Querstraße eingebogen, erklärte die Frau. Der Radfahrer hatte auf einem kombinierten Geh- und Radweg Vorfahrt, wie das Gericht feststellte. Er trug keinen Helm und schlug mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und dann auf den Asphalt. Im Krankenhaus wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Knapp zwei Wochen später starb er an den Folgen einer Hirnblutung. Angeklagte hatte nie einen Punkt in Flensburg Der Angeklagte, ein früherer Orchestermusiker, gab auf Anregung des Richters seinen Führerschein aus dem Jahr 1960 ab. Er stand zum ersten Mal in seinem Leben vor Gericht und hatte nicht einmal einen Punkt in Flensburg. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 100 Euro. Richter Ingo Wolfram sagte zum Angeklagten: "Das ist eine unheimlich große Bürde, die Sie zu tragen haben, das kann man mit einer Geldstrafe nicht abbilden." Der Senior nahm das Urteil sofort an.
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