Die Schwaben haben bei den Go Ahead Eagles nur wenig Schwierigkeiten. Trotzdem kochen im Spiel die Emotionen hoch. Ein deutscher Nationalspieler überragt. Der VfB Stuttgart hat einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs der Europa League einfahren können. Bei den Go Ahead Eagles Deventer gewann die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß klar mit 4:0 (2:0). Nationalspieler Jamie Leweling (20., 35.), Bilal El Khannouss (59.) und Badredine Bouanani (90.+3) trafen zum ungefährdeten Erfolg der Schwaben in den Niederlanden. Dabei wurde die Partie besonders in der zweiten Halbzeit von zahlreichen Fouls auf beiden Seiten geprägt, zeitweise kochten die Emotionen hoch. Schiedsrichter Mohammed Al Hakim (Schweden) zückte insgesamt sieben Gelbe Karten, davon sechs nach der Pause. Durch den Sieg schoben sich in der Tabelle ins vordere Mittelfeld. Neun Punkte aus fünf Spielen in der Ligaphase würden dem Klub derzeit zwei K.o.-Spiele um den Einzug ins Achtelfinale bescheren. Stuttgart bestimmte von Beginn an das Spiel Der VfB musste in Deventer nicht nur auf den angeschlagenen Tiago Tomas sowie Dan-Axel Zagadou, der sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung zugezogen hatte, verzichten, s ondern auch auf einen Großteil der eigenen organisierten Fanszene, der vor der Partie wieder abgereist war . Hintergrund war, dass die niederländischen Behörden gegen die Anhänger in drei VfB-Fanbussen wegen angeblichem aggressivem Verhalten ein Betretungsverbot für Deventer ausgesprochen hatten, wie der Verein vor Anpfiff mitteilte. "Wir sind mit den Behörden und der Uefa im engen Austausch und drängen auf eine lückenlose Aufarbeitung der Vorkommnisse", sagte der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle. Auch ohne die erhoffte Unterstützung bestimmten die Schwaben im Stadion "De Adelaarshorst" von Beginn an das Spiel. Leweling nutzte einen fatalen Ballverlust der Go Ahead Eagles vor dem eigenen Tor zur Führung. Deventer fand nicht ins Spiel, der VfB hingegen agierte gedankenschnell: Einen Konter vollendete Leweling mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck. Die Gäste hatten wenig Mühe und hätten zur Pause noch höher führen können. Mit Wiederanpfiff präsentierte sich der niederländische Pokalsieger etwas mutiger, richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von VfB-Schlussmann Alexander Nübel aber nicht. Stuttgart verwaltete die Führung - dann erhöhte El Khannouss, indem er eine Ablage des stark spielenden Deniz Undav veredelte. Bouanani setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.