Festgeldtreppe: So sichern Sie sich Zinsen und bleiben flexibel

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Wer einen Teil seines Geldes sicher anlegen will, kann Festgeld nutzen. Die Treppenstrategie verbindet dabei die Vorteile langer und kurzer Laufzeiten. Es gibt viele Möglichkeiten, mehr aus seinem Geld zu machen. Eine davon ist Festgeld . Es kommt immer dann infrage, wenn Sie einen größeren Betrag für eine gewisse Zeit nicht benötigen und ihn daher sicher parken wollen. Doch für wie viele Jahre sollte man sich binden? Mit der sogenannten Festgeldtreppe können Sie das Problem umgehen, sich bei der Laufzeit festlegen zu müssen. t-online zeigt, wie diese Strategie funktioniert und wann sie sich besonders lohnt. Die Idee hinter der Festgeldtreppe Beim klassischen Festgeld legen Sie Ihr Geld für eine feste Laufzeit zu einem festen Zinssatz an – vorzeitig kommen Sie kaum heran. Je länger die Laufzeit, desto höher ist meist auch der Zins. Doch die Erfahrung zeigt: Zinsentwicklungen lassen sich schwer vorhersagen. Mal lohnt sich das Warten, mal ärgert man sich, weil neue Angebote attraktiver geworden sind. Genau hier setzt die Treppenstrategie an, auch Festgeld- oder Zinstreppe genannt. t-online-Zins-Check: Hier gibt es aktuell die besten Zinsen Statt alles auf einmal für mehrere Jahre fest anzulegen, teilen Sie den Anlagebetrag auf: zum Beispiel auf fünf Festgeldkonten mit Laufzeiten von einem, zwei, drei, vier und fünf Jahren. So läuft jedes Jahr ein Teil des Geldes aus und kann neu angelegt werden. Das Ergebnis: Sie sichern sich langfristig höhere Zinsen und bleiben trotzdem flexibel. So funktioniert die Zinstreppe in der Praxis Ein Beispiel: Sie möchten 50.000 Euro anlegen. Dann teilen Sie den Betrag auf fünf Konten zu je 10.000 Euro auf – mit Laufzeiten von einem bis fünf Jahren. Nach einem Jahr läuft das erste Festgeld aus, nach zwei Jahren das zweite, und so weiter. Das jeweils fällige Geld können Sie neu für fünf Jahre anlegen und so von zwischenzeitlich womöglich gestiegenen Zinsen profitieren. Fallen die Zinsen, profitieren Sie davon, dass Sie weiterhin den Großteil des Geldes zu älteren höheren Zinsen angelegt haben. Das jährlich frei werdende Geld müssen Sie zudem nicht neu anlegen. Sie können frei entscheiden, ob Sie es anders verwenden – etwa für eine Ausgabe, die Sie zum Start der Geldanlage noch nicht absehen konnten. Die Möglichkeit, zumindest auf einen Teil Ihres Geldes schneller zuzugreifen, hätten Sie nicht gehabt, wenn Sie stattdessen den gesamten Betrag für beispielsweise drei Jahre angelegt hätten. Worauf Anleger achten sollten Vor dem Start sollten Sie dennoch so gut wie möglich abwägen, wie lange Sie auf das Geld verzichten können. Denn eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nicht möglich. Außerdem gilt: Bei vielen Banken sind Festgeldanlagen erst ab bestimmten Mindestbeträgen möglich – oft 1.000 oder 2.500 Euro. Wenn Sie Ihr Geld auf verschiedene Banken verteilen, müssen Sie auch Ihre Freistellungsaufträge entsprechend anpassen, damit die Zinsen steuerfrei bleiben. Insgesamt steht Ihnen pro Jahr ein Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro zur Verfügung (2.000 Euro bei Ehepaaren), den Sie über verschiedene Geldinstitute aufteilen können. Alternativen: Kombination mit Tagesgeld Wer noch flexibler bleiben möchte, kann laut dem Geldratgeber "Finanztip" Festgeld mit Tagesgeld kombinieren. Teilen Sie Ihre Anlagesumme dafür beispielsweise zur Hälfte auf: in 50 Prozent Tagesgeld, das jederzeit verfügbar bleibt, und 50 Prozent Festgeld mit drei Jahren Laufzeit. Geld kurzfristig anlegen: Wann es sich lohnt – und wann nicht? Steigen die Zinsen, bringt diese Variante etwas weniger Rendite als die Treppenstrategie, bietet aber im Gegenzug mehr Beweglichkeit, falls Sie das Geld kurzfristig benötigen. Bei fallenden Zinsen ist die Festgeld-Tagesgeld-Variante ertragreicher. Gut zu wissen: Können Sie Geld sogar 15 Jahre und länger entbehren, sollten Sie es nicht mehr in Festgeld, sondern am Aktienmarkt anlegen. Mit einem breit gestreuten Indexfonds (ETF) erwirtschaften Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich mehr Rendite und können langfristig mehr Vermögen aufbauen.
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