Unwetter auf Mallorca und Ibiza: Kaltluft-Tropfen zieht nach Italien

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Seit Tagen schüttet es – und es hört nicht auf. Mallorca, Ibiza, die anderen Baleareninseln und die Mittelmeerküste des Festlandes sind betroffen. Als Nächstes soll Italien an die Reihe kommen. Wer in den kommenden Tagen aus dem herbstlichen Deutschland in den sonnigen Süden entfliehen will, muss sich unter Umständen auf turbulentes Wetter gefasst machen: In Spanien herrscht am Montag schon wieder Alarmstufe Orange. Der Wetterdienst Aemet warnt erneut vor "erheblichem Risiko" in weiten Regionen des Landes. Bereits in den vergangenen Tagen hat Sturmtief "Alice" heftig gewütet. Teilweise fiel innerhalb von 24 Stunden so viel Regen wie sonst in einem halben Jahr. Heftige Überschwemmungen, auch auf Mallorca , waren die Folge. High-Deck-Siedlung in Neukölln : Explosion in Berlin – 46 Verletzte Polarwirbel stottert: Wetter-Wende Ende Oktober 2.000 Autos stecken auf Autobahn fest, Flüge gestrichen Auf der Hauptinsel der Balearen war bislang vor allem die Hauptstadt Palma betroffen. Verletzte gab es nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht. Auf Ibiza wurden auch am Sonntag Flüge gestrichen, nachdem am Samstag Wasser sogar in den Airport eingedrungen war und Regen durch das Dach auf Koffer-Transportbänder tropfte. Auf dem Festland wurde der Süden Kataloniens besonders hart getroffen. "Die Regionen erwachten diesen Montag unter einer Schlammdecke und einer Flut von Steinen und Felsen", schreibt die Zeitung "El País". Städte wurden von der Außenwelt abgeschnitten, Straßen verwandelten sich in Flüsse. Auf der Autobahn A7 steckten 2.000 Fahrzeuge fest. 1.000 Menschen mussten in Sporthallen und Notfallzentren untergebracht werden. "Schwierige Woche": Auf den Balearen regnet es weiter Und es ist offenbar noch lange nicht vorbei: Tief "Alice" soll sich zwar in den kommenden Tagen ins zentrale Mittelmeer verlagern. Allerdings ist bereits der nächste Kaltlufttropfen vom Atlantik auf dem Weg ins westliche Mittelmeer, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Es stehe eine "schwierige Woche" bevor, berichtet die Zeitung "Diario de Ibiza". Bei einem Kaltlufttropfen handelt es sich um ein Tiefdruckgebiet in höheren Luftschichten. "Aufgrund des großen Temperaturunterschieds zwischen dem noch warmen Mittelmeer mit Wassertemperaturen um 23 Grad und der höhenkalten Luft in rund 5.500 Metern Höhe mit Temperaturen um minus 14 Grad kommt es zu einer Labilisierung der Atmosphäre", erklärt DWD-Meteorologe Sebastian Schappert. Warme und feuchte Mittelmeerluft steigt auf und wird in immer größere Höhen gerissen. Kräftige Gewitter und sintflutartige Regenfälle sind die Folge. Unwetter auch für Italien angekündigt Der neue Kaltlufttropfen zieht laut DWD in der Nacht zum Dienstag über die Balearen hinweg. Weitere Gewitter und Starkregenfälle im Osten und Nordosten Spaniens sind zu erwarten. Ab Mittwoch wird es dann wohl auch in Italien gefährlich. "Der Kaltlufttropfen beeinflusst ab Mittwoch den Süden Italiens, wo ebenfalls Unwetter erwartet werden", warnt der DWD. Damit bleibe das Wetter im westlichen und zunehmend auch im zentralen Mittelmeerraum vorerst wechselhaft – der Herbst übernehme also auch im Süden Europas zunehmend die Kontrolle.
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