Insolvenzen: Zahl der Unternehmens-Pleiten steigt im Juli deutlich

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Im Juli wurden knapp 20 Prozent mehr Insolvenzen in Deutschland verzeichnet als im Vorjahresmonat – der höchste Anstieg seit vergangenem Oktober. In Deutschland ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Juli um 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Montag mit. Es ist der höchste Anstieg seit Oktober 2024, als ein Plus von 22,9 Prozent verzeichnet wurde. Die Behörde weist darauf hin, dass die Anträge erst nach einer ersten Gerichtsentscheidung in die Statistik einfließen – der eigentliche Antrag liegt meist rund drei Monate zurück. Krise im Einzelhandel : Filialen von bekanntem Elektrohändler rutschen in Insolvenz Hamburger Edel-Label: Closed meldet Insolvenz an Besonders viele Insolvenzen im Bereich Verkehr und Lagerei Für den Mai meldeten die Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 2.036 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das ist ein Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zum Mai 2024. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich dabei auf rund 3,2 Milliarden Euro, nach 3,4 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. Besonders hoch war die Insolvenzhäufigkeit im Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei: Hier gab es 10,9 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Es folgten das Baugewerbe mit 9,4 und das Gastgewerbe mit 9,0 Fällen. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nahm zu. Im Mai 2025 wurden 6.605 Fälle gezählt – 16,1 Prozent mehr als im Mai 2024. Nach Angaben von Destatis machen Regelinsolvenzverfahren rund 30 Prozent aller Insolvenzverfahren in Deutschland aus, mehr als die Hälfte davon betrifft Unternehmen.
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