Unwetter in Deutschland: DWD warnt: "große Gefahr für Leib und Leben"

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An mehreren Orten in Deutschland brennen Wälder und Felder. Heftige Unwetter drohen. Alle Entwicklungen im Newsblog. DWD warnt vor extremen Unwettern Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt per höchster Alarmstufe vor schweren Gewittern mit "extrem heftigem Starkregen und Hagel". Er herrscht "große Gefahr für Leib und Leben". Betroffen ist der Landkreis Ravensburg südwestlich von München . Es drohen Niederschläge von 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Unterführungen können überflutet werden, der Aufenthalt im Freien sollte laut DWD "unbedingt vermieden" werden. Für weitere Teile Bayerns und Baden-Württembergs gilt darüber hinaus Alarmstufe Rot – die zweithöchste Gefahrenstufe. Bis zu 45 Grad in Deutschland berechnet: Nächste Hitzewelle baut sich auf – "noch nie gesehen" Trotz Hitze: Eisdielen fehlen die Kunden Was verschafft einem an einem heißen Sommertag eine gewisse Abkühlung? Eine Kugel Eis – sollte man meinen. Doch entgegen der Annahme sind die Besucherströme in den Eisdielen hierzulande in den vergangenen Tagen ausgeblieben – aus mehreren Gründen. Waldbrand in Sachsen außer Kontrolle Wegen des eskalierenden Waldbrandes in der sächsischen Gohrischheide ist für drei Gemeinden in der Region Katastrophenalarm ausgelöst worden. Betroffen sind laut Warn-App Nina die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz. Der Brandrauch war bis in die sächsische Hauptstadt Dresden zu riechen. Unwetter fegen nach Hitzewelle durchs Land Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres haben am Mittwochabend Unwetter in Teilen von Deutschland Chaos ausgelöst. In niedersächsischen L ingen mussten 22 Kinder aus einem Kanu-Camp evakuiert werden. Zwischenzeitlich wurden vier Menschen in einem Kanu vermisst. A5 in Hessen nach Hitze-Schäden gesperrt Vermutlich durch die große Hitze sind auf der Autobahn 5 in Richtung Heidelberg Schäden an der Fahrbahndecke entstanden. Autofahrer hätten die Autobahnpolizei am Mittwochnachmittag darauf hingewiesen, dass sich zwischen Zwingenberg und Bensheim in Südhessen die Fahrbahndecke etwa 20 Zentimeter angehoben habe, teilte die Polizei mit. Ein Auto sei nach derzeitigen Erkenntnissen beim Überfahren der Stelle beschädigt worden. Die Autobahn wurde in Richtung Süden gesperrt. Das aktuelle Wetter im Video Waldbrand bricht bei Schwandorf aus – Feuer unter Kontrolle In der Oberpfalz haben Einsatzkräfte bei Schwandorf einen Waldbrand unter Kontrolle gebracht. Das Feuer war am Mittwochabend gegen 18 Uhr in einem Waldstück an der Grenze zu Ebermannsdorf ausgebrochen, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Zunächst hatten Medien berichtet. Insgesamt hatte es auf einer Fläche von knapp 3.000 Quadratmetern gebrannt. Seit 22 Uhr ist der Waldbrand unter Kontrolle, wie die Polizei weiter mitteilte. Zwei Polizeihubschrauber kamen zum Einsatz. In der Nacht fanden noch Nachlöscharbeiten statt. Das Feuer zwischen Schwandorf und Ebermannsdorf war laut der Polizei nicht der einzige Waldbrand in der Oberpfalz. Bei acht weiteren Einsätzen am Mittwoch waren Flächen zwischen 10 und 600 Quadratmetern betroffen. Nächster Waldbrand im Harz Nach den erfolgreichen Löscharbeiten in Thale ist im Landkreis Harz ein weiterer Waldbrand ausgebrochen. Im knapp acht Kilometer entfernten Quedlinburg seien rund 100 Kräfte in der Nacht auf einem Waldstück im Einsatz, teilte die Leitstelle der Feuerwehr mit. Der Waldbrand in Thale sei am späten Mittwochabend dagegen gelöscht worden. In Quedlinburg sei eine knapp 700 Quadratmeter große Waldfläche am Lehof-Felsen in Brand geraten. Das Feuer sei bislang nicht unter Kontrolle, hieß es von der Leitstelle. Der Einsatz habe am Mittwoch gegen 22.30 Uhr begonnen. Die Löscharbeiten sollen die ganze Nacht hindurch fortgesetzt werden. In der Umgebung wurden Anwohner vor starker Rauchentwicklung gewarnt. Vorläufiger Spitzenwert: 39,3 Grad in Rheinland-Pfalz In Andernach in Rheinland-Pfalz wurden am Mittwochnachmittag gegen 15.30 Uhr 39,3 Grad gemessen – der deutschlandweite Spitzenwert des Tages und des bisherigen Jahres, wie eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Abend mitteilte. Zweitheißester Ort bundesweit war Tangerhütte-Demker in Sachsen-Anhalt mit 39,2 Grad. Kitzingen in Bayern war mit 39,1 Grad nach vorläufigen Angaben am Mittwoch der heißeste Ort in Bayern. Im bundesweiten Vergleich war es der dritthöchste gemessene Wert. Ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland wurde damit wie erwartet verfehlt: Dieser wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen). Waldbrand bedroht Munitionslager in Tschechien In Tschechien ist ein Waldbrand nahe einem Munitionslager der Armee ausgebrochen. Das Militärgelände liegt zwischen den Ortschaften Hrdly und Travcice, nur 40 Kilometer Luftlinie südlich der Grenze zu Sachsen. Wie eine Sprecherin der tschechischen Armee der Nachrichtenagentur CTK sagte, wurde auch das Militärgelände von Feuer erfasst, jedoch nur am Rand. Eine unmittelbare Gefahr für das Munitionslager bestehe nicht mehr, hieß es am Abend. Ein Feuerwehrsprecher sagte der Agentur, dass sich die Löscharbeiten des Waldgebiets schwierig gestalteten, weil in dem Gelände eine Menge nicht detonierter Munition aus dem Zweiten Weltkrieg verstreut sei. Deshalb müsse die Brandbekämpfung aus Sicherheitsgründen vor allem aus der Luft erfolgen. Im Einsatz seien Hubschrauber und Drohnen. Nach Angaben des Feuerwehrsprechers kam es auch zu mehreren Explosionen von Blindgängern. Waldbrand in Gohrischheide – Evakuierung in weiterem Ort Wegen des Waldbrandes in der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg gibt es in einem weiteren Ort Evakuierungen. In der WarnApp Nina wurde am späten Mittwochabend mitgeteilt: "Bitte verlassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit sofort die Gebäude in der Ortslage Lichtensee umgehend in Richtung östlich der Bundestraße 169 (Wülknitz). Nehmen Sie nur das Notwendigste mit." Der Brand hat sich mittlerweile auf mindestens 600 Hektar Fläche ausgeweitet. Waldbrand in Thale im Harz gelöscht Einen Tag nach dem Ausbruch ist der Waldbrand in Thale im Landkreis Harz gelöscht. "Das Feuer ist aus", teilte die Leitstelle der Feuerwehr mit. Gegen 22.00 Uhr am Mittwoch seien die Löscharbeiten an den bis zu 30 Zentimeter tief liegenden Glutnestern abgeschlossen worden. Dass sich das Feuer am Donnerstag erneut entfache, werde derzeit nicht erwartet. Die etwa 2.000 Quadratmeter große Fläche am Tannenkopf war am Dienstagabend in Brand geraten. Die Einsatzkräfte brachten das Feuer noch am selben Abend weitgehend unter Kontrolle, in der Nacht zum Mittwoch flammten jedoch einzelne Glutnester erneut auf. Erst am späten Abend konnten diese nun wieder gelöscht werden. Mittwoch, 2. Juli Waldbrand: Landkreis ruft Katastrophenfall aus Gleich an mehreren Orten im Osten Deutschlands kämpft die Feuerwehr mit Waldbränden. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist aufgrund eines Waldbrands auf der Saalfelder Höhe Katastrophenalarm ausgelöst worden. Ein Sprecher des Landkreises berichtete, dass starke Winde das Feuer am Nachmittag angefacht hätten. Anfangs brannten zehn Hektar, inzwischen sind rund 250 Hektar betroffen. Mehr als 200 Einsatzkräfte sind vor Ort im Einsatz, zudem unterstützt ein Polizeihubschrauber die Löscharbeiten. Großes Räumgerät wurde von Thüringenforst angefordert, um die zahlreichen Glutnester im Waldgebiet zu bekämpfen. Die Einsatzkräfte stellen sich auf einen langen Einsatz ein und werden auch über Nacht Brandwache halten. Nächste Hitzewelle baut sich auf: "Noch nie gesehen" Deutschland leidet unter den hohen Temperaturen. Aber schon bald könnte eine noch viel verheerendere Hitzewelle die Republik heimsuchen. Ein Meteorologe zeigt sich fassungslos . Männer sterben an Strand auf Sardinien Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien sind zwei Männer am Strand infolge der Hitze ums Leben gekommen. In der Nähe der Gemeinde Budoni an der Ostküste erlitt ein 75 Jahre alter Mann einen Schwächeanfall, von dem er sich nicht mehr erholte. An einem Strand bei San Teodoro, ebenfalls an der Ostküste, starb ein 60-Jähriger. Auf Sardinien, der Nachbarinsel von Korsika , überschritten die Temperaturen in den vergangenen Tagen mehrfach die Grenze von 40 Grad. Menschenmassen stürmen Binzer Strand Kaum noch Platz für ein Handtuch: Bei knapp 30 Grad drängen sich am Mittwoch tausende Menschen im Ostseebad Binz an den Strand. Heißester Tag des Jahres 39 Grad um 15.40 Uhr in Andernach in Rheinland-Pfalz, 38,7 Grad um 15.30 Uhr im baden-württembergischen Waghäusel-Kirrlach und ebenfalls 38,7 Grad in Demker in Sachsen-Anhalt: Das sind die bisher höchsten Messwerte des Mittwochs. Dies ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Waldbrand in Sachsen und Brandenburg: Ort evakuiert In der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg wütet ein Waldbrand, der nun zur Evakuierung des Ortes Heidehäuser geführt hat. Besonders betroffen ist ein Wohnheim für Schwerbehinderte, wie Raiko Riedel, stellvertretender Gemeindewehrleiter in Zeithain, mitteilte. Insgesamt müssen etwa 100 Menschen den Ort verlassen, darunter rund 45 Heimbewohner. Über die Warn-App Nina wurden die Anwohner aufgefordert, die Gebäude umgehend Richtung Lichtensee zu verlassen und nur das Nötigste mitzunehmen. Der Brand hat sich seit dem Mittag mehr als verzehnfacht und umfasst mittlerweile etwa 600 Hektar. Rund 180 Einsatzkräfte sind im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen. Das betroffene Gebiet wurde früher als Truppenübungsgelände genutzt. Am Rand des Geländes stehen Löschfahrzeuge bereit. Das Feuer hat bereits die Grenze zu Brandenburg überquert, erklärte Brandenburgs Innenminister René Wilke. Auch auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Brandenburg brach ein Waldbrand aus. Es brenne derzeit auf rund 40 Hektar Fläche, sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Engel. Wegen der hohen Munitionsbelastung kommen die Einsatzkräfte ihm zufolge vom Boden nicht an die Flammen heran. Die Bundespolizei sei mit Hubschraubern vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen. Tote durch Waldbrand in Katalonien Die europaweite Hitzewelle hat auch Katalonien fest im Griff. Derweil wüten in der spanischen autonomen Region heftige Brände. "Es wird stramm": Heftige Gewitter drohen Die Hitzewelle in Deutschland bricht am Mittwochabend im Nordwesten schlagartig zusammen. Unwetter sind im Anmarsch – mit Starkregen, Hagel und möglicherweise sogar Tornados . Kölner Schule: Heizung läuft auf Anschlag In der sommerlichen Hitzewelle wird einem Kölner Gymnasium noch zusätzlich eingeheizt: In mehreren Räumen lässt sich die Heizung nicht abschalten und läuft auch jetzt auf vollen Touren. Insgesamt 64 Thermostate und Heizkörperventile in rund 30 Klassenräumen seien defekt und müssten ausgetauscht werden, teilte die Stadt Köln auf Anfrage mit. Zuvor hatte die "Kölnische Rundschau" berichtet. "Es ist natürlich absurd, dass wir hitzefrei geben und selbst mitheizen", sagte Siegfried Feldmar, Schulleiter des Hölderlin-Gymnasiums, der "Kölnischen Rundschau". "Wir können es uns gar nicht erlauben, auf die Räume zu verzichten." Er hoffe, dass die Verwaltung das Problem in den Griff bekomme. Neuer Hitzerekord in Deutschland? DWD gibt Einschätzung ab Wird am heutigen Mittwoch der deutsche Hitzerekord von 41,2 Grad aus dem Juli 2019 gebrochen? Der Deutsche Wetterdienst hat eine klare Einschätzung: "Das würde uns sehr wundern. Wir gehen nicht davon aus, dass der deutsche Hitzerekord heute geknackt wird", sagte ein DWD-Sprecher t-online. Gut möglich sei es hingegen, dass einzelne Orte mehr als 40 Grad erreichen. Schwerpunkt ist laut dem Sprecher Südwestdeutschland, etwa Franken und das Rhein-Main-Gebiet. Zwei Tote bei Hitzewelle in Frankreich Bei der aktuellen Hitzewelle in Frankreich sind zwei Menschen wegen hitzebedingten Beschwerden ums Leben gekommen. Dies teilte die französische Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher mit. Mehr als 300 Menschen seien von Rettungskräften notversorgt worden. Erst am Morgen waren aus Spanien zwei Tote bei Waldbränden gemeldet worden. Hitzewelle: Schon über 30 Grad am Morgen Deutschland steht der vorerst heißeste Tag des Jahres bevor. Fällt der Allzeit-Rekord von 41,2 Grad, der im Juli 2019 in Nordrhein-Westfalen aufgestellt wurde? Ein Ort in Deutschland hat am Mittwoch bereits um 9 Uhr die 30-Grad-Marke geknackt. Hier sehen Sie die aktuell heißesten Orte in Deutschland. Betonplatten türmen sich auf: Autobahn nur einspurig befahrbar Auf der A29 in Niedersachsen löst die Hitze Probleme aus: Laut ADAC ist wegen "Straßenschäden" eine Spur zwischen Wardenburg und Großenkneten gesperrt, die verbleibende Spur ist zusätzlich verengt. Laut Medienberichten hat die Extremhitze die Schäden ausgelöst. Wie "Bild" berichtet, haben sich die Betonplatten auf dem Standstreifen massiv verschoben und aufgetürmt. Eine Polizeisprecherin in Oldenburg sagte dem Lokalmagazin "buten un binnen", an mehreren weiteren Stellen der Autobahn sei der Asphalt regelrecht geschmolzen. Hagelchaos am Bodensee Neben der Hitze drohen Deutschland am Mittwoch zunehmend unwetterartige Gewitter: Der kleine Ort Sipplingen verwandelte sich binnen Minuten in eine Winterlandschaft. Hier sehen Sie den Grund für das Extremwetter. Klimakrise gerät in den Hintergrund Während die Hitzewelle am Mittwoch ihren Höhepunkt in Deutschland erreicht, ist das Thema "Klimawandel" in der Politik in den Hintergrund gerückt. Allerdings, schreibt Florian Harms im aktuellen Tagesanbruch, verändert die Klimakrise die Welt schneller, als viele Leute es wahrhaben wollen. Hier lesen Sie, warum. Waldbrände in Spanien: Feuerwehr birgt zwei Leichen Bei einem Waldbrand in Spanien sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Leichen seien am Dienstag bei Löscharbeiten nahe der Stadt Coscó in Katalonien entdeckt worden, teilte die Feuerwehr mit. In der Region waren fast gleichzeitig zwei Waldbrände ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst unklar, aber die Feuerwehr verwies auf die derzeitige Hitze und Trockenheit sowie den starken Wind, der die Flammen angefacht habe. Am Dienstag war in Katalonien ein zweijähriger Junge gestorben, der von seinen Eltern im Auto vergessen worden war, das mehrere Stunden in der prallen Sonne stand. Höhepunkt der Hitzewelle – Temperaturen bis zu 40 Grad erwartet Am Mittwoch wird in Deutschland der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle erreicht. Der Deutsche Wetterdienst erwartet am bislang heißesten Tag des Jahres örtlich bis zu 40 Grad Celsius, verbreitet ist mit 34 bis 38 Grad zu rechnen. Bereits am Dienstag stiegen die Temperaturen in Deutschland bis weit über die 30-Grad-Marke. Vielerorts gelten amtliche Warnungen vor Hitze oder extremer Hitze. Temperaturen von mehr als 40 Grad sind in Deutschland selten. Der bislang höchste jemals offiziell gemessene Wert wurde nach Angaben des Wetterdiensts am 25. Juli 2019 mit 41,2 Grad an Messstationen in Tönisvorst und Duisburg in Nordrhein-Westfalen registriert. Derzeit ächzen weite Teile Europas unter einer Hitzewelle. Ärzte fordern Strategie gegen Hitze Angesichts der hohen Temperaturen in Deutschland hat die Bundesärztekammer die Politik zur Erstellung verbindlicher Strategien zum Hitzeschutz aufgerufen. "Was Deutschland dringend braucht, sind verbindliche Hitzeschutzpläne, klare Zuständigkeiten und gezielte Unterstützung für besonders gefährdete Menschen", sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Mittwoch. Besonders durch Hitze gefährdet seien Personen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen, Ältere, Schwangere, Kinder und Menschen, die keine kühlen Räume zur Verfügung hätten. Die Mediziner stünden bereit, sagte er weiter und betonte: "Aber wir können das nicht allein leisten." Hitzeschutz beginne "nicht erst in Arztpraxen und Krankenhäusern, sondern in den Städten, Schulen, Unternehmen, Pflegeeinrichtungen – und in jedem Zuhause", sagte Reinhardt. Bauministerin setzt auf Städte-Umgestaltung Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) drängt angesichts der Hitzewelle zur verstärkten Umgestaltung der Städte. "Wir müssen unsere Städte angesichts des Klimawandels fit für die Zukunft machen", sagte Hubertz dem RND. "Drückende Hitze und heiße Nächte bieten für alle kaum Luft zum Durchatmen und erschweren den Alltag – egal ob man auf der Baustelle, in der Kita oder im Pflegeheim arbeitet", führte die Ministerin aus. Im Zuge dessen plädiert Hubertz für "mehr Grün und Parks, mehr Schatten, kühlere Ecken, hellere Häuserfassaden und nachhaltige Materialien wie Holz". Diese würden dabei helfen, die Temperaturen abzusenken. "Auch beim Umgestalten lassen wir die Städte bei der Hitzevorsorge nicht allein", sagte Hubertz. Klimaschutz und Klimaanpassung seien bei den Förderprogrammen für die Stadtentwicklung bereits Grundvoraussetzung. Bis 2029 seien die Mittel für die Städtebauförderung verdoppelt worden und kämen nun schrittweise auf 1,58 Milliarden Euro. Klimaanlage in Bus defekt – Feuerwehr kümmert sich um Kinder Ein Reisebus mit über 65 Kindern an Bord musste auf der Autobahn 3 in Nordrhein-Westfalen die Fahrt beenden, weil die Klimaanlage defekt war. Wegen der sehr hohen Temperaturen rückte die Feuerwehr an. Einsatzkräfte kümmerten sich um die Betreuung der Kinder und die Versorgung mit Getränken, wie die Feuerwehr in Ratingen mitteilte. Ein Kind wurde demnach zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Die anderen Fahrgäste – mit den Kindern waren den Angaben zufolge 15 Betreuungspersonen unterwegs – konnten dann mit einem klimatisierten Ersatzfahrzeug ihre Reise fortsetzen. Dienstag, 1. Juli 2025 Frau stirbt beim Schwimmen in der Ostsee Eine ältere Frau ist bei Kühlungsborn (Mecklenburg-Vorpommern) beim Schwimmen in der Ostsee ums Leben gekommen. Laut ersten Angaben der Polizei wurde die Rettungsleitstelle am Abend darüber informiert, dass die Frau nach dem Baden nicht zurückgekehrt sei. Eine verwandte Person meldete sich ebenfalls. Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei fanden die Vermisste nach einiger Zeit tot im Wasser. Weitere Details sind derzeit noch nicht bekannt. Mann installiert Klimaanlage falsch – 37-Jähriger tot Im nordrhein-westfälischen Iserlohn ist ein Mann mutmaßlich wegen einer falsch installierten Klimaanlage gestorben. In der Wohnung, in welcher der 37-Jährige in der vergangenen Woche leblos entdeckt wurde, sei ein mobiles Klimagerät aktiv gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dieses habe einem Gutachten zufolge Abgase aus einer Gastherme angesaugt und in der Wohnung verteilt. Der 37-Jährige starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung. t-online-Karte : Sehen Sie hier die Wetter-Warnungen, die für Ihre Region gelten Große Waldbrände – ganzes Dorf evakuiert In Deutschland toben mehrere Waldbrände. Ein Feuer hat sich rasch ausgebreitet und bedroht ein Dorf. Der brandenburgische Landkreis Elbe-Elster hat am Dienstag eine Großschadenslage ausgerufen . Schwimmerin ertrinkt in Brandenburg Eine Frau ist im Großen Zernsee in der Nähe von Werder an der Havel ums Leben gekommen. Zwei Bootsfahrer hätten sie tot geborgen, teilte die Polizei mit. Am Montagnachmittag waren sie mit einem Sportmotorboot auf dem See unterwegs, als die Schwimmerin im Wasser um Hilfe rief. Das Boot steuerte auf sie zu, doch in der Zwischenzeit war die Frau untergegangen. Die Männer zogen sie aus dem Wasser. Die Reanimationsversuche der beiden wie auch der Rettungskräfte scheiterten. Mit einem Todesermittlungsverfahren soll nun die Identität der Frau geklärt werden. Im Auto vergessenes Kind stirbt in Spanien Ein etwa zweijähriger Junge ist Medienberichten zufolge von seinem Vater während der aktuellen Hitzewelle in Spanien im Auto vergessen worden und vermutlich an einem Hitzschlag gestorben. Die Feuerwehr in der Stadt Valls, etwa 80 Kilometer südwestlich von Barcelona, habe kurz nach 15 Uhr einen Notruf erhalten und ein Rettungsteam entsandt, berichteten die Zeitung "La Vanguardia" und andere Medien der Region übereinstimmend. Als die Sanitäter vor Ort eintrafen, habe der Vater seinen Sohn bereits in einen klimatisierten Raum gebracht. Aber alle Versuche, den Kleinen wiederzubeleben, seien gescheitert, hieß es in den Berichten. Stromausfälle in Italien In Italien ist in mehreren Städten der Strom ausgefallen – vermutlich wegen der großen Hitze. Im Zentrum der viel besuchten Großstadt Florenz waren zahlreiche Geschäfte vorübergehend ohne Elektrizität, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Geldautomaten und Rolltreppen funktionierten nicht mehr. In verschiedenen Geschäften hingen Schilder "cash only" aus. Andere machten die Türen gleich ganz zu. Betroffen war auch die 120.000-Einwohner-Stadt Bergamo im Norden des Landes. Dort funktionierten in mehreren Stadtvierteln die Ampeln nicht mehr. Privatwohnungen, Geschäfte und Handwerksbetriebe waren ohne Strom. Mehrere Menschen steckten in Aufzügen fest. Der Energieversorger Enel arbeitete nach eigenen Angaben daran, den Strom schnell wiederherzustellen. Der Ausfall könnte "mit der Hitze zusammenhängen, die zu einer Überhitzung und Ausdehnung der Stromkabel geführt hat", hieß es von dem Konzern. Zudem bringe der Betrieb von Klimaanlagen das Netz an die Grenzen der Belastung. 37,6 Grad: Neuer Hitzehöchstwert des Sommers Der Dienstag ist der bisher heißeste Tag des Jahres. Wie ein DWD-Sprecher t-online sagte, wurden in Kitzingen in Bayern um 15.30 Uhr 37,6 Grad gemessen, in Mannheim um 16.30 Uhr 37,4 Grad und in Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg um 15.40 Uhr 37,2 Grad. Alle diese Werte sind noch vorläufig und können dem Sprecher zufolge noch leicht korrigiert werden. Sie liegen aber so deutlich über dem bisherigen Höchstwert des Jahres 2025 (36,2 Grad am Sonntag gegen 17 Uhr in Saarbrücken-Burbach), dass der Dienstag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der vorläufige neue Hitzemaßstab des Sommers wird. Dies aber wohl nur für 24 Stunden: Bereits am Mittwoch soll es laut DWD noch heißer werden, dann geht es möglicherweise sogar bis an die 40-Grad-Marke heran. t-online-Karte: Hier sehen Sie, wie heiß es momentan bei Ihnen ist Offenbar fälschlich Allzeit-Hitzerekord gemeldet Die Wetterstation Riepe-Bansmeer in Niedersachsen hat laut "Focus" am Dienstag angeblich 41,6 Grad gemeldet. Dies wäre ein Allzeit-Hitzerekord für Deutschland – die bisherige Höchstmarke liegt bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019 an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl in Nordrhein-Westfalen. Laut einem DWD-Sprecher ist die Meldung allerdings falsch. An der DWD-Station in Riepe-Bansmeer seien am Dienstag bisher lediglich 31 Grad gemessen worden. Spitzenreiter in Norddeutschland sei aktuell Hamburg mit 34 Grad, sagte der Sprecher t-online. Bahnchaos am Hitzetag: Reisende erzürnt Der Zugverkehr im Norden Deutschlands stockt. Es gibt Ausfälle und Verspätungen auf wichtigen Strecken. Schuld sind unter anderem mehrere Böschungsbrände . Waldbrandgefahr: Grillverbot in der Hauptstadt Neben der Hitze bleibt auch die Brandgefahr in Deutschland ein großes Problem. Laut Deutschem Wetterdienst herrscht in mehreren Regionen die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. In Berlin zieht die Verwaltung Konsequenzen – und verbietet das Grillen in einem beliebten Stadtpark. Nach der Hitze droht die nächste Gefahr Meteorologen gehen davon aus, dass die Hitzeblase über Deutschland am Mittwoch ihren Höhepunkt erreicht – mit Extremwerten von rund 40 Grad. Doch danach droht ein plötzlicher Temperatursturz mit heftigen Gewittern. Bereits am Freitag sollen etwa in München nur noch 24 Grad erreicht werden. In Bremen sollen am Mittwoch laut DWD im Laufe des Nachmittags vermehrt Quellwolken aufziehen, die sich dann in Starkregen und Gewitter entladen. Auch Hamburg stellt sich auf Starkregen und Gewitter ein – genauso wie Frankfurt in Hessen. So erkennen Sie einen Hitzschlag Der Deutsche Wetterdienst warnt eindringlich: "Hitzebelastung kann für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen." So besteht etwa die Gefahr eines Hitzschlags. Dieser lässt sich vor allem anhand dieser Anzeichen erkennen. Wie Sie Hitze bestmöglich aus der Wohnung heraushalten, lesen Sie hier. Diese Produkte helfen gegen die Hitze Zur Abkühlung bieten sich je nach Situation und Budget verschiedene Produkte wie Ventilatoren, Klimageräte und mehr an. Wir stellen verschiedene Produkte vor, mit denen Sie durch die heißen Tage und Nächte kommen. "Könnte der Höllensommer werden" Ob in Deutschland tatsächlich der Allzeit-Temperaturrekord von 41,2 Grad aus dem Jahr 2019 gebrochen wird, ist noch offen. Laut dem Meteorologen Dominik Jung ist die aktuelle Hitzewelle aber unabhängig davon "nicht normal", wie er t-online sagte. Laut dem Meteorologen ist vor allem eines besorgniserregend: "Der Hochsommer kommt noch. Wenn das der Start in den Sommer sein soll, möchte ich nicht wissen, was uns dann im Hochsommer erwartet." Es habe in den vergangenen Jahren häufig Spekulationen um einen "Höllensommer" gegeben, so Jung. "Das könnte dieses Jahr einer werden." Ganz Frankreich im Hitzealarm Auch in Frankreich bewegt sich die Hitzewelle auf ihren Höhepunkt zu. Für 16 Départements einschließlich der Millionenmetropole Paris rief der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe aus. Spitzentemperaturen von bis zu 41 Grad werden erwartet. Für 68 weitere Départements gilt die Warnstufe Orange mit erwarteten Höchsttemperaturen von 36 bis 39 Grad. Die Krankenhäuser im Land sind laut Gesundheitsminister Yannick Neuder auf die Aufnahme von Menschen vorbereitet, in Paris wurde ein Krisenzentrum eingerichtet. Zudem sperrte Paris die oberen Etagen des Eiffelturms für Besucher und reduzierte die Höchstgeschwindigkeit auf Hauptstraßen um 20 km/h. Aufgrund der hohen Ozonbelastung dürfen nur die Fahrzeuge mit dem geringsten Schadstoffausstoß fahren. Das Bildungsministerium rechnet damit, dass fast 1.350 Schulen "ganz oder teilweise" geschlossen bleiben. Trockenheit: Schiffe mit weniger Ladung unterwegs Die anhaltende Trockenheit sorgt für fallende Wasserstände auf dem Rhein und schränkt so auch die Schifffahrt ein . Amtliche Hitzewarnungen jetzt für ganz Deutschland Am Dienstag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für praktisch ganz Deutschland amtliche Hitzewarnungen ausgesprochen . Das bedeutet "starke" oder sogar "extreme" Wärmebelastung. Hitzehöhepunkt der Woche soll der Mittwoch werden, teils werden 40 Grad erwartet. Unwetter: Streitkräfte evakuieren Berghütten-Besucher Mitten in der europäischen Hitzewelle ziehen heftige Unwetter über Tirol hinweg. Ein Murgang schneidet Wanderer auf Berghütten von der Außenwelt ab . Ab Donnerstag etwas Abkühlung "Der heutige Dienstag und der morgige Mittwoch werden bis jetzt die heißesten Tage dieses Sommers sein", sagt Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Am Donnerstag ziehen schauerartige Niederschläge und Gewitter auf. Lokal wird vor Unwetter vor allem durch Starkregen gewarnt . Die Höchstwerte liegen im Nordwesten meistens bei 20 bis 25 Grad, in der Südosthälfte werden noch einmal 29 bis 36 Grad erreicht. Hitzewarnungen für große Teile Deutschlands In vielen Regionen des Landes warnt der Deutsche Wetterdienst am Dienstag vor massiver Wärmebelastung. In Hessen werden bis Mittwoch Temperaturen von 40 Grad erwartet , schon am Dienstag klettert das Thermometer etwa in Frankfurt auf 38 Grad. Auch bis in den Norden Deutschlands walzt sich die Hitzewelle vor: Hamburg rechnet am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 37 Grad. Für Dresden warnen die Meteorologen vor zusätzlicher Belastung durch fehlende nächtliche Abkühlung . Besonders die dicht bebaute Innenstadt sei betroffen. In Hannover gelten ebenfalls Warnungen des Deutschen Wetterdienstes: Ab 11 Uhr wird eine starke Belastung durch Hitze erwartet. Die Experten raten, die Sonne zu meiden, ausreichend zu trinken und Innenräume möglichst kühl zu halten. Montag, 30. Juni 2025 Warnung: Autobahnen könnten platzen Hitze bedeutet auch für Autofahrer Gefahr. Die Versicherungswirtschaft befürchtet sogenannte Blow-ups. Besonders ältere Fahrbahndecken aus Beton können sich bei hohen Temperaturen plötzlich wölben oder aufplatzen. Das Gefährliche: Die Schäden treten meist ohne Vorwarnung auf. Versicherungen zahlen nur unter einer Bedingung . Extreme Hitzewelle trifft Europa Südeuropa erlebt eine historische Hitzewelle mit neuen Rekorden. An einem Ort kletterte das Thermometer auf mehr als 46 Grad – so viel wie noch nie im Juni .
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