Michelle und Marlon sollten sich vor dem Altar zum ersten Mal sehen. Doch sie brachen die "Hochzeit auf den ersten Blick"-Regeln – und flogen auf. Es ist ein sehr spezielles TV-Experiment, das im deutschen Fernsehen schnell zum Quotenhit wurde. Seit 2014 zeigt Sat.1 "Hochzeit auf den ersten Blick". In der Sendung heiraten zwei Menschen, die sich vorher noch nie gesehen haben, aber laut Experten gut zusammenpassen sollen. Die erste Begegnung vor dem Altar ist das Grundkonzept der Show, rund 60 frisch verkuppelte Paare haben sich in den mittlerweile zwölf Staffeln bereits das Jawort vor laufenden Kameras gegeben. Doch nun erschüttert ein Skandal "Hochzeit auf den ersten Blick" – denn der Sender wurde hinters Licht geführt. Michelle nahm Kontakt zu Marlon auf Michelle und Marlon, die in der ersten Folge der neuen Staffel Ende Oktober den Bund der Ehe eingingen, kannten sich bereits vor der Aufzeichnung. Wie "Bild" berichtet, bekam die Braut in spe während der Vorbereitungen für die Show zufällig den Vornamen und den Wohnort ihres potenziellen Ehemannes mit. Sie recherchierte im Internet und schrieb ihn bei Social Media an. Während der darauffolgenden Dreharbeiten ließen sich die beiden nichts anmerken. Doch der Betrug flog auf. "Wir sind getäuscht worden", bestätigten die Show-Experten Beate Quinn und Markus Ernst der Zeitung den Vorfall, der am 2. Dezember bei der Sat.1-Ausstrahlung thematisiert wird. Doch wie kam alles ans Licht? "Im Nachhinein wurde aus Marlons Umfeld an die Produktion herangetragen, dass es sich bei diesem Paar eben nicht um eine Hochzeit auf den ersten Blick gehandelt hat", sagte eine Produktionsmitarbeiterin der Zeitung. Nach "Bild"-Informationen werde nun geprüft, ob das Paar Kosten übernehmen muss. Auch die Kandidatenverträge sollen für die nächsten Staffeln überarbeitet werden. Michelle bereut ihr Handeln nicht. "In diesem Moment hat mir das sehr viel Sicherheit gegeben, weil alles überwältigend war", sagte sie. Marlon rechtfertigte sich: "Mir war klar, dass wenn es sich bei der Kontaktaufnahme tatsächlich um meine zukünftige Ehefrau handelt, ich sie so oder so heiraten werde." Bei ihrer Hochzeit seien alle Reaktionen echt gewesen.