Eine Augeninfektion kostete Elton John den Großteil seiner Sehkraft. Wie der Musiker mit seiner neuen Situation umgeht. Ein Sommer in Südfrankreich wurde für Elton John zum Wendepunkt. Während eines Urlaubs 2024 zog sich der Sänger eine schwere Augeninfektion zu, die beide Augen betraf – mit Folgen: Die Sehkraft auf seinem rechten Auge verlor der 78-Jährige vollständig, das ist seitdem deutlich beeinträchtigt. Im Interview mit dem US-Magazin "Variety" blickte der Brite auf die vergangenen 15 Monate zurück. "Es war verheerend", so John. "Weil ich mein rechtes Augenlicht verloren habe und mein s nicht so gut ist, waren die letzten 15 Monate eine Herausforderung für mich, weil ich nichts sehen, nichts schauen, nichts lesen konnte." Sehverlust: Hollywoodstar Judi Dench erkennt keine Menschen mehr "Es liegt an den Spritzen": Robbie Williams sieht immer schlechter Trotz der Einschränkungen will sich der Musiker nicht unterkriegen lassen. "Ich hatte das unglaublichste Leben, und es gibt Hoffnung", betont John. "Ich muss einfach geduldig sein, dass mir die Wissenschaft eines Tages dabei helfen wird. Sobald sie mir damit helfen, wird es mir gut gehen." Er wolle positiv bleiben. Kraft schöpft er aus seinem privaten Umfeld. John nennt seinen Ehemann David Furnish sowie die gemeinsamen Söhne Zachary und Elijah als wichtigsten Rückhalt. "Man muss einfach die Zähne zusammenbeißen", betonte er. Auch der Zuspruch von Wegbegleitern aus der Musikbranche bedeutet ihm viel. Besonders bewegt ihn die Anteilnahme von Kollegen wie Paul McCartney , der sich regelmäßig per Videoanruf bei ihm melde. "Das ist wirklich wunderschön", erzählt John. Auch Rockgrößen wie Mick Jagger , Pete Townshend und Keith Richards hätten sich gemeldet. "Oder du bekommst eine E-Mail von Keith Richards, in der steht: 'Hallo Darling, wie geht's dir? Du weißt, wir lieben dich' – und das war's, aber es ist einfach schön." Was ihn besonders schmerzt, ist der Verzicht auf Selbstverständliches. Dass er seine Kinder nicht mehr beim Rugby oder Fußball beobachten kann, belastet ihn. Bereits im April hatte er gegenüber der britischen "Times" erklärt: "Ich kann nicht lesen. Ich kann meine Jungs nicht Rugby und Fußball spielen sehen, und es war eine sehr stressige Zeit, weil ich es gewohnt bin, alles in mich aufzusaugen. Es ist belastend." Dennoch versucht John, die Dinge anzunehmen: "Man wird emotional, aber man muss sich daran gewöhnen, weil ich Glück habe, das Leben zu haben, das ich habe", erklärt er. "Ich habe immer noch meine wunderbare Familie, und ich kann hier noch etwas sehen."