Der VfL Wolfsburg ist der dritte Bundesligist in dieser Saison, der seinen Trainer beurlaubt hat. Doch wer wird der Nachfolger? Schon wieder auf Trainersuche: Beim VfL Wolfsburg läuft die Planung für die Zeit nach Paul Simonis. Der Niederländer wurde am Wochenende freigestellt – nun soll ein erfahrener Coach übernehmen. Die Liste der möglichen Nachfolger ist lang, doch eine Entscheidung steht noch aus. Klar ist: U19-Coach Daniel Bauer übernimmt zunächst "bis auf Weiteres" das Training. Der 43-Jährige steht am Montagmittag erneut auf dem Platz, wie schon im Mai nach dem Aus von Ralph Hasenhüttl . Eine Dauerlösung ist Bauer aber nicht. Hinter den Kulissen arbeitet der Bundesligist an einer Lösung mit Erstliga-Erfahrung. Als Favoriten gelten aktuell Urs Fischer, der Union Berlin in die Champions League führte, und Thomas Reis. Der frühere Bochum- und Schalke-Trainer betreut derzeit Samsunspor in der Türkei – in Wolfsburg war er zwischen 2016 und 2019 für die U19 verantwortlich. Auch Tim Walter wird weiter gehandelt. Der frühere HSV-Coach ist seit seinem Aus bei Hull City vor einem Jahr ohne Klub. Marco Rose (zuletzt RB Leipzig) und Matthias Jaissle (Al-Ahli, Saudi-Arabien) waren ebenfalls Thema, gelten aber als schwer realisierbare und kostspielige Optionen. Sportchef "auf dem Prüfstand" Die Verantwortung für die Trainersuche liegt bei Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen. Doch auch seine Zukunft ist ungewiss. Nach nur vier Monaten mussten Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz ihre Entscheidung für Simonis wieder korrigieren. Der Coach blieb ohne sportliche Wirkung – und auch die Kaderplanung steht in der Kritik. Die "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" bezeichnet Christiansen bereits als "Sportchef auf dem Prüfstand". Der 50-Jährige räumte nach der Freistellung von Simonis ein: "Wir alle tragen Verantwortung für die aktuelle Situation – die sportliche Leitung, das Trainerteam, die Spieler und der gesamte Klub."