England verliert 1:3 gegen Senegal – und Thomas Tuchel verliert die Fassung. Nach einem aberkannten Treffer geht der Trainer auf Schiedsrichterin Frappart los. Tuchel marschiert nach dem Abpfiff wütend auf den Rasen im City Ground von Nottingham – nicht zum Gratulieren, sondern um die Unparteiische zur Rede zu stellen. Zwar hatte sein Team gegen den Senegal insgesamt zu wenig gezeigt, doch für Tuchel steht eine Szene aus der 84. Minute im Mittelpunkt: das vermeintliche 2:2 von Jude Bellingham . Levi Colwill bugsiert den Ball zu Bellingham – laut Schiedsrichterin Stéphanie Frappart mit dem Arm. Auf den TV-Bildern ist die Szene jedoch nicht eindeutig zu erkennen. Die Schiedsrichterin gibt den Treffer zunächst, sieht sich die Szene dann am Monitor mehrfach an – und nimmt das Tor zurück. Kein Ausgleich für England. Frappart dreht sich weg – Tuchel kocht Tuchels Diskussion mit Frappart danach auf dem Rasen endet abrupt: Sie hört kurz zu, dreht sich dann um und geht einfach weg. Der Deutsche bleibt fassungslos zurück – und legt im TV-Interview nach. "Ich habe es gerade gesehen, es sieht eher nach der Schulter als nach der Hand aus. Ich sah es als ein Tor, das überprüft werden muss", sagte er nach der Szene im englischen Sender ITV. Ironisch fügt Tuchel an: "Es ist das erste Mal, dass die Schiedsrichterin ein Tor zurücknimmt." Und weiter: "Entweder ist es ein Fehler, dann muss es zurückgenommen werden – oder es ist kein Fehler, dann ist es ein Tor." Und weiter: "Entweder ist es ein Fehler, dann muss es zurückgenommen werden – oder es ist kein Fehler, dann ist es ein Tor." Auch Englands Kapitän Harry Kane kritisiert die Entscheidung der Französin: "Wenn man die Regeln kennt, ist das kein Handspiel. Das bringt uns zurück ins Spiel und vielleicht hätten wir es dann noch drehen können." Doch statt des Ausgleichs kassiert England in der Nachspielzeit das 1:3. Die Fans im City Ground pfeifen – und Tuchel bleibt enttäuscht auf dem Rasen zurück.