Seit Jahren kämpft Judi Dench mit einer degenerativen Augenkrankheit. Jetzt schildert sie, wie sehr ihr Sehvermögen bereits beeinträchtigt ist. Judi Dench lebt seit über einem Jahrzehnt mit altersbedingter Makuladegeneration – einer Erkrankung, die vor allem das zentrale Sehvermögen betrifft und zu den häufigsten Ursachen für Sehverlust im höheren Alter zählt. Im Gespräch mit "ITV News" schilderte die heute 90-jährige Schauspielerin die Auswirkungen auf ihr tägliches Leben. Demnach sei sie nicht mehr in der Lage, Gesichter zu erkennen, zu lesen oder fernzusehen. Als sie gefragt wurde, weshalb man sie kaum noch auf Bühnen oder Filmsets sehe, antwortete sie knapp: "Weil ich nichts mehr sehen kann." Trotz der Einschränkungen verlor die Schauspielerin nicht ihren Humor. Ihr langjähriger Freund Sir Ian McKellen, mit dem sie seit rund 50 Jahren befreundet ist, versuchte die Stimmung mit einem Scherz zu lockern. "Wir können dich sehen", sagte er. Dench entgegnete daraufhin: "Ja, und ich sehe nur deine Umrisse und kenne dich so gut mit deinem Macbeth-Schal. Aber ich kann niemanden erkennen." Dench betonte sie, dass ihr Verhalten häufig missverstanden werde. "Die Leute denken, 'oh, sie ist sehr vornehm', aber es liegt daran, dass ich nichts sehen kann." Der Alltag sei oft eine Herausforderung. Bei einem Abendessen mit ihrem Partner David Mills habe dieser ihr das Essen schneiden müssen, weil sie die Speisen auf dem Teller nicht erkennen konnte. Judi Dench ist bekannt als "M": So sah James Bonds Chefin früher aus Starker Sehverlust? So erkennen Sie eine Makuladegeneration Bereits Anfang 2025 hatte die Schauspielerin im Podcast "Fearless" davon berichtet, dass sie auf Begleitung bei öffentlichen Auftritten angewiesen sei. Alleine könne sie keine Veranstaltungen mehr besuchen. Auch auf ihre berufliche Laufbahn wirkt sich die Krankheit aus. Seit dem Kinofilm "Allelujah" aus dem Jahr 2022 hat Dench keine größeren Rollen mehr angenommen. Stattdessen war sie zuletzt lediglich in kleineren Produktionen oder Dokumentationen zu sehen. Als sie bei der "Chelsea Flower Show" im Mai 2022 gefragt wurde, ob sie neue Projekte plane, antwortete sie laut "Mirror": "Nein, nein, ich kann nicht mal sehen!" Trotzdem erklärte Dench Ende desselben Jahres, dass sie nicht an den Ruhestand denke. "Ich will nicht aufhören. Ich mache gerade nicht viel, weil ich nichts sehen kann. Es ist schlimm. Aber ich habe ein fotografisches Gedächtnis , also kann ich mit Hilfe von jemandem die Texte lernen."