Aleksander Aamodt Kilde musste nach einer schweren Verletzung lange pausieren. Nun ist er zurück – nach seinem ersten Rennen wird eine Berühmtheit an der Strecke besonders emotional. Knapp zwei Jahre nach seinem folgenschweren Unfall in Wengen ist Aleksander Aamodt Kilde in den Weltcup zurückgekehrt. Beim Super-G in Copper Mountain belegte der Norweger bei seinem Comeback nach 685 Tagen Pause den 24. Platz – das Ergebnis war für ihn jedoch zweitrangig. Beim ersten Speed-Rennen der Saison stand nicht der Sieg im Vordergrund, sondern die Rückkehr eines Athleten, der lange um seine Karriere bangen musste. Beim Erfolg von Marco Odermatt, der einmal mehr seine Ausnahmestellung im alpinen Ski-Weltcup unter Beweis stellte, ging Kilde mit Startnummer 22 an den Start. Seine Verlobte Mikaela Shiffrin fieberte im Zielbereich mit. Als Kilde die Ziellinie überquerte und ins Publikum winkte, reagierte die US-Amerikanerin emotional. Hinter ihrer Sonnenbrille war zu sehen, wie sie Tränen vergoss, ehe es eine innige Umarmung gab. Schwerer Unfall im Januar 2024 Kilde hatte sich im Januar 2024 bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen schwer verletzt. Eine tiefe Schnittwunde am Unterschenkel und eine Schulterluxation zwangen den Gesamtweltcupsieger von 2020 zu einer langen Pause. Mehrere Operationen und eine Infektion in der Schulter verzögerten den Heilungsprozess. Zwischenzeitlich saß Kilde im Rollstuhl. In Interviews und über soziale Medien hatte der 33-Jährige später offen über diese Zeit berichtet. Die Bilder aus dem Krankenhaus sowie seine Schilderungen sorgten für Aufsehen. Vor dem Comeback hatte Kilde gesagt, er werde nun wohl sein ganzes Leben Probleme mit der Schulter haben. Mit Blick auf die Olympischen Spiele im Februar dürfte die Rückkehr in den Weltcup dennoch ein wichtiges Signal sein. Das deutsche Team landete beim Super-G auf den Plätzen 20 (Simon Jocher), 37 (Romed Baumann) und 61 (Anton Grammel).