Menschen mit Adipositas sind schwer übergewichtig. Ihr Körperfett liegt weit über dem Normalmaß. Mediziner unterscheiden verschiedene Schweregrade. Adipositas , auch als Fettleibigkeit bezeichnet, beginnt bei einem Erwachsenen ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30. Je höher der BMI ist, desto größer ist das Risiko für ernährungsbedingte Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Je nach Schweregrad der Fettleibigkeit unterscheiden Ärzte drei Stadien. Sie sind abhängig vom jeweiligen Gewicht und mit unterschiedlich hohen Risiken verbunden. Wann bin ich übergewichtig, wann adipös? Um das Körpergewicht zu beurteilen, steht Ärzten der Körpermasseindex, auch Body-Mass-Index (BMI) genannt, zur Verfügung. Je nach Alter, Größe und Gewicht sind Grenzwerte festgelegt. Bei einem Erwachsenen spricht man von Normalgewicht beziehungsweise einem optimalen BMI bei Werten von 18,5 bis 24,9. Bei einem BMI von 25 bis 29,9 sprechen Mediziner von Präadipositas. Um Übergewicht handelt es sich bei einem BMI ≥ 25, um Adipositas (Fettleibigkeit) bei einem BMI ≥ 30. Drei Adipositas-Grade Adipositas wird in drei Grade unterteilt, um das Risiko für Begleiterkrankungen des Übergewichts einschätzen zu können. Die Deutsche Adipositas Gesellschaft e. V. (DAG) nimmt folgende Unterteilung vor: Adipositas Grad 1: BMI zwischen 30 und 34,9 Adipositas Grad 2: BMI zwischen 35 und 39,9 Adipositas Grad 3: BMI ab 40 Bei Adipositas Grad 1 ist das Risiko für Begleiterkrankungen des Übergewichts erhöht, bei Grad 2 hoch und bei Grad 3 sehr hoch. Körperliche Einschränkungen bei Adipositas Grad 1 bis 3 Nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von 2020 sind in Deutschland nach Selbstangaben rund 47 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen. Fast ein Fünftel der Erwachsenen (19 Prozent) weist eine Adipositas auf. Zurückzuführen ist das in den meisten Fällen auf den Lebensstil. Viele Menschen essen sehr kalorienreich und unausgewogen und bewegen sich zugleich zu wenig. Es wird mehr Energie aufgenommen als verbraucht. Das Gewicht steigt. Bei Adipositas Grad 1 bemerken Betroffene bereits erste Einschränkungen im Alltag. Sportliche Aktivitäten fallen schwer, Kurzatmigkeit tritt vermehrt auf und auch die Gelenke, häufig die Knie, können mit Schmerzen auf das starke Übergewicht reagieren. Ab Grad 2 nehmen Betroffene in der Regel vermehrt Probleme im Alltag wahr. Beispielsweise fällt ihnen das Treppensteigen schwer, die Kurzatmigkeit nimmt zu und auch Gelenkschmerzen treten gehäuft auf. Die Beweglichkeit und die Ausdauer im Allgemeinen sind zunehmend eingeschränkt. Bei Adipositas Grad 3, auch Adipositas permagna genannt, nehmen die Einschränkungen nochmals zu, was das Privatleben ebenso wie das Berufsleben erheblich beeinträchtigen kann. Die eingeschränkte Lebensqualität kann die Betroffenen so sehr belasten, dass sich psychische Krankheiten entwickeln können, etwa eine Depression. Risiko Folgeerkrankungen: BMI allein ist nur bedingt aussagekräftig Der BMI allein reicht zur gesundheitlichen Risikoeinschätzung allerdings nicht aus, da er nichts über die Fettverteilung aussagt. Mittlerweile weiß man, dass der Taillenumfang als Bemessungsgröße ebenfalls berücksichtigt werden muss, denn: Inneres Bauchfett (viszerales Fett) ist ein bedeutsamer Risikofaktor für die Gesundheit und steht unter anderem mit Bluthochdruck, Herzinfarkt, Fettleber , Diabetes mellitus, aber auch bestimmten Krebserkrankungen in Zusammenhang. Angaben des Krebsinformationsdienstes (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zufolge gilt für mehr als 13 Krebsarten, darunter Leberkrebs, Dick- und Enddarmkrebs, Brustkrebs , Magenkrebs, Speiseröhrenkrebs , Schilddrüsenkrebs und Gebärmutterkörperkrebs, ein Zusammenhang mit Adipositas als bewiesen. Taillenumfang ergänzt BMI Als Merkmal für das Fettverteilungsmuster gibt der Taillenumfang bei einem BMI