E-Autos laden: Gravierende Preisunterschiede in Städten – Preisvergleich

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Wer sein E-Auto in Stuttgart an einer öffentlichen Säule lädt, zahlt fast doppelt so viel wie in Dresden. Aber das ist nur eine von mehreren Überraschungen einer neuen Auswertung. Die Ladepreise an öffentlichen Stromtankstellen sind im Bundesdurchschnitt leicht gestiegen. Vor allem beim Schnellladen (DC) mussten E-Auto-Fahrer in vielen Städten 2025 mehr zahlen als im Vorjahr – im Schnitt 4,45 Prozent. Beim langsameren AC-Laden lag der durchschnittliche Anstieg bei 1,71 Prozent. Das zeigt eine Untersuchung des Energieunternehmens Enpal, das die Preise an Ladesäulen der Stadtwerke in 20 deutschen Städten verglichen hat. Stuttgart, Frankfurt, Leipzig: teures Tanken mit Strom Am teuersten ist das Schnellladen derzeit in Stuttgart . Dort verlangen die Stadtwerke 0,79 Euro pro Kilowattstunde. Auch Frankfurt am Main (0,76 Euro) und Leipzig (0,70 Euro) liegen weiterhin im oberen Bereich. Im Gegensatz dazu zeigt sich Dresden als günstigster Standort – hier kostet die Kilowattstunde an DC-Säulen nur 0,45 Euro. Beim AC-Laden ergibt sich ein ähnliches Bild: Frankfurt (0,64 Euro), Leipzig (0,60) und Bielefeld (0,56) sind am teuersten. Günstiger ist es etwa in Wuppertal, wo mit 0,39 Euro pro Kilowattstunde der niedrigste Wert im Vergleich erreicht wird. Wie stark sich das im Alltag auswirken kann, zeigt ein Beispiel: Wer einen Volkswagen ID.4 mit 52-kWh-Batterie in Stuttgart komplett an einer DC-Säule der dortigen Stadtwerke lädt, zahlt rund 42 Euro – in Dresden dagegen nur etwa 23 Euro. AC-Laden wird in manchen Städten deutlich teurer In 15 von 20 untersuchten Städten blieben die Schnellladetarife gegenüber dem Vorjahr stabil. Preiserhöhungen gab es unter anderem in Duisburg (plus 5,45 Prozent), Dortmund (plus 4,92 Prozent) und Leipzig (plus 2,94 Prozent). In Nürnberg sank der Preis hingegen um 3,13 Prozent. Kfz-Versicherung wechseln: So viel können Autofahrer sparen Vor der IAA in München : Chinesen drücken Preise für Elektroautos Noch auffälliger ist die Entwicklung beim langsameren AC-Laden: Bielefeld verzeichnete mit plus 24,5 Prozent den stärksten Anstieg. Auch in Duisburg (plus 6,67 Prozent) und Dortmund (plus 5,88 Prozent) wurde das Laden deutlich teurer. Nur Nürnberg verzeichnete hier einen Rückgang von 0,02 Euro pro kWh – das entspricht einem Minus von etwa 3,7 Prozent. Blockiergebühren: Frankfurt bleibt teuer, Leipzig wird günstiger Zusätzlich zu den reinen Ladekosten können sogenannte Blockiergebühren anfallen – also "Strafgebühren", wenn das Auto nach Ladeende noch angesteckt bleibt. Spitzenreiter bleibt Frankfurt mit 12 Cent pro Minute. In Städten wie Bonn, Bremen , Düsseldorf , Mannheim , Wuppertal, Nürnberg und Stuttgart liegt der Satz bei 10 Cent. Leipzig fällt hier durch einen markanten Rückgang auf: Dort sank die Gebühr von 83 auf nur noch 8 Cent pro Minute – ein Minus von über 90 Prozent. In anderen Städten unterscheiden sich die Gebühren je nach Ladeart, zum Beispiel in Münster oder Nürnberg. Nur Stadtwerke berücksichtigt – Preise können stark variieren Wichtig ist: In der Analyse wurden ausschließlich die Ladepreise der Stadtwerke vor Ort ausgewertet. Viele überregionale Anbieter – etwa EnBW, Maingau oder Shell Recharge – wurden dabei nicht berücksichtigt. Diese können teils deutlich andere Konditionen bieten, vor allem beim Schnellladen. Besitzer von E-Autos sollten daher verschiedene Ladeapps nutzen, um die aktuellen Preise zu vergleichen. Ad-hoc-Ladungen ohne Anmeldung oder die Nutzung bestimmter Ladekarten können ebenfalls zu Preisunterschieden führen.
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