Für eine neue Reportage stellt sich Linda Zervakis einer ungewohnten Herausforderung: In Finnland greift die TV-Moderatorin zur Waffe. Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis hat für ein neues Projekt erstmals zur Waffe gegriffen. In der Reportage "Under attack – Wer Deutschland bedroht und wie wir uns wehren", die am 27. Oktober um 20.15 Uhr auf ProSieben gezeigt wird, beleuchtet Zervakis die nationale Verteidigungsfähigkeit Deutschlands. Sechs Monate lang recherchierte die Journalistin intensiv, um geopolitische Spannungen und Sicherheitsrisiken darzustellen. Dabei besuchte sie einen finnischen Schießübungsplatz, wo sie unter Anleitung von Reservist Sami Pesonen eine Waffe bediente. Trotz der ungewohnten Situation sagte Zervakis: "Ich mache das jetzt, weil es meine Aufgabe ist. Aber ich würde das nicht freiwillig noch einmal machen." Premiere vor zwölf Jahren: So sah Linda Zervakis bei ihrer ersten "Tagesschau" aus Finnland , mit seiner strategischen Position an der EU-Grenze zu Russland , bietet dabei besondere Lernmöglichkeiten: Bei einer Bevölkerung von 5,5 Millionen Menschen verfügt das Land über 24.000 Soldaten und beeindruckende 900.000 Reservisten sowie Bunkerplätze für alle Einwohner. Laut Zivilschutzexperte Tomi Rask liegt hierin die Gelassenheit der Finnen begründet: "Wir müssen nicht ständig über Krieg nachdenken, weil wir vorbereitet sind." Neben den Eindrücken aus Finnland erlebt Zervakis auch hautnah einen Alarmfall auf einem Luftwaffenstützpunkt über der Ostsee und spricht mit Sicherheitsexperten sowie Betroffenen des Ukraine-Kriegs über deren Sicherheitsgefühl angesichts russischer Drohnenaktivitäten. Ziel ihrer Reportagen sei es, so Zervakis, Aufmerksamkeit für Themen zu schaffen, die oft als fern wahrgenommen werden: "Das ist nicht nur ein Thema für die anderen, sondern geht uns alle was an."