A3-Unfall bei Frankfurt: Expertin warnt vor gefährlichem Rechtsüberholen

latest news headlines 7 std vor
Flipboard
Ein verbotenes Manöver verursachte mutmaßlich einen tödlichen Unfall auf der A3. Eine Expertin warnt vor den extremen Risiken dieser Fahrweise. Nach einem tödlichen Unfall auf der A3 bei Frankfurt hat eine Expertin ein hochriskantes Fahrmanöver verurteilt, das mutmaßlich den Crash verursacht hat. Ein 25-Jähriger hatte dort am Sonntag einen Wagen von rechts überholt und war beim Wechsel auf die Spur mit dem Auto eines 38-Jährigen kollidiert. Der Zusammenstoß schleuderte den überholten Audi auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte es mit zwei in Richtung Köln fahrenden Autos zusammen. In einem davon saßen eine 21-jährige Frau und ein 20 Jahre alter Mann – beide starben noch am Unfallort. Der 38-jährige Audi-Fahrer starb im Krankenhaus. Die Ermittlungen nach dem Unfall und der genauen Ursache dauern an. Expertin verurteilt Manöver Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung der Versicherer, verurteilt derartige Überholmanöver: "Man muss an die Autofahrer appellieren, nicht rechts zu überholen, weil das einfach extrem gefährlich ist. Und zwar für sich selbst und aber natürlich auch für andere." Andere Verkehrsteilnehmer könnten nicht damit rechnen, von rechts überholt zu werden. Die Straßenverkehrsordnung schreibt grundsätzlich das Überholen von links vor. "Das hat natürlich den Zweck, dass man keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet", erklärte Zeidler. In Deutschland gilt zudem das Rechtsfahrgebot auf Autobahnen. Dann darf man von rechts überholen Rechtsüberholen ist nur in wenigen Ausnahmefällen erlaubt. Der ADAC nennt zwei Situationen: Bei dichtem Verkehr mit Fahrzeugschlangen auf allen Spuren darf rechts schneller gefahren werden. Zudem dürfen Fahrzeuge mit geringfügig höherer Geschwindigkeit rechts überholen, wenn das andere Fahrzeug auf dem n Fahrstreifen steht oder maximal 60 km/h fährt. Innerorts dürfen Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen bei mehreren markierten Fahrstreifen pro Richtung den Fahrstreifen frei wählen und auch rechts überholen. Linksabbieger oder Schienenfahrzeuge müssen sogar rechts überholt werden. Hunderte Unfälle durch illegales Manöver Wer außerhalb dieser Ausnahmen rechts überholt, riskiert außerorts ein Bußgeld von 100 Euro sowie einen Punkt. Innerorts droht ein Verwarnungsgeld von 30 Euro. Bei Gefährdung anderer kann sogar eine Strafbarkeit wegen Gefährdung des Straßenverkehrs vorliegen. Nach Angaben der Unfallforschung der Versicherer ereigneten sich im vergangenen Jahr 232 Unfälle mit Verletzten außerhalb von Ortschaften durch Rechtsüberholen. Vier Menschen starben bei diesen Unfällen.
Aus der Quelle lesen