Unfälle Hamburg: Radfahrer fordern sichere Straßen, Helmpflicht und Respekt

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Kritik an Radwegen, Forderung nach Helmpflicht, Wut auf "Radrowdys": t-online-Leser berichten, wo Hamburgs Straßen für Radfahrer besonders gefährlich sind. Mindestens zehn Radfahrer sind 2025 bereits auf Hamburgs Straßen gestorben. Am 20. Oktober erlag ein 56-Jähriger seinen schweren Kopfverletzungen nach einem Unfall in Langenhorn. Ende September verunglückte die Schauspielerin Wanda Perdelwitz im Alter von 41 Jahren nahe dem Bahnhof Dammtor tödlich. t-online wollte deshalb von den Leserinnen und Lesern wissen: Fühlen sich Radfahrer in Hamburg sicher? Wo lauern die größten Gefahren im Stadtverkehr? Und wo kracht es besonders oft? Die Redaktion präsentiert eine Auswahl der Zuschriften. Leser kritisieren: Radwege in Hamburg oft zu schmal Viele Zuschriften schildern gefährliche Situationen aus Sicht der Radfahrer. Genannt werden unübersichtliche Kreuzungen, fehlende oder zu enge Radwege – und das ständige Gefühl, im Stadtverkehr gefährdet zu sein. Cornelia F. fühlt sich auf vielen Straßen in Alsterdorf, Winterhude und Eppendorf nicht sicher. Die Wege seien zu schmal, schlecht abgegrenzt und oft durch Parken in zweiter Reihe blockiert. Volker P. beschreibt die Langenhorner Chaussee als besonders gefährlich: "Diese Straße ist eigentlich nicht für zwei Fahrzeuge nebeneinander gedacht." Sein Vorschlag: Der Radfahrstreifen könnte vom Erdkampsweg bis zum U-Bahnhof Ochsenzoll verlängert werden. Radverkehr in Hamburg ist "fast überall" gefährlich Christian V. zählt zahlreiche Gefahrenstellen auf – zugeparkte Radwege, enge Überholmanöver, fehlgeleitete Ampelschaltungen. "Fast überall" sei es zu unsicher für Fahrradfahrer. Sein Rat an den Senat: "Ist die Radinfrastruktur für zehnjährige Kinder gut und sicher, ist sie auch für alle anderen gut und sicher." Tödlicher Unfall in Hamburg: Ermittlungen gegen Beifahrer nach Tod von TV-Star Perdelwitz Mahnwache am Dammtor: Hunderte Hamburger erinnern an Wanda Perdelwitz Tödlicher Unfall von Wanda Perdelwitz: In Hamburg bleibt die Gefahr durch Autotüren unsichtbar Für Gisela W. gehören die Osterstraße und der Eppendorfer Weg zu den gefährlichsten Straßen Hamburgs. Es komme oft zu brenzligen Situationen, wenn Auto- und Lkw-Fahrer zu wenig Platz lassen oder zu schnell fahren würden. Leser kritisieren "Radrowdys" im Verkehr in Hamburg Andere Zuschriften nehmen die Radfahrer selbst in die Pflicht. Joachim K. schreibt: "Es wird in falscher Richtung auf Fußwegen gefahren, nicht angezeigt, wenn man abbiegt, oft über Zebrastreifen gefahren statt zu schieben." Er fordert: Radfahrer sollten einen Führerschein machen müssen, und es müsste eine Kennzeichenpflicht wie bei Autos geben. Michael S. ergänzt: "Ich bin selbst Radfahrer und ärgere mich täglich über die Ignoranz vieler Rad- und Rollerfahrer. Diese würden oft auf der falschen Seite fahren oder an Bussen nicht auf die aussteigenden Fahrgäste achten." Er wünscht sich mehr Kontrollen. Ralf B. meint: "Ich kenne keine Gruppe im Straßenverkehr, die sich weniger an Regeln hält und rücksichtsloser fährt." Auch Olivia R. beobachtet häufig Regelverstöße von Radfahrern: "Eine rote Ampel ist eine rote Ampel, eine durchgezogene Linie ist eine durchgezogene Linie. Daran haben sich auch die Radrowdys zu halten." Mehr Respekt für Fußgänger gefordert Radfahrer müssten mehr auf Fußgänger achten, heißt es in mehreren Zuschriften. Ingo S. fordert: "Wann kommt endlich eine Lobby für Fußgänger mit breiteren Fußwegen?" Und Jutta S. fragt konkret: "Wie werden Fußgänger vor den Radfahrern geschützt?" Leser wünschen sich Helmpflicht im Radverkehr Viele Zuschriften fordern auch eine Helmpflicht. Nach dem Tod von Wanda Perdelwitz fragten sich mehrere Leser, warum die Schauspielerin offenbar keinen Helm trug. Uwe K. berichtet: "Ich selbst hatte zwei Unfälle, bei denen mir als Fahrradfahrer die Vorfahrt genommen wurde. Seitdem fahre ich nur noch mit Helm." Edmund S. fordert ebenfalls: "Die Helmpflicht muss unbedingt eingeführt werden."
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