Bauchspeicheldrüsenkrebs: Neue Risikofaktoren für Pankreaskarzinom

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Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den tödlichsten Krebsarten überhaupt – obwohl er vergleichsweise selten auftritt. Doch es gibt Möglichkeiten, das Risiko zu senken. Ein aggressiver Verlauf, kaum erkennbare Frühsymptome und eine geringe Überlebensrate: Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) gilt als besonders tückisch. Laut dem Robert Koch-Institut erkranken in Deutschland jährlich rund 21.000 Menschen daran. Nur elf Prozent überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose. Bauchspeicheldrüsenkrebs: Manche Risiken lassen sich vermeiden Britische Forscher haben nun bekannte Risikofaktoren für ein Pankreaskarzinom neu eingestuft – darunter einige, die Sie selbst beeinflussen können: Rauchen ist der mit Abstand wichtigste vermeidbare Risikofaktor. Raucher erkranken bis zu viermal häufiger an einem Pankreaskarzinom als Nichtraucher. Alkohol: Ein dauerhaft hoher Alkoholkonsum kann das Risiko um das 2,5-Fache erhöhen. Alkohol fördert außerdem die Entstehung von chronischen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse – einer weiteren Ursache. Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis): Wer dauerhaft unter Entzündungen der Bauchspeicheldrüse leidet, hat ein deutlich erhöhtes Krebsrisiko. Übergewicht und ungesunde Ernährung: Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 oder mehr haben ein um 20 Prozent höheres Risiko. Zudem deuten Studien darauf hin, dass fettreiche Kost, viel rotes oder verarbeitetes Fleisch und zuckerhaltige Getränke das Krebsrisiko steigern. Diabetes Typ 2: Diese weitverbreitete Form von Diabetes tritt oft bei Übergewichtigen auf – und ist ebenfalls ein Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Warum genau, ist noch nicht abschließend geklärt. Chemikalien am Arbeitsplatz: Wer mit bestimmten Stoffen in der Metallverarbeitung oder chemischen Reinigung arbeitet, ist einem höheren Risiko ausgesetzt. Lesen Sie auch: So verändert sich der Stuhlgang bei Bauchspeicheldrüsenkrebs Auch Gene und Alter erhöhen das Krebsrisiko Laut den Wissenschaftlern spielen die familiäre Vorbelastung sowie erbliche Syndrome eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. In etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle tritt die Erkrankung familiär gehäuft auf. Wer mehrere erkrankte Verwandte ersten Grades hat, sollte sich deshalb genetisch beraten lassen. Hinzu kommt: Bestimmte Genveränderungen, etwa bei BRCA1 und BRCA2 (bekannt durch Brustkrebs), CDKN2A, STK11 oder TP53, sind mit einem hohen Risiko verbunden. Die meisten Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs (etwa 90 Prozent) entstehen jedoch durch Mutationen, die sich im Laufe des Lebens entwickeln – und nicht durch vererbte Veränderungen. Weitere Risikofaktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, sind: Alter: Die meisten Patienten sind bei der Diagnose über 65 Jahre alt. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70. Geschlecht: Männer erkranken etwas häufiger als Frauen. Forscher vermuten als Grund unter anderem den höheren Tabakkonsum. Fazit Nicht alle Risikofaktoren für Bauchspeicheldrüsenkrebs lassen sich vermeiden. Doch wer auf Alkohol und Zigaretten verzichtet, sich ausgewogen ernährt, regelmäßig bewegt und bei familiärer Vorbelastung ärztliche Beratung sucht, senkt sein Krebsrisiko. Zu den wichtigsten Symptomen der Erkrankung zählen anhaltende Oberbauchschmerzen, plötzlicher Gewichtsverlust und Gelbsucht. Tritt eines oder mehrere dieser Symptome auf, sollte man sich unmittelbar ärztlich untersuchen lassen.
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