Kiew berichtet von schweren Verlusten der Russen. In der Ostukraine traf es einen bekannten Kreml-Propagandisten. Alle Entwicklungen im Newsblog. Russischer Propagandist offenbar bei Drohnenangriff getötet 5.34 Uhr : Im russischen besetzten Teil der Region Donezk im Osten der Ukraine ist ein Mitarbeiter der kremlnahen Publikation "Iswestija" beim Beschuss eines Fahrzeugs durch ukrainische Drohnen ums Leben gekommen. Vier weitere russische Propagandisten seien bei dem Angriff verletzt worden, erklärte die staatliche Agentur Tass. Der getötete Reporter Alexander Martemjanow soll bereits seit 2014 in der Region gewesen sein. Damals hatten russische Kräfte in Donezk die Macht ergriffen. Die russische Darstellung des Angriffs ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Der Vorfall ereignete sich demnach auf der Straße zwischen Donezk und Horliwka, die mehr als ein Dutzend Kilometer von der Front entfernt liegt. Es ist unklar, ob das Auto der Medienvertreter als Pressefahrzeug gekennzeichnet war. In der EU ist die Veröffentlichung der "Iswestija" und mehrerer weitere russische Propagandaorgane seit Mai vorigen Jahres verboten. USA: Haben Ukraine schon vor Kriegsbeginn Waffen geliefert 3 Uhr: Angesichts des befürchteten russischen Überfalls auf die Ukraine haben die USA das Land bereits kurz vor Kriegsbeginn im Februar 2022 mit Waffen beliefert. "Weil wir es haben kommen sehen, waren wir in der Lage, nicht nur sicherzustellen, dass nicht nur wir und Verbündete und Partner vorbereitet waren, sondern dass die Ukraine vorbereitet war", sagte der scheidende Außenminister Antony Bn der "New York Times". "Wir haben dafür gesorgt, dass wir weit bevor es zur russischen Aggression kam, ab September und dann wieder im Dezember, geräuschlos eine Menge Waffen in die Ukraine bekommen haben, um sicherzustellen, dass sie über das verfügten, was sie brauchten, um sich selbst zu verteidigen." Samstag, 4. Januar Selenskyj: Schwere russische und nordkoreanische Verluste 23.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von schweren Verlusten russischer Einheiten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets Kursk berichtet. "Bei Kämpfen heute und gestern allein im Umkreis der Ortschaft Machnowka im Gebiet Kursk hat die russische Armee ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Soldaten und russischer Fallschirmjäger verloren", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Ein Bataillon der russischen Streitkräfte hat offiziellen Angaben nach eine Truppenstärke von bis zu 500 Mann. In den vergangenen Wochen sind immer wieder Videos von Sturmversuchen russischer Einheiten – teilweise verstärkt durch nordkoreanische Soldaten – im Gebiet Kursk aufgetaucht. Zu sehen sind dabei vielfach vernichtete russische gepanzerte Fahrzeuge und getötete Soldaten. Militärexperten erklären die überhastet wirkenden Angriffsversuche mit dem Ziel Moskaus, noch vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglichst viel Boden gut zu machen, um in den erwarteten Verhandlungen eine gute Ausgangsposition zu haben. Drohnenalarm: Flughafen St. Petersburg stellt Betrieb ein 10.04 Uhr : Der Betrieb auf dem Flughafen der russischen Millionenstadt St. Petersburg ist nach Behördenangaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt worden. Es würden vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Details nannte die Behörde nicht. Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass in der Nacht 16 ukrainische Drohnen zerstört worden seien: über den Regionen Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad – dem Umland von St. Petersburg. Auf Flughäfen in Russland kommt es im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder zu Einschränkungen. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. Die Ukraine wehrte in der Nacht nach Angaben der Luftstreitkräfte ihrerseits 81 Drohnenangriffe Russlands ab. Davon seien 34 Drohnen abgeschossen worden und von 47 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen. Die abgeschossenen Drohnen hätten Privathäuser in den Regionen Tschernihiw und Sumy beschädigt. Russische Truppen rücken nahe Pokrowsk vor 2.30 Uhr: Russische Truppen haben nach Erkenntnissen ukrainischer Militärblogger drei weitere Dörfer nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk in der Ostukraine erobert. Der Blog Deepstate nannte die Orte Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe wenige Kilometer südlich von Pokrowsk. Ein ähnliches Bild zeichnete der Blog Liveuamap, während der offizielle Lagebericht des Generalstabs für Freitagnachmittag Nowyj Trud noch als umkämpft darstellte. Die russische Armee hat sich in den vergangenen Wochen darauf verlegt, die Bergbau- und Industriestadt Pokrowsk nicht mehr frontal anzugreifen, sondern im Süden zu umgehen. Dadurch gerät die wichtige Verbindungsstraße von Pokrowsk in die Großstadt Dnipro in Gefahr. Die Russen stehen auch kurz davor, die Grenze des ukrainischen Verwaltungsgebietes Dnipropetrowsk zu erreichen. Dieses ist seit Kriegsbeginn 2022 von Bodengefechten verschont geblieben. Mehr dazu lesen Sie hier . Freitag, 3. Januar Slowakei liefert weiter Strom an die Ukraine 21.41 Uhr: Ungeachtet eines Streits zwischen den Regierungen der Ukraine und der Slowakei will der staatliche slowakische Netzbetreiber SEPS weiterhin Strom an das Nachbarland liefern. Für die Lieferungen von Strom an die Ukraine als Ausgleich für dortige Versorgungsengpässe infolge russischer Bombardierungen gebe es gültige Verträge mit der ukrainischen Partnergesellschaft Ukrenergo. An diese Verträge werde man sich halten und weiterhin Strom liefern, antwortet SEPS auf eine Anfrage der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico hatte der Ukraine zum Jahresende mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn sie wie angekündigt russische Gaslieferungen an die Slowakei und andere Länder Europas durch ihr Territorium stoppe. In einer vom Regierungsamt in Bratislava verbreiteten Mitteilung hatte Fico angekündigt: "Nach dem ersten Januar-Tag bewerten wir die Situation und Möglichkeiten reziproker Maßnahmen gegen die Ukraine. Wenn es unausweichlich ist, stellen wir die Stromlieferungen ein ... oder einigen uns auf ein anderes Vorgehen." Ein Toter nach russischem Raketenangriff auf Tschernihiw 20.30 Uhr: Ein russischer Raketenangriff hat die nordukrainische Großstadt Tschernihiw getroffen. Einwohner hörten nach Medienberichten nachmittags drei schwere Explosionen. Ein Zivilist sei getötet und vier verletzt worden, teilt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Bürgermeister Dmytro Bryschynskyj spricht von drei Einschlägen am Stadtrand. Zwei Wohnhäuser seien beschädigt worden. Die ukrainische Luftwaffe warnte kurz vor den Einschlägen vor anfliegenden ballistischen Raketen. Nach einer späteren Mitteilung handelte es sich um drei Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander-M. Wie üblich wurden keine Angaben zu möglichen Opfern unter Soldaten gemacht. In Tschernihiw, etwa 150 Kilometer nördlich von Kiew , gibt es Kasernen der ukrainischen Armee und einen kleinen Flugplatz. Wegen der anfliegenden Raketen wurde bis in die Westukraine in die Transkarpaten Luftalarm ausgerufen. Außerdem flogen am Nachmittag russische Kampfdrohnen im ukrainischen Luftraum. 3 Lenkraketen und 19 von 32 Drohnen seien abgefangen worden, teilte die Luftwaffe mit. Die Ukraine wehrt seit fast drei Jahren eine großangelegt russische Invasion ab. Russland stellt Gaslieferungen ein: Konfliktregion muss Strom abschalten 17.27 Uhr: Nach der Einstellung der russischen Gaslieferungen muss die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau Strom-Notabschaltungen vornehmen. Am Freitag werde es zu geplanten Stromausfällen kommen, "da die Einwohner der Republik derzeit mehr Strom verbrauchen, als vom Energiesystem produziert wird", teilte das Wirtschaftsministerium bei Telegram mit. Die Stromabschaltungen würden in der Zeit zwischen 18.00 und 22.00 Uhr vorgenommen. Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen hatten am Donnerstag bereits viele Unternehmen in Transnistrien den Betrieb einstellen müssen. Die örtlichen Behörden sprachen von einer "schweren Krise" mit "unumkehrbaren" Folgen. Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am Mittwoch eingestellt worden. Die rund 450.000 Einwohner der Region wurden aufgefordert, sich "warm anzuziehen", sich in "einem einzigen Raum zu versammeln" und keine selbstgebauten Heizgeräte zu verwenden, um Bränden vorzubeugen. Der russische Energieriese Gazprom hatte seine Gaslieferungen wegen eines Finanzstreits mit der moldauischen Regierung beendet: Zuvor hatte Gazprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgaz mit Gas beliefert, ohne dass Transnistrien dafür bezahlt hatte. Die von prorussischen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chișinău, wodurch sich die Schulden bei Gazprom erhöhten. Angesichts dieser beispiellosen Situation wurde ab dem 16. Dezember in Moldau für 60 Tage der Notstand verhängt. Der Rest Moldaus blieb vorerst von akutem Gasmangel verschont – auch dank Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien . Selenskyj über Trump: "Stark und unberechenbar" 16.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, die Unberechenbarkeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Gunsten nutzen zu können. "Ich halte ihn für stark und unberechenbar. Ich wünschte mir sehr, dass die Unberechenbarkeit von Präsident Trump vor allem die Seite der Russischen Föderation betrifft", sagte das Staatsoberhaupt in einem vom ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Selenskyj geht nach eigener Aussage davon aus, dass Trump echtes Interesse an einem Friedensschluss hat und der russische Präsident Wladimir Putin den künftigen US-Präsidenten fürchtet. In dem Interview versprach der Staatschef den Ukrainern erneut, dass alle von Russland seit 2014 besetzten Gebiete zurückkehren werden. Er bestand auch auf harten Sicherheitsgarantien für sein Land und erteilte einer von Moskau für einen Friedensschluss geforderten Verkleinerung der ukrainischen Armee eine Absage. "Wir verstehen, dass er (Putin) uns mit so einer Armee von 40.000 bis 50.000 vernichtet, besetzt, dass es keine unabhängige Ukraine mehr geben wird", betont Selenskyj. Verdächtiger Öltanker in der Ostsee bleibt beschlagnahmt 16.03 Uhr: Nach der Beschädigung eines Stromkabels sowie mehrerer Kommunikationskabel in der Ostsee darf der von Finnland festgesetzte Öltanker "Eagle S" das Land bis auf Weiteres nicht verlassen. Das Schiff bleibt beschlagnahmt, wie das Amtsgericht der finnischen Hauptstadt Helsinki entschied. Der Tanker kann damit weiter von den finnischen Behörden untersucht werden, die zu dem Vorfall am ersten Weihnachtsfeiertag ermitteln und zudem eine genauere Inspektion eingeleitet haben, ob an Bord internationale Betriebsanforderungen eingehalten worden sind. Tote in Ukraine und Russland nach Beschuss 15.55 Uhr: Bei Angriffen der russischen und ukrainischen Armee sind am Freitag nach Behördenangaben insgesamt drei Zivilisten getötet worden. In der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew sei ein Lkw-Fahrer durch herabfallende Trümmer einer Drohne getötet worden, erklärte der Interims-Gouverneur der Region, Mykola Kalaschnyk, in Onlinemedien. Vier Menschen seien zudem durch Trümmerteile von Drohnen verletzt worden, unter ihnen ein 16-Jähriger. In der südukrainischen Stadt Saporischschja wurde nach Angaben von Gouverneur Iwan Fedorow ein Rentner bei einem russischen Raketenangriff getötet. Seine Frau sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. In der russischen Grenzregion Brjansk meldeten die örtlichen Behörden ein Todesopfer durch ukrainischen Mörserbeschuss. Moskau schließt UN-Sicherheitsratssitz für Deutschland aus 14.32 Uhr: Moskau hat das Ansinnen Deutschlands nach einem ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kategorisch zurückgewiesen. Bei einer Reform des UN-Sicherheitsrats gebe es Länder, die niemals ständige Mitglieder sein würden, auch wenn sie danach strebten, sagte Russlands UN-Vertreter Wassilij Nebensja im russischen Staatsfernsehen. "Speziell ist hier die Rede von Deutschland und Japan." In den Vereinten Nationen laufen seit Jahren Diskussionen um eine Reform des Sicherheitsrats. Rheinmetall treibt Bau von Munitionsfabrik in Litauen voran 12.08 Uhr: Rheinmetall kommt auf dem Weg zum Bau einer Munitionsfabrik in Litauen weiter voran. Der Konzern unterzeichnete eine Partnerschaftsvereinbarung, nach der die Düsseldorfer mit 51 Prozent die Mehrheit an der Rheinmetall Defence Lietuva halten wird, die das neue Werk errichten wird, wie Rheinmetall auf Anfrage von Reuters mitteilte. Die übrigen Anteile werden von zwei litauischen Unternehmen gehalten, den Löwenanteil übernimmt dabei der Energiekonzern EPSO-G. "Mit der unterzeichneten Vereinbarung mit unseren litauischen Partnern haben wir eine weitere sehr wichtige Etappe abgeschlossen und werden nun gemeinsam den Bau der neuen Fabrik planen und sie für den Betrieb vorbereiten", erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Anlage soll in der Nähe der litauischen Stadt Baisogala entstehen und voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Betrieb genommen werden. Sie soll dann in der Lage sein, jährlich Zehntausende von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen herzustellen. Mehr als 180 Millionen Euro werden für den Bau in Litauen investiert. Die Anlage soll rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen. Ukrainische Seedrohne schießt erstmals russischen Helikopter ab 11.21 Uhr: Eine ukrainische Schwimmdrohne hat einen russischen Helikopter abgeschossen. Das zeigt ein Video des Militärgeheimdienstes HUR. Zudem soll ein weiterer Hubschrauber zerstört worden sein, ein dritter zumindest beschädigt. Die Vorfälle sind ein bedeutender Erfolg und entscheidender Durchbruch für das ukrainische Militär – schließlich hat das Drohnenboot dabei offenbar eine Luft-Luft-Rakete mit Infrarotzielführung eingesetzt. Lesen Sie hier mehr zu der Drohne und den Auswirkungen. Nordkoreanische Soldaten betrinken sich an Silvester 8.22 Uhr: Im Ukraine-Krieg kämpfende nordkoreanische Soldaten sollen sich an Silvester betrunken haben. Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR habe nach eigenen Angaben "Alkoholmissbrauch unter nordkoreanischen Soldaten" registriert. Darunter seien auch Soldaten gewesen, die an Kampfhandlungen beteiligt waren, teilt der GUR auf Telegram mit. So seien nordkoreanische Kämpfer auch zwischen dem 31. Dezember und dem 1. Januar in Kämpfe in Kursk verwickelt gewesen. Dabei hätten sie "erhebliche" Verluste erlitten. Darüber hinaus erklärte der Militärgeheimdienst: "Der Kampfgeist der nordkoreanischen Soldaten ist drastisch gesunken." Die Verluste sind offenbar bereits vierstellig. So teilte das Weiße Haus noch vor Weihnachten mit, rund 1.000 nordkoreanische Soldaten seien bisher getötet oder verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von 3.000 Opfern. Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe 8.19 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilt der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden. In der Hauptstadt selbst hat die Flugabwehr nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko größere Schäden verhindert. Drohnentrümmer seien in zwei Stadtbezirken heruntergekommen. Verletzte gebe es nicht. Die Militärverwaltung meldet einen Brand, allerdings zunächst keine größeren Schäden. Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen 1.05 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, seine Luftabwehr habe am späten Donnerstag eine Reihe von ukrainischen Drohnen abgeschossen, die Ziele in den russischen Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk angegriffen hätten. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, es habe einen "Präzisionsangriff" gegen einen russischen Kommandoposten in Maryino in der Region Kursk ausgeführt. Nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region sind bei den Angriffen ein mehrstöckiges Wohnhaus und andere Gebäude in einem angrenzenden Dorf beschädigt worden. Donnerstag, 2. Januar Selenskyj: Trump kann Putin stoppen 23.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, der designierte US-Präsident Donald Trump könne für den Ausgang des Krieges entscheidend sein. "Er ist in der Lage, Putin zu stoppen, oder, um es anders auszudrücken, uns zu helfen, Putin zu stoppen. Er ist in der Lage, dies zu tun", sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen. Er fügt hinzu, ein gerechter Frieden für die Ukraine bedeute, solide Sicherheitsgarantien von ihren Verbündeten zu erhalten, der Europäischen Union beizutreten und eine Einladung zum Beitritt zur Nato zu bekommen. Alle Sicherheitsgarantien ohne die USA seien natürlich schwache Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Er werde sich dafür einsetzen, dass jeder US-Plan für eine Lösung des Konflikts die Ansichten der Ukraine berücksichtige. "Es kann nicht anders sein. Wir sind die Ukraine und es geht um unsere Unabhängigkeit, unser Land und unsere Zukunft." Fico droht mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge 23.10 Uhr: Aus Ärger über den Transitstopp der Ukraine für russisches Gas droht der slowakische Ministerpräsident Robert Fico mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge. Er werde in seiner Koalition darüber reden, die Unterstützung für Ukrainer in der Slowakei einzuschränken, sagte Fico in Bratislava. Einzelheiten nannte er nicht. Mehr dazu lesen Sie hier. Experte: Rufe nach Atomwaffeneinsatz in Russland werden lauter 23 Uhr: Der russische Soziologe Lew Gudkow sieht einen zunehmend aggressiveren Ton in der Bevölkerung seines Landes. Er könne einen allgemein wachsenden Unmut feststellen, der sich aber nicht direkt gegen die Kremlführung richtet, sagte er dem "Spiegel". "Wir hören Äußerungen wie diese: 'Ob wir nun im Recht sind oder nicht, wir müssen das bis zum Ende durchziehen, wir müssen draufhauen, siegen – mit allen Mitteln, auch mit dem Einsatz von Nuklearwaffen'", berichtete der Chef des Levada-Zentrums, einem russischen Meinungsforschungsinstitut. Die Toleranz gegenüber einem möglichen Einsatz von Atomwaffen habe sich während des Kriegs fast verdoppelt. Gasstopp: Slowakei droht Ukraine mit Vergeltung 22.55 Uhr: Die Slowakei erwägt nach dem Stopp der Erdgaslieferungen durch die Ukraine Vergeltungsmaßnahmen gegen die Regierung in Kiew. Man werde in der Koalition über entsprechende Schritte beraten, sagte Ministerpräsident Robert Fico am Donnerstag in einem Video auf Facebook. Seine Partei erwäge, die Stromlieferungen an die Ukraine zu kappen oder die Hilfen für ukrainische Flüchtlinge zu reduzieren. Man könne auch die Wiederaufnahme der Gasdurchleitung oder eine Entschädigung für die Verluste fordern, die der Slowakei entstanden seien. Eine slowakische Delegation werde am Dienstag in Brüssel über die Lage beraten. Danach werde man entscheiden. Ukraine meldet Beschuss von Kommandostelle bei Kursk 17.12 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Militärangaben einen Kommandopunkt des Gegners im russischen Grenzgebiet Kursk beschossen. Die Rede war von einem Präzisionsschlag auf den Ort Marjino im Landkreis Rylsk. Es seien alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um keine Zivilisten zu treffen, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit. Die Verwaltung des Gebietes Kursk bestätigte einen Angriff, wenn auch auf das benachbarte Dorf Iwanowskoje. Dort sei das Kulturhaus getroffen worden. Es habe kaum Schäden gegeben, teilte Gouverneur Alexander Chinschtejn offiziell mit. Videos auf einem Telegramkanal des Landkreises Rylsk zeigten allerdings starke Zerstörungen am Gebäude. Es war in den Aufnahmen auch zu sehen, dass Militärfahrzeuge an dem Haus geparkt waren. Abtrünniger Region droht Versorgungskrise 16.46 Uhr: In der Republik Moldau steuert die pro-russische Separatistenregion Transnistrien nach dem Wegfall russischer Gaslieferungen auf eine akute Versorgungskrise zu. Die Stromproduktion mit Kohle sei am Mittwoch wieder aufgenommen worden, teilte der Regierungschef der Region, Wadim Krasnoselski, mit. Damit sei die Stromversorgung im Januar und Februar sichergestellt. In dem Anfang der 90er-Jahre von Moldau abgespaltenen Gebiet kam es bereits zu Unterbrechungen bei Fernwärme und Warmwasser. Nach Angaben von Krasnoselski verfügt Transnistrien über Gasreserven, die bei eingeschränktem Verbrauch in den nördlichen Teilen wahrscheinlich für zehn Tage und im Süden doppelt so lange reichen würden. Die Behörden versorgen demnach Wohnblöcke weiter mit Gas, damit die Bewohner kochen können. Zudem seien 30 Sammelplätze eingerichtet worden, an denen sich Menschen wärmen könnten und mit warmen Speisen versorgt würden. Die moldauische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch um mindestens ein Drittel zu senken. Sie will 38 Prozent des Bedarfs durch einheimische Produktion decken. Davon sollen zehn Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Die restlichen 62 Prozent Strom und Gas sollen aus dem Nachbarland Rumänien importiert werden. Der Ukraine fehlen Millionen von Arbeitskräften 12.34 Uhr : Der russische Überfall auf die Ukraine belastet auch die Wirtschaft des Landes stark. Die Auswirkungen des Krieges zeigen sich vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind etwa sieben Millionen Ukrainer aus dem Land geflüchtet, etwa sechs Millionen müssen unter russischer Besatzung leben. Und Hunderttausende dienen in der ukrainischen Armee, anstatt in der Wirtschaft zu arbeiten. Nach Schätzungen des ukrainischen Wirtschaftsministeriums fehlten der Wirtschaft derzeit etwa fünf Millionen Arbeitskräfte, sagt Jewhenija Kuznezowa vom Portal Work UA tagesschau.de. Die Plattform Work UA soll Arbeitgeber und Jobsuchende zusammenbringen. "Konnten Arbeitgeber sich ihre Bewerber früher auswählen, kämpfen sie jetzt um sie", so Jewhenija Kuznezowa. Es fehlten vor allem Facharbeiter und Menschen mit höhrer Bildung. So sei es einfacher, einen Sanitäter zu finden als eine Chirurgin. Zwar gebe es auf ihrer Plattform mit 110.000 offenen Stellen inzwischen wieder so viele Gesuche wie vor dem russischen Überfall im Februar 2022, berichtet Jewhenija Kuznezowa. Der Arbeitsmarkt habe sich aber "geografisch und strukturell verändert": Während es in Frontregionen wie Cherson nur 15 Prozent so viele offene Stellen gebe wie vor dem Krieg, herrsche in der Westukraine Fachkräftemangel. Seit 2022 hätten viele Unternehmen ihre Produktionsstätten dorthin verlagert und damit ein Überangebot an Arbeitsplätzen erzeugt. Gesucht würden vor allem IT-Experten, aber auch Ärzte, Juristinnen und Wirtschaftsexperten, so Kuznezowa. Ukraine wehrt russische Drohnen ab 10.46 Uhr : Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht erneut Dutzende russische Drohnenangriffe abgewehrt. Russland habe aus mehreren Regionen 72 Drohnen auf das Nachbarland abgefeuert, schrieben die ukrainischen Luftstreitkräfte am Morgen bei Telegram. 47 Drohnen seien abgeschossen worden, von 24 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen. Ein Teil der von Russland verwendeten Drohnen soll den Angaben nach ohne Sprengstoff eingesetzt worden sein, mit dem Ziel, die ukrainische Flugabwehr zu beschäftigen. Russland hatte nach eigenen Angaben Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien Luftwaffe, Drohnen, Raketen und Artillerie eingesetzt worden, um Energieanlagen, Militärflugplätze und ukrainisches Militärpersonal anzugreifen. Kritik an Aufstellung neuer Brigaden in der Ukraine 2.10 Uhr: In der Ukraine werfen unabhängige Militärexperten der politischen und militärischen Führung Fehler bei der Aufstellung neuer Truppenteile vor. Der Journalist Jurij Butussow schilderte auf dem Portal "Zensor.net" den Fall der neuen 155. mechanisierten Brigade, eines Prestigeprojekts der Kooperation mit Frankreich . Noch bevor die Brigade an die Front kam, seien 1.700 ihrer Soldaten desertiert – darunter angeblich 50 schon während der Ausbildung in Frankreich. In der Aufstellungsphase seit März 2024 seien zudem 2.500 Soldaten der Brigade erst zugeteilt, dann aber wieder in andere Einheiten abkommandiert worden. Die Brigadeführung habe in Frankreich kaum mit ihren Soldaten üben können. Als die Einheit dann mit nominell 5.800 Mann in der Ostukraine bei der Stadt Pokrowsk eingesetzt wurde, fehlten ihr Drohnen und Drohnenabwehr. Die Folge seien hohe Verluste gewesen, schrieb Butussow. Er warf Präsident Wolodymyr Selenskyj, Verteidigungsminister Rustem Umjerow und Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj mangelhafte Organisation vor. Mittwoch, 1. Januar Neuer Vorschlag zu einem Waffenstillstand 23.10 Uhr: Ein ukrainischer Politikwissenschaftler hat einen neuen Vorschlag gemacht, wie ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine erreicht werden könnte. Igor Reuterowitsch sagte dem Radiosender New Voice of Ukraine, dass man sich am Beispiel Koreas orientieren könne. Zwischen den Truppen Nord- und Südkoreas war 1953 ein Abkommen unterzeichnet worden. Einen Friedensvertrag gibt es bis heute nicht. Reuterowitsch sagte, eine solche Vereinbarung der Militärs müsse nicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj unterschrieben werden. Auch Wladimir Putin müsse nicht selbst unterzeichnen. Mit dieser Lösung könnten die Waffen ruhen, ohne dass es eine politische Lösung gibt. Die Ukraine beharrt auf die Rückgabe aller von Russland besetzten Gebiete, Putin lehnt dies aber ab. Wirtschaftsministerium: Gazprom-Lieferstopp betrifft Deutschland nicht 14.01 Uhr: Der Lieferstopp von russischem Gas durch die Ukraine durch den russischen Energiekonzern Gazprom hat nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums keine Auswirkungen auf Deutschland. "Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist gewährleistet, wir sind unabhängig von russischem Gas", sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters. Zugleich betonte sie die Hilfszusage der Bundesregierung auch für osteuropäische Länder: "Die Versorgung Ost- und Süddeutschlands sowie der angrenzenden Nachbarstaaten ohne Küstenzugang wird auch bei Ausfall von Lieferungen oder Havarien an zentralen Transportinfrastrukturen jederzeit sichergestellt." Die Kapazitäten an den deutschen LNG-Terminals stünden auch Unternehmen aus anderen EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung. Der größte slowakische Gasimporteur SPP hatte bereits mitgeteilt, als Ersatz für das russische Gas nun über Pipelines aus Deutschland und Ungarn versorgt zu werden. Ein Toter bei russischem Drohnenangriff auf Kiew in Silvesternacht 12.06 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew in den ersten Stunden des neuen Jahres ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Bei dem Angriff auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in der Silvesternacht seien zudem mindestens sieben Menschen verletzt worden, darunter zwei schwangere Frauen, teilt das Büro des Generalstaatsanwalts im Onlinedienst Telegram mit. Russland muss Gas-Transporte über Ukraine einstellen 8.59 Uhr: Kiew und Moskau bestätigen das Ende von russischem Gas-Transport durch die Ukraine nach Europa. Seit 8 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) fließe kein Gas mehr, teilt etwa der russische Konzern Gazprom mit. Der Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz war zum Jahreswechsel abgelaufen. Das Abkommen ermöglichte das Durchleiten von Gas aus Russland in Pipelines durch die Ukraine nach Mitteleuropa. Die Ukraine hat sich mehrfach geweigert, den Vertrag mit Russland zu verlängern. Es sei im nationalen Interesse der Ukraine, erklärte Energieminister German Galuschtschenko. "Wir haben den Transit von russischem Gas gestoppt. Das ist ein historisches Ereignis." Die Route über die Ukraine war die älteste Gasroute Russlands nach Europa. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 waren die Beziehungen angespannt. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlor Russland seine führende Stellung als Gaslieferant. Über die TurkStream-Pipeline auf dem Grund des Schwarzen Meeres exportiert Russland weiterhin Gas. Die Einstellung des Gas-Transits durch die Ukraine ist eine historische Wende in der europäischen Erdgasversorgung. Länder wie die Slowakei, Tschechien und Ungarn bezogen noch Pipeline-Gas aus Russland, für sie birgt ein Ende der Lieferungen Probleme. Auch Österreich erhielt nach wie vor einen erheblichen Teil seines Erdgases aus Russland. Allerdings sieht sich das Land dank gefüllter Gasspeicher und alternativer Importrouten über Italien und Deutschland gut vorbereitet auf den Lieferstopp. Ukraine: Russische Drohnenangriffe am Neujahrstag 8.28 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew am frühen Morgen mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, teilen Vertreter der Stadt mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, sagt der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko. Bei einem Wohnhaus seien zwei Etagen durch die Angriffe teilweise zerstört worden. In einem anderen Teil der Stadt sei ein Gebäude durch herabfallende Trümmer beschädigt worden. Selenskyj setzt auf US-Hilfe unter Trump 1.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt in seiner Neujahrsansprache, dass sein Land weiter für Frieden kämpfen werde. "Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", sagt Selenskyj in der 21-minütigen Videobotschaft. Er äußert sich zuversichtlich über eine Fortsetzung der US-Hilfen auch unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. "Ich habe keinen Zweifel, dass der neue amerikanische Präsident Frieden will und in der Lage sein wird, Putins Aggression zu beenden." Russland könne man weder im Kampf noch in Gesprächen trauen. "Wenn Russland heute deine Hand schüttelt, bedeutet das nicht, dass dieselbe Hand dich morgen nicht töten wird." Für das kommende Jahr kündigte der ukrainische Staatschef an, sein Land weiter zu stärken. "Nur ein starkes Land wird respektiert und gehört – sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch." Er wünsche daher allen Ukrainern ein frohes neues Jahr der Freiheit und des Lebens. Dienstag, 31. Dezember Kein Gas mehr über die Ukraine – Slowakei zeigt sich unbeeindruckt 19.18 Uhr : Im Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei um den Gas-Transit hat die Regierung in Bratislava erklärt, man sei auf den Stopp der Durchleitung russischen Gases durch das Nachbarland vorbereitet. Die Gasspeicher seien zu hundert Prozent gefüllt, es gebe genug Reserven für das neue Jahr, teilte das Wirtschaftsministerium mit. "Ich möchte allen Menschen und Unternehmen in der Slowakei versichern, dass wir auf dieses Szenario vorbereitet sind und dass derzeit keine Gefahr einer Gasknappheit besteht", erklärte Wirtschaftsministerin Denisa Sakova. Die Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt, stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein. Ein entsprechender Vertrag läuft ab, und Kiew hatte lange im Voraus angekündigt, ihn nicht zu verlängern. Der Stopp der Durchleitung stellt das EU-Land Slowakei vor Probleme. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen. Wegen seiner Nähe zu Kremlchef Putin ist Robert Fico bei der Regierung in Kiew unbeliebt. Kurz vor Weihnachten hatte Fico Putin in Moskau getroffen und damit auch im eigenen Land viel Kritik ausgelöst . Die Slowakei und Ungarn sind zurzeit die einzigen EU-Länder, die Russland offen unterstützen. Russland eroberte 2024 soviel Gelände wie nie seit Kriegsbeginn 18.01 Uhr : Russische Streitkräfte haben in diesem Jahr rund 4.000 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert. Das entspricht mehr als der eineinhalbfachen Größe des Saarlands. Die Zahl ergibt sich aus einer Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA. Ein großer Teil der russischen Geländegewinne fiel demnach auf die Herbstmonate Oktober und November. Den Daten zufolge eroberten russische Soldaten in diesem Jahr 3.985 Quadratkilometer in der Ukraine und damit siebenmal so viel ukrainisches Gebiet wie 2023. Alleine im November waren es demnach 725 Quadratkilometer, im Oktober 610 Quadratkilometer. Es waren die größten Geländegewinne seit März 2022 zu Beginn des Krieges. Der russische Vorstoß verlangsamte sich im Dezember: In den ersten 30 Tagen des Monats konnten Moskaus Soldaten 465 Quadratkilometer einnehmen. Fast zwei Drittel der eroberten Gebiete befanden sich 2024 in der ostukrainischen Region Donezk. Russland kontrolliert heute 70 Prozent der Region oder ist dort präsent, gegenüber 59 Prozent Ende 2023. Das Jahr 2024 war auch von einer ukrainischen Großoffensive in der russischen Grenzregion Kursk geprägt, die im Juli begann. Der ukrainische Vorstoß erreichte am 20. August seinen Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt hatten ukrainische Streitkräfte dort mehr als 1.320 Quadratkilometer erobert. Ende Dezember waren es nur noch 482 Quadratkilometer. Ein Verletzter nach russischen Luftangriffen 13.06 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht und am frühen Morgen sechs der 21 von Russland abgeschossenen Raketen abgefangen. In Kiew sei geringer Schaden durch die Angriffe entstanden, teilt die Militärverwaltung der Hauptstadt auf Telegram mit. Eine Frau sei verletzt worden, berichtet das Innenministerium ebenfalls auf Telegram. Unter den abgefangenen Raketen habe sich auch eine Kinschal-Hyperschallrakete befunden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Zudem seien von Russland 40 Drohnen eingesetzt worden. 16 hätten zerstört werden können, 24 hätten ihr Ziel nicht erreicht. In der Region Sumy im Norden des Landes sei Infrastruktur getroffen worden, gab der Gouverneur bekannt. Das russische Verteidigungsministerium teilt auf Telegram mit, am Morgen die Infrastruktur eines Militärflughafens und eine Produktionsanlage für Schießpulver in der Ukraine angegriffen zu haben. Alle Ziele seien getroffen worden. Ukraine meldet erstmals Abschuss von Hubschrauber durch Seedrohne 10.06 Uhr: Eine ukrainische Marinedrohne hat nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes erstmals einen russischen Hubschrauber abgeschossen. Bei einem Gefecht nahe dem Kap Tarchankut an der Westküste der Krim im Schwarzen Meer habe eine mit Raketen bestückte Drohne einen russischen Hubschrauber vom Typ Mi-8 getroffen und einen weiteren beschädigt, teilt der Geheimdienst auf Telegram mit. Dieses Video soll den Abschuss zeigen: Von russischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme. Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol teilt auf Telegram mit, dass in der Nacht in Küstennähe zwei unbemannte Drohnen zerstört worden seien. Der Abschuss des russischen Kampfhubschraubers wäre ein großer Erfolg für die ukrainische Rüstungsproduktion. Denn bei der verwendeten Rakete soll es sich um ein Geschoss vom Typ R-73 IR handeln, die normalerweise von Kampfflugzeugen aus abgefeuert wird. Ukrainische Techniker haben die Rakete nun offenbar so modifiziert, dass sie auch vom Wasser aus abgefeuert werden kann. Gouverneur: Feuer durch Drohnenangriff in Smolensk 7.48 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein russisches Öldepot in der Region Smolensk getroffen. Der ukrainische Generalstab teilte auf Telegramm mit, das Depot werde für militärische Zwecke genutzt. Es habe starke Explosionen gegeben und Tanks mit Ölprodukten seien in Brand geraten. Zuvor hatte der Gouverneur von Smolensk, Wassili Anochin, erklärt, Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne hätten in einem Öldepot in der Region einen Treibstoffaustritt und einen Brand verursacht, die Situation sei aber unter Kontrolle. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums schoss die Luftabwehr in der Nacht zum Dienstag insgesamt 68 ukrainische Drohnen ab, zehn davon in der Region Smolensk. Als Reaktion auf die russischen Bombardements in der Ukraine greift Kiew regelmäßig Ziele in Russland mit Drohnen an und nimmt dabei insbesondere militärische Ziele und Energieanlagen ins Visier. Dieser Mann soll in Butscha den Schießbefehl erteilt haben 21.08 Uhr : Der Ortsname Butscha steht wie kein zweiter für die russischen Gräueltaten an ukrainischen Zivilisten. Die russische Armee hatte den Ort kurz nach ihrem Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 besetzt. Allein in Butscha hatten die Russen innerhalb weniger Wochen etwa 400 Zivilisten ermordet . Die meisten von ihnen starben mit verbunden Händen und wiesen Spuren von Folter auf. Eines der bekanntesten Opfer in Butscha war Iryna Filkina, "die Frau mit den roten Fingernägeln". Anfang April 2022 konnte die ukrainische Armee den Ort wieder befreien. Nun hat die örtliche Polizei den russischen Kommandeur identifiziert, der mutmaßlich den Befehl für die Schüsse auf Zivilisten in Butscha erteilte. Dabei handelt es sich um den 29-jährigen Artem Tareew, Kommandeur des 234. Luftlanderegiments der russischen Luftwaffe, wie das ukrainische Portal "United24Media" berichtet. Demnach soll Tareew seinen Soldaten am 5. März 2022 befohlen haben, alle Zivilisten zu erschießen, die sich auf den Straßen von Butscha bewegten. Iryna Filkina war mit ihrem Fahrrad in der Stadt unterwegs, als russische Soldaten auf sie schossen. Sie wurde von mindestens 15 Kugeln getötet. Später ging das Foto von Iryna Filkinas rot lackierten Fingernägeln um die Welt, anhand derer sie identifiziert wurde. Der oppositionelle russische Sender TV Rain berichtet unter Berufung auf die Schwester Tareews, dass dieser noch lebt. Demnach kämpfe er weiterhin an der Front und sei schwierig zu erreichen. Die Vorwürfe der ukrainischen Ermittler wolle sie nicht kommentieren. Ukrainischer Außenminister für "Beseitigung" von russischem Einfluss in Syrien 18.08 Uhr: Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat sich bei einem Besuch in Syrien für eine "Beseitigung" des russischen Einflusses im Land ausgesprochen. Sein Land sei "überzeugt", dass "die Beseitigung der russischen Präsenz in Syrien zur Stabilität nicht nur des syrischen Staates, sondern des gesamten Nahen Ostens und Afrikas beitragen wird", sagt Sybiha nach einem Treffen mit dem neuen syrischen Machthaber Ahmad al-Scharaa in Damaskus. Sybiha sagt bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem neuen syrischen Außenminister Assaad al-Schibani weiter, das syrische wie das ukrainische Volk hätten in den vergangenen Jahren stark unter den "kriminellen Regimes Russlands und des Iran" gelitten. Er hoffe, dass "das neue Syrien ein Staat sein wird, der das Völkerrecht achten wird, einschließlich der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine". Unter dem am 8. Dezember gestürzten Machthaber Baschar al-Assad war Syrien ein enger Verbündeter Russlands. Die Ukraine hatte 2022 ihre diplomatischen Beziehungen zu Syrien abgebrochen, nachdem die Assad-Regierung die 2014 erfolgte russische Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim anerkannt hatte. Sybiha sagt in Damaskus, eine Anerkennung der territorialen Integrität der Ukraine durch die neuen syrischen Machthaber werde auch den Weg für eine "Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen" zu Syrien freimachen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag eine erste Hilfslieferung nach Syrien bekannt gegeben. 500 Tonnen Weizenmehl sollen am Dienstag dort eintreffen. Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus 17.21 Uhr : Russland und die Ukraine haben erneut Gefangene ausgetauscht. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ging es dabei um jeweils 150 Gefangene. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schreibt dagegen bei Telegram, dass es gelungen sei, 189 Ukrainer nach Hause zu bringen. Befreit wurden ihm zufolge Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere aus Armee und Nationalgarde sowie zwei Zivilisten. Viele von ihnen seien bei der Verteidigung der Hafenstadt Mariupol 2022 in Gefangenschaft geraten. Die freigelassenen russischen Soldaten befinden sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums derzeit in Belarus und sollen nach Russland gebracht werden. Die Vereinigten Arabischen Emirate leisteten demnach humanitäre Vermittlungsarbeit. Ihnen drückte auch Selenskyj Dank aus. Belarus ist enger Verbündeter Russlands, diente aber in den ersten Kriegswochen 2022 als Ort für Verhandlungen. Nach fast drei Jahren des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die meisten diplomatischen Kanäle zwischen beiden Konfliktparteien geschlossen. Der Austausch von Kriegsgefangenen ist eines der wenigen Felder, auf denen Moskau und Kiew noch miteinander kooperieren. Ukraine erhalten G7-Hilfen in Milliardenhöhe aus den USA 17.12 Uhr: Die von Russland mit Krieg überzogene Ukraine bekommt aus den USA 15 Milliarden US-Dollar (14,37 Milliarden Euro) als Teil eines großen Hilfspakets der G7. Das sei zwischen der Weltbank als Verwalterin des Geldes und dem ukrainischen Finanzministerium vereinbart worden, teilt Ministerpräsident Denys Schmyhal in Kiew auf Telegram mit. Die Summe solle für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden. Abgesichert ist die Summe zum Ärger Moskaus durch Zinseinkünfte auf russisches Staatsvermögen, das im Westen eingefroren ist. Die Siebenergruppe führender demokratischer Industriestaaten (G7) und die EU wollen der Ukraine auf diese Weise einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar (rund 48 Milliarden Euro) zugutekommen lassen. Der Anteil der USA beträgt insgesamt 20 Milliarden US-Dollar. Die USA sind der größte Unterstützer der Ukraine in ihrem fast dreijährigen Abwehrkampf. Ungewiss ist, welchen Kurs Bidens Amtsnachfolger Donald Trump einschlagen wird, der am 20. Januar als 47. US-Präsident vereidigt wird. USA kündigen milliardenschweres Waffenpaket für die Ukraine an 13.51 Uhr : Wenige Wochen vor der Amtsübernahme des designierten Präsidenten Donald Trump haben die USA ein Sicherheitspaket für die Ukraine in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar (rund 2,4 Milliarden Euro) angekündigt. "Ich bin stolz darauf, heute Sicherheitshilfen in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar für die Ukraine ankündigen zu können, während das ukrainische Volk weiterhin seine Unabhängigkeit und Freiheit gegen die russische Aggression verteidigt", erklärte US-Präsident Joe Biden am Montag. Die am Montag angekündigten Hilfen umfassen den Angaben zufolge ein Paket in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar, welches es dem Pentagon ermöglicht, Waffen aus US-Lagerbeständen schnell in die Ukraine zu schicken. Auf diese Weise sollen etwa Himars-Artilleriesysteme, Lenkraketen, Panzerabwehrsysteme, Luft-Boden-Munition und Ersatzteile in die Ukraine geliefert werden können. Weitere 1,22 Milliarden Dollar werden über eine Initiative zur Beschaffung militärischer Ausrüstung von der Rüstungsindustrie finanziert. Anfang des Monats hatten die USA bereits ein Hilfspaket im Wert von fast einer Milliarde Dollar angekündigt. Die Regierung unter Biden ist bemüht, der Ukraine vor dem Machtwechsel noch möglichst viel Unterstützung zukommen zu lassen. Trump lehnt Militärhilfen für die Ukraine ab und hat angekündigt, den Krieg innerhalb weniger Stunden nach seinem Amtsantritt zu beenden. Wie das geschehen soll, sagte er nicht. Kiew und Damaskus streben "strategische Partnerschaft" an 13.06 Uhr : Angesichts des schwächelnden russischen Einflusses in Syrien bemüht sich die Ukraine um den Aufbau guter Beziehungen zu den neuen Machthabern in Damaskus. Dazu kam der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha am Montag bei einem Besuch in der syrischen Hauptstadt zu Gesprächen mit Außenminister Asaad Hassan al-Schibani und De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa zusammen. Schibani sagte im Anschluss, Syrien hoffe auf "strategische Partnerschaften" mit der Ukraine auf politischer, wirtschaftlicher, sozialer und wissenschaftlicher Ebene. "Sicherlich haben das syrische und das ukrainische Volk dieselben Erfahrungen und dasselbe Leid erlitten, das wir über 14 Jahre ertragen haben", fügte er hinzu. Dabei zog er eine Parallele zwischen dem Bürgerkrieg in Syrien und der russischen Besetzung ukrainischer Gebiete, die in die Invasion im Februar 2022 mündete. Sybiha kündigte an, die Ukraine werde nach der am Dienstag erwarteten Ankunft von Mehllieferungen weitere Lebensmittelhilfen nach Syrien schicken. Russland war jahrelang im syrischen Bürgerkrieg ein enger Verbündeter des gestürzten Präsidenten Baschar al-Assad und hat ihm politisches Asyl gewährt. Nach der Entmachtung Assads Anfang Dezember steht die Zukunft der russischen Militärstützpunkte in Syrien infrage. Auch die Regierung in Moskau bemüht sich um Kontakt zu der neuen Führung in Syrien, die von der islamistischen HTS-Miliz dominiert wird, und hat erklärt, dass der Status der russischen Militärbasen Gegenstand von Verhandlungen sein werde. Syriens neuer Machthaber Scharaa hatte kürzlich erklärt, die Beziehungen zu Russland sollten gemeinsamen Interessen dienen, ohne ins Detail zu gehen. Russland sucht Fachkräfte für deutsche Technik in Waffen 12.31 Uhr: Russlands Rüstungsindustrie sucht Fachkräfte, die deutsche Systeme beherrschen. Stellenanzeigen zeigen, wie wichtig deutsche Technik für die Produktion moderner Waffen bleibt. Lesen Sie hier mehr dazu. USA stocken Militärhilfe für Ukraine um 2,5 Milliarden Dollar auf 12.17 Uhr: Die USA stellen der Ukraine zusätzliche 2,5 Milliarden Dollar an Militärhilfe zur Verfügung. "Auf meine Anweisung hin werden die Vereinigten Staaten während meiner verbleibenden Amtszeit weiterhin unermüdlich daran arbeiten, die Position der Ukraine in diesem Krieg zu stärken", teilt US-Präsident Joe Biden mit. Etwa die Hälfte der Hilfe soll aus Lagerbeständen kommen. Die andere Hälfte soll von der Rüstungsindustrie oder Partnern beschafft werden. Bis diese Militärausrüstung aber vollständig in der Ukraine eintrifft, könnten Monate oder Jahre vergehen. Am 20. Januar endet Bidens Amtszeit. Ob sein Nachfolger Donald Trump die Hilfen fortsetzt, ist unklar. Trump hat erklärt, den Krieg rasch beenden zu wollen. Musk-Firma plant Satellitenverbindungen in der Ukraine 12.02 Uhr: Das Satellitennetzwerk Starlink des US-Techunternehmers Elon Musk will in der Ukraine Satellitendirektverbindungen einführen. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilt die Muttergesellschaft des ukrainischen Mobilfunkanbieters Kyivstar, Veon, mit. Damit können sogenannte Direct-to-Cell-Dienste angeboten werden. Solche Geräte sind mit Satelliten verbunden, die wie ein Mobilfunkmast funktionieren. Telefonsignale werden somit direkt aus dem All auf Smartphones übertragen. Laut Kyivstar sollen erste Dienste ab dem vierten Quartal 2025 angeboten und später noch ausgebaut werden. Lindner für Taurus-Lieferung an die Ukraine 6.06 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper mit großer Reichweite an die Ukraine befürwortet. Die Argumente, mit denen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine solche Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes beharrlich ablehnt, hält er für nicht stichhaltig. "Es ist völlig klar, dass Deutschland keine Kriegspartei in der Ukraine werden darf. Ich sehe aber nicht, dass der Lieferung des Marschflugkörpers Taurus die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland entgegenstünden", sagt Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Argumente von Scholz dienten daher erkennbar nur seinem Wahlkampf. "Denn man darf der ukrainischen Führung vertrauen, dass sie Waffensysteme nur so einsetzt, wie es mit uns verabredet wäre. Eine Eskalation Richtung Moskau kann man ausschließen", sagte Lindner. Slowakische Regierung: Ukraine muss Gebiete abtreten 4 Uhr: Die Ukraine muss nach Ansicht des slowakischen Verteidigungsministers Robert Kalinak einen Teil ihres Territoriums aufgeben, damit es zu einem Frieden kommt. Dies sei die Realität, sagte Kalinak dem Fernsehsender TA3. Es liege im Interesse der Slowakei, dass der Krieg in dem Land sofort beendet werde und es zu Verhandlungen und einem Waffenstillstand zwischen den Parteien komme. "Wahrscheinlich ist der Ukraine nicht klar, dass sie nie zwischen Deutschland und der Schweiz liegen wird, sondern immer ihre längste Grenze mit Russland haben wird", sagte der Politiker weiter. Zwar habe Russland mit seinem Angriff alle Regeln gebrochen und gegen das Völkerrecht verstoßen. Daher gebe es keinen Zweifel, wer der Aggressor sei. "Aber wir müssen auch sehen, was in anderen Regionen passiert und ob wir bei anderen Streitigkeiten denselben Maßstab anlegen." Zuletzt waren die Spannungen zwischen dem EU- und Nato-Mitglied Slowakei und seinem östlichen Nachbarland Ukraine gestiegen. Die Ukraine stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein, was die Slowakei vor Probleme stellt. Die Ukraine verliert zwar die Transitgebühren, die trotz des Kriegs immer noch gezahlt wurden. Sie will Russland aber die Möglichkeit nehmen, mit dem Gasexport nach Europa Geld für seine Kriegsführung zu verdienen. Moskau kündigt Vergeltungsmaßnahmen an 3.15 Uhr: Die russische Regierung hat Vergeltungsmaßnahmen nach der offensichtlichen Unterbrechung von Kanälen seiner Staatsmedien im Messengerdienst Telegram in zahlreichen europäischen Ländern angekündigt. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, verurteilte die "ständige Kampagne der Repression gegen russische Medien in fast allen Ländern der Europäischen Union" am Sonntag als "Zensur". Diese und "ähnliche Angriffe" gegen russische Medien würden "nicht unbeantwortet bleiben". "Wir behalten uns das Recht vor, auf die gleiche Weise zu reagieren." Am Sonntag waren die Online-Auftritte der Nachrichtenagentur Ria Nowosti, der Fernsehsender Rossija 1, Perwyj Kanal und NTV sowie der Zeitungen "Iswestija" und "Rossijskaja Gaseta" Medienberichten zufolge in mehreren Ländern nicht zugänglich, darunter Frankreich, Belgien, Polen, Griechenland, die Niederlande und Italien. Weder der Onlinedienst Telegram noch EU-Kreise haben sich bislang zu der Unterbrechung geäußert. Die Spannungen zwischen der EU und Russland hatten sich nach dem Beginn von Moskaus Offensive in der Ukraine 2022 verschärft. Seitdem mussten fast alle der wenigen oppositionellen russischen Medien schließen. Die EU hatte zuvor russische Staatsmedien sanktioniert, denen Brüssel vorwarf, kremlfreundliche Propaganda zu verbreiten, darunter Ria Nowosti, "Iswestija" und "Rossijskaja Gaseta". EU macht Russland für Sabotageakte verantwortlich 2 Uhr: Die Europäische Union (EU) macht erstmals Russland für die Zunahme von Sabotageakten in Europa verantwortlich. "Sabotage in Europa hat zugenommen, seitdem Russland seinen Krieg gegen die Ukraine begonnen hat", sagte EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas der Zeitung "Welt". Die jüngsten Sabotageversuche, insbesondere die Beschädigung des Seekabels "Estlink 2" in der Ostsee, seien keine Einzelfälle, sondern Teil eines Musters koordinierter Aktionen zur Destabilisierung europäischer Infrastruktur. Die EU vermutet, dass der Anker eines zur russischen Schattenflotte gehörenden Öltankers das Kabel beschädigte. Kallas kündigte deshalb ein stärkeres Vorgehen gegen die russischen Schiffe an, die auch für Umweltverschmutzung und die Umgehung von Sanktionen verantwortlich gemacht werden. Hier lesen Sie mehr. Die EU-Chefdiplomatin äußerte sich auch zum Absturz einer Passagiermaschine in Kasachstan mit 38 Toten, für den sich Kremlchef Wladimir Putin am Wochenende entschuldigt, aber keine direkte Verantwortung übernommen hatte. "Es gibt immer mehr Hinweise, dass die russische Luftabwehr das Passagierflugzeug abgeschossen hat." Die Verantwortung liege letztlich bei Moskau. Russlands Krieg gegen die Ukraine habe "erst die Bedingungen dafür geschaffen, dass sich dieses Unglück ereignete". Moldau: Gasverbindung nach Transnistrien unterbrochen 0.30 Uhr: Zwei Tage vor Ablauf des Gastransitvertrags zwischen Russland und der Ukraine stellt die abtrünnige Region Transnistrien die Gasversorgung mehrerer staatlicher Einrichtungen ein. Der Gasversorger der prorussischen Separatistenregion, Tiraspoltransgaz, begründet den Schritt mit der Weigerung der Ukraine, den Vertrag zu verlängern. Betroffen sind unter anderem Bildungseinrichtungen, eine medizinische Einrichtung sowie eine Polizeistation und eine Staatsanwaltschaft in den Städten Dubasari und Bender. Der ehemalige moldauische Energieminister Victor Parlicov wirft Russland vor, sein "wahres Ziel" sei es, "Moldau zu destabilisieren und ins Chaos zu stürzen". Die Regierung in Moskau weist die Vorwürfe zurück. Sowohl Moldau als auch Transnistrien haben den wirtschaftlichen Notstand ausgerufen. Die Maßnahmen kommen einen Tag nach der Ankündigung des russischen Energiegiganten Gazprom, seine Gasexporte nach Moldau wegen ausstehender Zahlungen zum 1. Januar einzustellen. Russland liefert jährlich rund zwei Milliarden Kubikmeter Gas über die Ukraine in das prorussische Separatistengebiet Transnistrien. Dort produziert ein Wärmekraftwerk billigen Strom, der an die von der Regierung kontrollierten Teile der Republik Moldau verkauft wird. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier . So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.