Woltemade nach England: Matthäus lobt VfB für 90-Millionen-Deal

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Überraschend verlässt Nick Woltemade den VfB Stuttgart doch noch. Nicht aber zum FC Bayern, sondern in Richtung England. Lothar Matthäus begrüßt den Deal. Kurz vor Ende des Transferfensters hat der Poker um Nick Woltemade noch einmal eine unerwartete Wendung genommen. Nachdem wochenlang ein Wechsel vom VfB Stuttgart zum FC Bayern im Raum gestanden hatte, zieht es den deutschen Nationalspieler nun plötzlich nach England. Wie der Pay-TV-Sender Sky am Donnerstagabend berichtete, wird Woltemade bei Newcastle United anheuern – und dem DFB-Pokalsieger eine Ablösesumme von bis zu 90 Millionen Euro bescheren. Ex-DFB-Star Lothar Matthäus kann die Entscheidung des Spielers, sich den "Magpies" anzuschließen, nachvollziehen. "Aus Woltemades Sicht muss man die Situation und den Wechsel verstehen", sagte der 64-Jährige der "Bild". "Er kann dort sehr viel mehr verdienen. Und Bayern war nicht bereit, genug Geld auf den Tisch zu legen. Anders als bei Luis Díaz beispielsweise." Nick Woltemade: VfB-Stürmer steht überraschend vor Wechsel zu Newcastle Conference League: Mainz überrascht – FSV gewinnt Quali-Rückspiel Berichten zufolge hatten die Münchner im Juli zunächst 40 Millionen Euro für Woltemade geboten. Nachdem der VfB das Angebot abgelehnt hatte, besserten die Bayern noch einmal nach. Doch auch ein Angebot über 50 Millionen Euro zuzüglich weiterer fünf Millionen Euro an Boni nahmen die Schwaben nicht an. In die Verpflichtung von Luis Díaz hatte der FC Bayern wiederum bis zu 75 Millionen Euro investiert. "Kompliment, dass man so lange knallhart geblieben ist" Der Wechsel nach Newcastle könnte derweil auch Woltemades Zukunft in der deutschen Nationalelf beeinträchtigen, sollte der Stürmer bei seinem neuen Arbeitgeber Anlaufprobleme haben. Bundestrainer Julian Nagelsmann stellte zuletzt klar, dass seine Stars bei ihren Klubs zum Einsatz kommen sollten: "Die Spieler müssen spielen", betonte er. Heißt: Wer im Verein wenig auf dem Platz steht, darf auch im DFB-Team nicht ran. Ein prominentes Opfer von Nagelsmanns Leistungsprinzip hatte es bei der Nominierung für die im September anstehenden Länderspiele bereits gegeben. Den langjährigen Stammspieler Leroy Sané hatte der Bundestrainer nicht ins Aufgebot berufen – das aber nicht, weil er im Klub nicht zum Einsatz kommt, sondern vor allem aufgrund seines Wechsels vom FC Bayern zu Galatasaray in die Türkei. Sané spiele jetzt in einer schlechteren Liga, "er muss mehr auffallen", so Nagelsmann. Der Ex-Schalker "brauche eine gewisse Quote." Diese Problematik sieht Lothar Matthäus bei Nick Woltemade nicht. "Julian Nagelsmann kann sich nicht wie bei Sané beschweren, dass Woltemade in eine Liga mit niedrigerem Niveau als die Bundesliga wechselt", erklärte der ehemalige Bayern-Spieler. Der 23-Jährige spiele jetzt "in der besten Liga der Welt." Auch um Woltemades Einsatzzeiten in der Premier League macht Matthäus sich keine Sorgen. Er könne sich nicht vorstellen, dass Newcastle rund 90 Millionen Euro für einen Spieler ausgebe, um ihn auf die Bank zu setzen. "Ich glaube, dass Woltemade mit seiner Statur gut in die Premier League passt. Dort muss er sich nun durchsetzen", so Matthäus. Lobende Worte findet der Weltmeister von 1990 derweil auch für die Verantwortlichen beim VfB Stuttgart. "Sie haben alles richtig gemacht in einem sehr schwierigen, hitzigen Transferfenster." Der Woltemade-Transfer sei "ein toller Deal", schwärmte Matthäus. "Kompliment an den VfB, dass man so lange knallhart geblieben ist. Das zeigt den Zusammenhalt in der Führung." Jetzt habe der Klub auch genug Geld, um neue Spieler zu verpflichten. Als mögliche Sturm-Alternativen nannte Matthäus Brajan Gruda von Brighton & Hove Albion sowie Nelson Weiper von Mainz 05 .
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