Volkswagen findet neuen Chiplieferanten

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Wegen Problemen bei einem Zulieferer stand die Produktion von Volkswagen auf der Kippe. Jetzt gibt der Automobilkonzern vorsichtig Entwarnung. Volkswagen will drohende Produktionsstopps wegen eines Chipmangels mit einem neuen Zulieferer abwenden. "Wir haben einen alternativen Lieferanten, der den Lieferausfall der Nexperia-Halbleiter ausgleichen könnte", sagte VW-Markenproduktionsvorstand Christian Vollmer dem "Handelsblatt" am Donnerstag. Derzeit werde mit einem Unternehmen verhandelt, dessen Namen er jedoch nicht nennen wollte. Mit der Lösung reagiert der Konzern auf einen drohenden Engpass bei wichtigen Bauteilen. Bestbezahlter Kopf des Konzerns: Langjähriger Manager verlässt VW Verbrenner-Aus in der EU: Klingbeil zeigt sich im Kurs für Autobranche einig mit Merz Am Mittwoch hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass im VW-Werk Zwickau von kommender Woche an Kurzarbeit drohe und die Golf-Produktion in Wolfsburg gestoppt werden solle. Ein VW-Sprecher wies den Bericht über Zwickau zwar zurück, zu den möglichen Auswirkungen in Wolfsburg konnte der Konzern jedoch keine verlässlichen Aussagen treffen. Dem Bericht zufolge hatte Volkswagen bereits Kontakt mit der Arbeitsagentur wegen möglicher Kurzarbeit aufgenommen. Insider: VW-Stammwerk produziert nächste Woche Inzwischen hat sich jedoch ein Insider zu Wort gemeldet: Bei aller Unsicherheit durch den drohenden Mangel an Halbleitern von Nexperia wird ihm zufolge im Volkswagen-Stammwerk Wolfsburg in der kommenden Woche die Produktion nicht angehalten. "Nach jetzigem Stand läuft die Produktion nächste Woche normal", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Wegen des Feiertags in Niedersachsen ruhe die Arbeit nur am Freitag. Wie es ab Anfang November weitergeht, sei wegen der großen Unsicherheit hinsichtlich der Chip-Versorgungslage nicht zu sagen. Kurzarbeit sei für das größte deutsche VW-Werk nicht beantragt. Es liefen aber vorsorglich Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit , falls es doch notwendig werden sollte. Ein VW-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Hintergrund des Engpasses ist ein Konflikt um den Chiphersteller Nexperia. Dieser gehört dem chinesischen Konzern Wingtech, der seit 2024 wegen angeblicher Risiken für die nationale Sicherheit auf einer Schwarzen Liste der US-Regierung steht. Dies führt nun zu Lieferproblemen bei Halbleitern wie Dioden, Transistoren und Chips für das Batteriemanagement, die VW von Zulieferern bezieht.
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