Werbung im Navi von VW ID.7: So verhindern Sie sie

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Moderne Autos bieten Technikkomfort, bergen aber neues Nerv-Potenzial. Wer das Kleingedruckte nicht liest, wird möglicherweise im Auto mit Werbung konfrontiert. Moderne Autos sind immer online: Ob Updates für das Betriebssystem, neue Karten für die Navigation oder neue Funktionen – all das kommt über drahtloses Internet direkt ins Fahrzeug. Das kann allerdings auch zu nervigen Nebenwirkungen führen, wenn Sie nicht genau aufpassen. Das zeigt ein Beispiel aus dem VW ID.7: Auf dem Portal Reddit zeigte ein Nutzer ein Foto des Displays seines Autos. Hier erschien ein Hinweis auf Ladesäulen am nächstgelegenen Kaufland-Standort, der sich über die laufende Navigation legte und zu Verwunderung beim Fahrer führte. Daraufhin entspann sich eine rege Diskussion: Einigen Autofahrern stößt ein solches Vorgehen übel auf – schließlich handelt es sich beim ID.7 um ein mehr als 54.000 Euro teures Auto. Da könne man erwarten, nicht mit unerwünschter Werbung konfrontiert zu werden. Doch bekommt jetzt jeder einfach so Werbung ins Auto? Die Antworten auf den Post geben eine klare Antwort: In der entsprechenden VW-App, die mit den Fahrzeugfunktionen verbunden wird (und die etwa die Übertragung von Navirouten vom Handy ans Auto oder die Steuerung von Ladevorgängen ermöglicht), wird explizit die Zustimmung für sogenannte "Empfehlungen" abgefragt. Stimmt man zu, werden Angebote in der Nähe eingeblendet, die dem Fahrer aber vorrangig nützlich sein sollen. Sie lassen sich aber auch wieder ausschalten. Ein Volkswagen-Sprecher schreibt auf t-online-Anfrage: "Diese zusätzlichen Dienste werden nicht automatisch aktiviert. Der Hauptnutzer des Fahrzeugs muss den Service explizit über die Volkswagen App aktivieren und dabei den Nutzungsbestimmungen zustimmen sowie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis nehmen. Eine Deaktivierung ist jederzeit möglich. Volkswagen bietet hier also eine freiwillig aktivierbare Komfortfunktion an, keine automatische Ausspielung von Inhalten." Vorschläge als kurze Einblendungen Bei einem Füllstand unter 20 Prozent kann das Auto Vorschläge zu nahegelegenen Tankstellen oder Ladestationen machen. Von VW heißt es: "Diese Funktion ist mit Annahme der VW Connect-Lizenz aktiviert und kann im In-Car-Shop deaktiviert werden." Und wie steht es um das Thema Ablenkung? Die Einblendungen erfüllen die Richtlinien, heißt es. Das bedeutet laut VW: "Kurze, unaufdringliche Hinweise bei niedrigen Geschwindigkeiten, detailliertere Informationen nur im Stand oder im Notification Center sichtbar. Während der Mehrwert bei Hinweisen auf Ladesäulen eines Supermarktes noch nachvollziehbar ist, sind Einblendungen für Angebotskaffee beim Discounter tatsächlich eher fragwürdig. Aber auch hier schränkt der Sprecher ein: "Die Häufigkeit der Hinweise ist individuell einstellbar." Achten Sie daher unbedingt darauf, welche Services Sie aktivieren möchten, und lesen Sie auch die Nutzungsbedingungen, so lästig das auch klingt. Im Ernstfall informieren Sie sich über Ihren Händler, wie Sie solche Dienste wieder loswerden. Dieses Phänomen ist Teil eines grundsätzlichen Trends: Bei Fahrzeugen der Marke Jeep wird in den USA bereits Werbung angezeigt. Geht man nach Patenten von Ford, könnten Kameras künftig Werbetafeln am Straßenrand erfassen und deren Inhalte im Fahrzeugdisplay anzeigen. Auch standortbasierte oder an die Interessen des Fahrers angepasste Einblendungen wären dann möglich. BMW hingegen lehnt solche Einblendungen ab.
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