Der FC Bayern kann noch verlieren. In der Champions League nutzte Arsenal eiskalt die Fehler des Rekordmeisters aus. Der FC Bayern hat zum ersten Mal in dieser Saison ein Pflichtspiel verloren. Im Kracher beim FC Arsenal in der Champions League verloren die Bayern 1:3. Dabei sah Torwart Manuel Neuer gleich zweimal nicht gut aus. Bergamo zu clever: Frankfurt erlebt nächstes Heim-Debakel Beim 0:1 durch Jurriën Timber (22.) griff er daneben, und vor dem 1:3 durch Gabriel Martinelli (76.) irrlichterte Neuer weit vor seinem Tor herum. Noni Madueke (69.) hatte noch das 2:1 erzielt, Bayerns Lennart Karl den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielt (32.). So lief das Spiel Der Münchner Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte Arsenal als "echtes Brett" angekündigt. Die Londoner führen die heimische Premier League souverän an und waren ähnlich perfekt wie die Bayern mit vier Siegen in die Champions League gestartet. Entsprechend selbstbewusst empfingen die Gunners den deutschen Rekordmeister, der nur schwer ins Spiel kam. Bei englischem Nieselregen startete Arsenal offensiver und druckvoller als die Bayern. Zwar misslang den Londonern zwei-, dreimal der entscheidende Pass vor das Tor von Neuer, dafür führte aber der erste Eckball zur Führung. Neuer wurde unmittelbar vor der Ausführung angerempelt und agierte dann beim Kopfball des niederländischen Torschützen etwas unglücklich – der Ball ging vorbei an den Händen des Keepers ins Tor. Das kurzzeitige Bayern-Tief hätte Eberechi Eze fast zum zweiten Treffer der Gastgeber genutzt, sein Schuss ging aber knapp am Münchner Tor vorbei (31). Stattdessen ging es unmittelbar im Anschluss auf der Gegenseite ganz schnell: Joshua Kimmich schickte Serge Gnabry mit einem starken Pass in Richtung Strafraum, der Flügelstürmer leitete auf Karl weiter, der per Direktabnahme den Ausgleich erzielte. "Bayern's Wunderkind", wie die Europäische Fußball-Union Uefa auf ihrer Internetseite schrieb, jubelte mit seinen Teamkollegen, an der Seitenlinie reckte Kompany beide Fäuste Richtung Himmel. Karl, der auch am vergangenen Wochenende beim 6:2 gegen den SC Freiburg stark gespielt hatte, war für den gesperrten Luis Díaz in die Startelf gerückt. "Er soll seine Qualitäten zeigen – und wenn nicht, dann ist das auch kein Problem", hatte Kompany vor dem Spiel gesagt. Nach einer weiteren Bayern-Chance – Josip Stanisic schoss am Tor vorbei (35.) – blieb das Spiel bis zum Halbzeitpfiff offen. Die Arsenal-Profis waren von dem ersten Gegentreffer in dieser Champions-League-Saison sichtlich genervt, zu wirklich guten Chancen kamen sie aber nicht mehr. Das Remis zur Pause war leistungsgerecht. Weniger Angriffe der Bayern Mit den Gunners hatten die Bayern in der Vergangenheit eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Vier der jüngsten fünf Aufeinandertreffen entschieden die Münchner für sich. Dieses Mal schien das aber deutlich mühevoller zu sein. Kurz nach dem Wiederanpfiff ging ein Schuss von Bukayo Saka knapp über das Bayern-Tor (48.). Auch im Gewimmel im Anschluss an eine Ecke war etwas Glück dabei, dass Arsenal nicht zum zweiten Treffer kam (51.). Den Münchnern gelangen in dieser Phase nur selten Entlastungsangriffe. Karl prüfte Arsenal-Torwart David Raya, der mit Schuss des Teenagers aber keine Mühe hatte (56.). Auf der anderen Seite parierte Neuer gedankenschnell gegen Cristhian Mosquera (60.). Nur ein paar Minuten später konnte der Bayern-Torwart die jetzt verdiente erneute Arsenal-Führung aber nicht mehr verhindern. Madueke setzte sich im Strafraum gegen Konrad Laimer durch. Arsenal drückte im Anschluss auf das dritte Tor und belohnte sich – ausgerechnet mit Hilfe von Neuer.