Autos müssen auf Herz und Nieren getestet werden, bevor sie auf den Markt kommen. Der koreanische Hyundai-Konzern wächst dafür an einem traditionellen Auto-Standort. Mit einer Investition von 150 Millionen Euro hat der koreanische Autohersteller Hyundai sein europäisches Testzentrum in Rüsselheim erweitert. Zu dem am Donnerstag in Betrieb genommenen "Square Campus" gehören unter anderem ein Ladelabor, Fahrsimulatoren und eine Semi-Absorber-Kammer, in der unter anderem Geräusche, Frequenzen und Vibrationen getestet werden können. Wachstum statt Insolvenz Am Forschungs- und Entwicklungsstandort arbeiten laut Firmenangaben inzwischen mehr als 500 Beschäftigte, eine Steigerung um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Während Hyundai Motors mit seinen Marken Hyundai, Kia und Genesis in Rüsselsheim wächst, hat der bei Opel ausgegründete Dienstleister Segula Technologies GmbH Insolvenz angemeldet. Die Testcenter in Rodgau-Dudenhofen und am Opel-Stammsitz Rüsselsheim wurden vor wenigen Tagen geschlossen, rund 300 Beschäftigte verlieren ihre Jobs. Die Investition sei ein klares Zeichen des Hyundai-Engagements in der Region und mache die Bedeutung Europas für die langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens deutlich, sagt Testcenter-Chef Tyrone Johnson. Der Square Campus werde helfen, den Marktanteil in Europa auszubauen. Hyundai betreibt einen weiteren europäischen Teststandort am Nürburgring .