Volkswagen ID. Polo: Motoren, Reichweiten und ein überraschender Kofferraum

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Volkswagen bringt 2026 insgesamt sechs neue oder überarbeitete E-Autos. Der ID. Polo wird für rund 25.000 Euro zu haben sein. Nun sind neue Details bekannt. Mit dem ID. Polo bringt VW einen elektrischen Kleinwagen auf den Markt. Bisher war der kompakte ID.3 das Einstiegsmodell. Mit dem ID. Polo kehrt VW außerdem zu alten Bezeichnungen zurück. Dabei ersetzt der ID. Polo zunächst nicht den Polo mit Verbrennungsmotor , sondern läuft parallel. Weiterentwickelte Plattform Der ID. Polo basiert auf der neuen Plattform MEB+, einer Weiterentwicklung des modularen Elektrobaukastens. Die Technik soll künftig bei mehreren Klein- und Kompaktmodellen des Konzerns zum Einsatz kommen – darunter auch beim Skoda Epiq , dem Cupra Raval und dem geplanten ID. Cross . Federführend bei der Entwicklung der kleinen Modelle war Cupra. Mit 4,05 Metern Länge, 1,82 Metern Breite und 1,53 Metern Höhe fällt der ID. Polo kompakter aus als ein Golf – bietet aber dennoch mehr Kofferraum: Das Ladevolumen soll bis zu 435 Liter (Golf: 381 Liter, aktueller Polo: 351 Liter) betragen, begünstigt durch eine Mulde hinter der Hinterachse. In einer Grafik ist außerdem zu sehen, dass der ID. Polo mit einer Anhängerkupplung angeboten wird – und immerhin 1.200 kg Anhängelast. Optisch zeigt sich der ID. Polo im Stil der neuen VW-Designsprache "Pure Positive". Klare Linien und glatte Flächen dominieren, das Modell wirkt im Vergleich zu früheren VW-Stromern vertrauter. Ein Detail sticht dabei besonders hervor: Die hinteren Türgriffe sind in die C-Säule integriert. Innenraum: Zurück zu den Knöpfen Während frühere ID-Modelle vielfach auf berührungssensitive Slider setzten, kehrt der ID. Polo zur klassischen Bedienung zurück. Für die Lautstärke gibt es wieder einen Drehregler, die Klimaanlage wird über Drückschalter eingestellt. Damit reagiert VW auf Kritik an der bisherigen Touch-Bedienung und verspricht ein intuitiveres Konzept. Das Infotainment soll mehr als 100 Apps unterstützen, teilte VW im Rahmen der IAA im September mit. Varianten, Reichweiten und Preise Zum Debüt im Frühjahr 2026 wird es den ID. Polo immer mit Frontantrieb und in drei Leistungsstufen mit 85 kW (116 PS), 99 kW (135 PS) und 155 kW (211 PS) geben. Später kommt der GTI mit 166 kW dazu. Im Handel wird er im Laufe des Jahres stehen, der Vorverkauf startet wahrscheinlich zu Beginn des zweiten Quartals 2026. Die 85-kW- und 99-kW-Versionen werden mit einem 37 kWh großen LFP-Akku (Lithium-Ferrophosphat-Akku) starten. Dieser kann an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 90 kW geladen werden. Die 155-kW- und 166-kW-Antriebe werden von einem 52 kWh großen NMC-Akku (Nickel-Mangan-Kobalt-Akku) mit Strom versorgt. Die Reichweite liegt bei bis zu 450 Kilometern und kann mit bis zu 130 kW an DC-Säulen geladen werden. Das würde den Akku in 23 Minuten von 10 auf 80 Prozent füllen. Zusätzlich hat Volkswagen bereits die sportliche Variante ID. Polo GTI angekündigt. Das Modell wird voraussichtlich Ende 2026 eingeführt, mit 226 PS (166 kW) und einer elektronischen Vorderachssperre. Als Basis dient ebenfalls der MEB+. Der GTI soll nicht nur höhere Fahrleistungen, sondern auch eine differenzierbare Fahrcharakteristik bieten. Über einen sogenannten "GTI-Erlebnisschalter" ließen sich im Konzeptfahrzeug verschiedene Modi aufrufen – darunter eine Simulation früherer GTI-Generationen. Assistenten aus höheren Klassen Der ID. Polo soll Technik bieten, die bislang höheren Fahrzeugklassen bei VW vorbehalten war. Dazu zählen der neue adaptive Tempomat mit automatischem Spurwechsel und Ampelerkennung, ein automatischer Einparkhelfer sowie die 360-Grad-Kamera Area View. Die Systeme gehören teilweise zur Sonderausstattung, sollen aber bereits zum Marktstart verfügbar sein. Volkswagen ist nicht allein unterwegs. Mit dem ID. Polo zielt der Konzern auf ein Marktumfeld, das sich gerade in Bewegung befindet: Renault hat den neuen R5 , Peugeot wird den e-208 überarbeiten, Opel den Corsa Electric. Auch BMW ist mit dem Mini vertreten. Neue Anbieter wie BYD oder MG drängen ebenfalls in das Segment, das lange Zeit von hohen Preisen und geringem Angebot geprägt war. Die Preise sollen bei rund 25.000 Euro starten, wobei die Version mit großem Akku und höherer Ladeleistung vermutlich rund 30.000 Euro kosten dürfte. Sie wird aufgrund der höheren Leistungswerte auch das höhere Potenzial zum Erstwagen haben.
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