Der Volkswagen-Konzern verdient deutlich weniger – unter anderem wegen schwacher Zahlen bei Audi und Porsche. Auch die Elektrostrategie belastet. Der VW-Konzern hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Nach Steuern blieb ein Überschuss von 2,29 Milliarden Euro – das sind rund ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilte. Hauptgrund für den Rückgang ist laut VW das schwache Tagesgeschäft bei den teuren Marken Porsche und Audi . Hinzu kommen hohe Umbaukosten sowie der aktuell starke Absatz bei margenschwachen Elektroautos. Auch in China verdiente Volkswagen erneut deutlich weniger. Das operative Ergebnis des Konzerns sackte um gut 29 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro ab. Das entspricht einer operativen Marge von 4,7 Prozent und liegt damit im Rahmen der Erwartungen von Analysten. Der Umsatz ging trotz etwas gestiegener Auslieferungen um drei Prozent auf 80,6 Milliarden Euro zurück. VW-Chef rechnet mit Ergebnis auf Vorjahresniveau Für das Gesamtjahr erwartet VW wegen neuer US-Zölle und der anhaltenden Schwäche bei Porsche und Audi weniger Gewinn. Die operative Marge soll nur noch zwischen 4,0 und 5,0 Prozent liegen – bisher waren 5,5 bis 6,5 Prozent angepeilt. Analysten hatten ohnehin mit unter fünf Prozent gerechnet. Die derzeit geltenden Zölle sind dabei bereits eingepreist. Sollte der Satz wieder auf zehn Prozent sinken, wäre das obere Ende der Spanne erreichbar. Auch beim Umsatz ist der Konzern vorsichtiger geworden: Konzernchef Oliver Blume rechnet nun nur noch mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau – statt eines Wachstums von bis zu fünf Prozent.