DFB-Team: Effenberg fordert Erklärung von Nagelsmann zu Angelo Stiller

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Die Nichtberufung von Angelo Stiller führt bei manchem Beobachter zu Unverständnis. Stefan Effenberg fordert vom Bundestrainer eine Erklärung. Der Verzicht auf Angelo Stiller für die anstehenden Partien der deutschen Nationalmannschaft hat eine öffentliche Debatte ausgelöst. Bundestrainer Julian Nagelsmann sah für die WM-Qualifikationsspiele in Luxemburg (14. November) und gegen die Slowakei (17. November) von einer Nominierung des Mittelfeldspielers vom VfB Stuttgart ab – und stößt damit auf Unverständnis. Besonders deutlich wurde t-online-Kolumnist Stefan Effenberg am Sonntag im Sport1-"Doppelpass". Er hinterfragte die Personalentscheidung: "Was mich viel mehr stört, und dafür hätte ich gerne eine Erklärung, warum Stiller nicht berufen wurde", sagte Effenberg. Aus seiner Sicht sei es nicht nachvollziehbar, dass ein so leistungsstarker Spieler außen vor bleibt. "Der Spieler hat null Verständnis, seine Kollegen haben null Verständnis, ich habe dafür null Verständnis. Und wir bekommen keine Erklärung, das irritiert mich. Wenn wir das Leistungsprinzip ausrufen und es wirklich nur nach Leistung geht, dann muss Stiller Teil der Nationalmannschaft sein." Zweikampf der Woche: Hier könnte Niclas Füllkrug wieder glücklich werden Auch innerhalb des Klubs löste die Nichtberücksichtigung Irritationen aus. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß zeigte sich bereits nach dem 2:0-Erfolg in der Europa League am Donnerstag gegen Feyenoord Rotterdam überrascht. Er beschrieb Stiller als "sehr zentralen Spieler", dessen Bedeutung für die Mannschaft "größer nicht sein" könne. "Ich hätte damit nicht gerechnet", erklärte Hoeneß mit Blick auf die Nichtnominierung seines Schützlings für den DFB-Kader. "Trotzdem ist es jetzt so, und wir werden auch natürlich dabei bleiben, dass wir da keine Dinge infrage stellen." Stiller zur Nichtnominierung: "Kein Kommentar." Stiller selbst äußerte sich am Rande des Spiels in der Europa League bei RTL knapp zur Entscheidung des Bundestrainers. Auf die Frage nach seiner Reaktion sagte er: "Haben wir intern besprochen. Das muss reichen." Weitere Nachfragen quittierte der 23-Jährige mit: "Kein Kommentar." Aus dem Kader des Bundesligisten wurden diesmal lediglich Torwart Alexander Nübel und Flügelspieler Jamie Leweling berücksichtigt. Spieler wie Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav stehen – ebenso wie Stiller – nicht auf der Liste. Trotz allem will der VfB die Situation sportlich annehmen. Trainer Hoeneß äußerte die Hoffnung, dass man mit guten Leistungen auf Vereinsebene wieder Argumente liefern könne. "Wir wollen jetzt sportliche Antworten geben. Zusammen mit den Jungs, zusammen mit der Mannschaft, erfolgreich sein. Und dann, bin ich mir sicher, führt so ein Weg auch wieder zurück", sagte er. Am Sonntag ließen Undav und Mittelstädt bereits Taten auf dem Platz für sich sprechen. Beim 3:2-Sieg des VfB gegen den FC Augsburg war Undav mit zwei Toren der Matchwinner. Mittelstädt traf ebenfalls per Elfmeter für Stuttgart. Auch Stiller lieferte eine gute Leistung ab.
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