Anna Werner Friedmann: ZDF-Star reagiert vor Gericht auf Po-Biss

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Im Fernsehen ermittelt sie als toughe Kommissarin – vor Gericht muss sich Anna Werner Friedmann gegen den Vorwurf der sexuellen Belästigung verteidigen. Noch vor wenigen Tagen sahen Millionen Fernsehzuschauer, wie Anna Werner Friedmann im ZDF-Krimi "Die Toten vom Bodensee" als Hauptkommissarin ermittelte. Doch in ihrer Heimat Österreich ist die 33-Jährige derzeit selbst mit Ermittlungen konfrontiert: Wegen eines Vorfalls während einer Theateraufführung steht sie vor dem Bezirksgericht Neunkirchen. Der Vorwurf: Körperverletzung und sexuelle Belästigung. Die Anklage geht auf eine Aufführung des Stücks "Alma – A Show Biz ans Ende" vom 4. August 2023 zurück. Friedmann spielte dort die Hauptrolle – eine leidenschaftliche und exzentrische Version von Alma Mahler-Werfel. In einer Szene soll sie ihrem Schauspielkollegen Benjamin S. in den Po gebissen und ihm eine brennende Fackel an die Nase gehalten haben. Friedmann behauptet, es habe sich um eine einvernehmliche Darstellung gehandelt. "Das war alles Teil der Inszenierung! Ein Liebesbiss, abgesprochen – kein Angriff!", sagte sie laut "Bild"-Zeitung jetzt beim Prozessauftakt. Die Szene sei Teil einer vereinbarten Vergewaltigungsdarstellung gewesen, die besonders realistisch wirken sollte: "Es muss realitätsnah sein, ich habe mit den Zähnen zugebissen, weil die Zuschauer nah dran sitzen." Ihr droht ein Jahr Haft: ZDF-Star Anna Werner Friedmann wegen Po-Biss vor Gericht Doch der betroffene Kollege schilderte den Vorfall völlig anders. Benjamin S. erklärte vor Gericht: "Sie hat mir die Spielunterhose runtergezogen und mir so fest in den Hintern gebissen, dass ich Schmerzen hatte. Ich versuchte, sie wegzudrücken, da hat sie noch mal fest reingebissen." Seine Aussage machte er in Abwesenheit der Angeklagten – er ließ Friedmann aus dem Saal verweisen, weil er nach eigenen Angaben noch immer Angst vor ihr habe. "Es war ein Liebesbiss" Der Schauspieler warf Friedmann zudem vor, sich schon in früheren Produktionen unangemessen verhalten zu haben. Sie habe ihn mehrfach entkleiden wollen und ihm mit "Mund und Hand an seinem Hintern herumgespielt", so S. vor Gericht. Bereits im Juli hatte Friedmann die Vorwürfe als absurd zurückgewiesen. Damals hatte sie erklärt: "Ich habe ihn nur gezwickt, es war ein Liebesbiss." Die Szene sei abgesprochen gewesen und im Sinne der künstlerischen Umsetzung zu verstehen. Ihr Verteidiger Manfred Ainedter äußerte sich gegenüber "Bild" mit klaren Worten: "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Aber ich gehe von einem Freispruch aus." Schon zuvor hatte er den Vorwurf einer versuchten Rufschädigung erhoben. Es sei auffällig, dass die Anzeige erst rund ein Jahr nach dem Vorfall eingereicht wurde. Der Prozess wird am 2. Dezember fortgesetzt. Im Falle einer Verurteilung droht Anna Werner Friedmann eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.
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