ZF in Schweinfurt: 4.000 Arbeitsplätze bei Automobilzulieferer in Gefahr

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Die Automobilbranche streicht derzeit viele Jobs. Auch Tausende Angestellte des Zulieferers ZF könnten davon betroffen sein. Der Automobilzulieferer ZF plant offenbar weitreichende Einschnitte am Standort Schweinfurt . Nach Angaben von Betriebsrat und IG Metall könnten dort bis zu 4.000 der rund 8.600 Arbeitsplätze wegfallen – vor allem in der Division für Elektromobilität, in der derzeit rund 5.900 Beschäftigte tätig sind. Hintergrund der Pläne ist die wirtschaftliche Lage des Konzerns. ZF-Vorstandsvorsitzender Holger Klein hatte zuletzt betont, dass angesichts eines Schuldenstands in Milliardenhöhe alle Werke profitabel geführt werden müssten. "Wenn wir jetzt nicht weiter gegensteuern, dann stehen noch viel mehr Arbeitsplätze auf dem Spiel", sagte Klein "BR24". ZF: Betriebsrat legt Vorschläge vor Derzeit verhandeln Unternehmensleitung, Betriebsrat und IG Metall über die Zukunft des Standorts. Diskutiert werden verschiedene Szenarien – vom Abbau einiger hundert bis hin zu mehreren tausend Stellen. Gleichzeitig stehen Maßnahmen zur Kostenreduktion wie Arbeitszeitabsenkungen und strategische Weichenstellungen wie die Fortführung eigener Fertigung im Fokus der Gespräche. Laut Betriebsrat haben Beschäftigte bereits Vorschläge zur Effizienzsteigerung vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert unter anderem, dass Forschung und Entwicklung am Standort Schweinfurt erhalten bleiben. Die Verhandlungen sollen bis spätestens Ende September abgeschlossen sein. In Bayern betreibt ZF weitere Werke – unter anderem in Nürnberg , Bayreuth und Auerbach –, die ebenfalls von Stellenkürzungen betroffen sein könnten. Bundesweit hatten Beschäftigte bereits im vergangenen Jahr mit Protestaktionen auf die geplanten Einsparungen reagiert.
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