Der Wertverlust ist der größte Kostenfaktor beim Auto und wird oft vernachlässigt – bis er beim Verkauf hart zuschlägt. Nicht so bei diesen Autos: Hier sind die wertstabilsten Kleinstwagen. Nicht der Sprit, nicht die Reparaturen – der größte Kostenfaktor beim Auto ist der Wertverlust. Doch an ihn denkt man selten, denn er macht sich nicht durch regelmäßige Zahlungen bemerkbar. Spürbar wird er erst beim Verkauf des Fahrzeugs. Dabei lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn während manche Autos schnell an Wert verlieren, bleiben andere deutlich stabiler. Eine aktuelle Restwert-Studie des Analyseunternehmens Bähr & Fess Forecasts und der Webseite "Focus Online" zeigt, welche Modelle unter den Kleinstwagen am besten abschneiden. Die Gewinner im Segment Beim Restwert ist er die Nummer eins: Nach vier Jahren verliert der Toyota Aygo prozentual am wenigsten an Wert. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Fiat Panda und der Hyundai i10. Den höchsten Restwert in Euro erzielt der Mitsubishi Space Star. Von ihm gibt es aufgrund neuer EU-Regeln allerdings nur noch Restbestände. Generell ist das Angebot im Einstiegssegment sehr übersichtlich geworden. Auch Citroën C1 und Peugeot 107 gehören zu den vielen Modellen, die bereits vom Markt verschwanden. Genau wie Skoda Citigo, Seat Mii und VW Up. Relativer Wertverlust: Die besten Kleinstwagen Platz Modell Neupreis Restwert 1 Toyota Aygo X 1.0 VVT i-Play 18.090 Euro 50,4 Prozent 2 Fiat Panda (Pandina) 1.0 GSE 16.490 Euro 47 Prozent 3 Hyundai i10 1.0 Select 16.990 Euro 46,7 Prozent Absoluter Wertverlust: Die besten Kleinstwagen Platz Modell Neupreis Wertverlust 1 Mitsubishi Space Star 1.2 MIVEC 13.590 Euro 7.280 Euro 2 Fiat Panda (Pandina) 1.0 GSE 16.490 Euro 8.728 Euro 3 Toyota Aygo X 1.0 VVT i-Play 18.090 Euro 8.965 Euro Relativer und absoluter Wertverlust: Was ist der Unterschied? Beim Autokauf zählt nicht nur der Preis, sondern auch der Wertverlust. Dabei unterscheidet man zwei Arten: Relativer Wertverlust (in Prozent): Er zeigt, wie viel Prozent vom ursprünglichen Kaufpreis nach einer bestimmten Zeit verloren gehen. Beispiel: Ein Auto kostet neu 20.000 Euro und ist nach vier Jahren noch 10.000 Euro wert. Der relative Wertverlust liegt dann bei 50 Prozent. Absoluter Wertverlust (in Euro): Das ist die Summe, die tatsächlich verloren geht. Im Beispiel wären das 10.000 Euro, also die Differenz zwischen Kaufpreis und Wiederverkaufswert. Wichtig: Ein teures Auto kann im relativen Vergleich stabil erscheinen, bedeutet für den Besitzer aber trotzdem höhere Kosten. Ein günstiges Auto verliert zwar ebenfalls an Wert, doch der Verlust fällt in Euro oft deutlich geringer aus. Das hilft gegen Wertverlust Nach drei bis vier Jahren wird der Wertverfall langsam abgebremst, nach fünf Jahren sinkt der Wert jährlich um etwa fünf Prozent. Der beste Tipp gegen Wertverlust ist deshalb: Kaufen Sie einen Gebrauchtwagen. Der hat den schlimmsten Wertverlust schon hinter sich. Aber auch wer einen Neuwagen kauft, kann den Wertverlust zumindest in Grenzen halten: Begehrte Modelle, beliebte Ausstattungen: Sie schützen vor übermäßigem Wertverlust. Ein Kleinwagen muss keine 400 PS haben – und umgekehrt will niemand ein Luxusmodell mit Basismotor kaufen. Gedeckte Farben sind gefragt. Ein gelbes oder rotes Auto lässt sich oft nur mit großem Verlust verkaufen – es sei denn, man fährt einen Ferrari . Bei der Ausstattung gilt: Je höher das Fahrzeugsegment, desto mehr Extras sollten an Bord sein. Was für Autokäufer wichtig ist Die Auswertung macht deutlich: Klassische Verbrenner sind derzeit im Vorteil. Elektroautos bergen für viele Privatkäufer im Wiederverkauf noch ein Risiko – besonders im Premiumsegment, wo die Preise stark fallen. Gleichzeitig sind günstige Modelle attraktiv, da sie bereits beim Neukauf wenig kosten und daher auch als Gebrauchtwagen wertstabil bleiben.