Harnwegsinfekt beim Mann: Oft ist es die Prostata

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Wenn ein Mann an einer Blasenentzündung erkrankt, liegt es vielleicht an der Prostata. Was bei typischen Anzeichen zu tun ist, erfahren Sie hier. Blasenentzündungen gelten eher als Frauenproblem, einerseits zu Recht: Insbesondere bei jungen Männern kommen Harnwegsinfekte selten vor, weil die männliche Harnblase nicht so anfällig für Infekte ist. Das liegt vor allem daran, dass die Harnröhre beim Mann deutlich länger ist als bei der Frau, was Bakterien den Aufstieg in die Blase erschwert. Andererseits werden Blasenentzündungen für viele Männer durchaus zum Thema – und zwar ab dem mittleren oder höheren Lebensalter. Denn im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses vergrößert sich die Prostata , welche den oberen Teil der Harnröhre umgibt. Dann kann sie die Harnröhre einengen und unter Umständen den Harnabfluss stören, was bakterielle Infekte begünstigt. Diese machen in der Regel durch unangenehme Symptome auf sich aufmerksam. Klassischerweise äußert sich eine Blasenentzündung durch Schmerzen im Bereich der Harnblase (also im Unterleib), Brennen beim Wasserlassen, häufigen und starken Harndrang, einen abgeschwächten Urinstrahl und Blut im Urin . Blasenentzündung beim Mann – was ist bei Anzeichen zu tun? Ein Mann, der Symptome einer Blasenentzündung verspürt, sollte sich an eine hausärztliche oder urologische Praxis wenden. Der Arzt wird anhand der geschilderten Beschwerden und durch verschiedene Untersuchungen ermitteln, welche Erkrankung vorliegt. (Neben Blasenentzündungen können nämlich auch noch andere Ursachen hinter Schmerzen und Beschwerden im Bereich der Harnwege stecken. Genaueres zu den möglichen Auslösern beim Mann ist hier nachzulesen.) Handelt es sich tatsächlich um eine durch einen bakteriellen Infekt entstandene Blasenentzündung, kommen zur Behandlung meist Medikamente zum Einsatz, die die Vermehrung der Erreger hemmen (Antibiotika). Zur Linderung der Schmerzen können Betroffene zudem Schmerzmittel wie Ibuprofen einnehmen. Hat eine vergrößerte Prostata zu der Infektion beigetragen, wird der Arzt das bei der Planung der Therapie berücksichtigen. Bei einer gutartig vergrößerten Prostata, die zu Beschwerden führt, kommen verschiedene medizinische Maßnahmen in Betracht, zu denen sowohl Medikamente als auch ein operativer Eingriff zählt. (Mehr zur Therapie einer Prostatavergrößerung erfahren Sie hier .) Einen Harnwegsinfekt ärztlich behandeln zu lassen, ist wichtig. Ansonsten besteht das Risiko, dass er von der Blase auf die oberen Harnwege übergreift. Dann entwickelt sich eine Nierenbeckenentzündung , die sich neben heftigen Blasenschmerzen und anderen Harnwegsbeschwerden auch durch Fieber , Schüttelfrost und Flankenschmerzen äußert. Außerdem kann sich ein Infekt im Bereich der Harnwege ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen auf die Prostata und/oder die Nebenhoden ausweiten, wodurch sich diese ebenfalls entzünden. All das lässt sich durch einen Besuch in der ärztlichen Praxis vermeiden.
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