Kaffee verlängert das Leben: Studie zeigt überraschende Effekte

latest news headlines 7 std vor
Flipboard
Kaffee ist eines der Lieblingsgetränke der Deutschen. Und ist offenbar auch gesundheitlich ein Booster. Kaffee gehört für viele Menschen fest zum Alltag. Und das ist offenbar auch gut so: Eine neue Auswertung zeigt, dass regelmäßiger Kaffeekonsum mit einem längeren Leben und einem geringeren Krankheitsrisiko verbunden ist, solange man es nicht übertreibt. Wissenschaftler aus den USA haben über 100 Studien zum Einfluss von Kaffee auf die Gesundheit ausgewertet. Die Ergebnisse der Übersichtsarbeit sind eindeutig: Wer täglich zwischen drei und fünf Tassen Kaffee trinkt, hat im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern ein deutlich geringeres Risiko, an verschiedenen Krankheiten zu sterben – und lebt insgesamt länger. Tageszeit ist wichtig: Dann ist Kaffee besonders gesund Großer Datensatz als Grundlage Eine Metaanalyse mit rund 3,8 Millionen Teilnehmern ergab: Die Gesamtsterblichkeit war bei einem Konsum von 3,5 Tassen pro Tag um 15 Prozent reduziert. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – weltweit die häufigste Todesursache – war bei dieser Menge um 15 Prozent niedriger. Beim Typ-2-Diabetes lag die Risikoreduktion sogar bei 29 Prozent. Weitere positive Effekte beobachteten die Forscher bei verschiedenen Krebsarten, darunter Leber- und Gebärmutterkrebs, aber auch bei Parkinson, kognitivem Abbau, Nierenerkrankungen und Atemwegserkrankungen. Positive Wirkung auch ohne Koffein Dabei sind die Effekte offenbar nicht allein auf das Koffein zurückzuführen: Auch entkoffeinierter Kaffee zeigte in den Studien schützende Wirkungen. Verantwortlich dafür sind laut den Autoren unter anderem antioxidative Pflanzenstoffe, sogenannte Polyphenole. Diese können Entzündungen im Körper reduzieren – ein entscheidender Faktor bei vielen chronischen Erkrankungen. Darüber hinaus kann Kaffee auch den Stoffwechsel ankurbeln, die Blutzuckerregulation verbessern und die Darmtätigkeit fördern. So zeigte sich etwa in Studien, dass sich Kaffeetrinker nach einer Darmoperation schneller erholten als Patienten, die keinen Kaffee tranken. Vorsicht bei Schwangeren Trotz der vielen positiven Effekte warnen die Forscher vor unreflektiertem Kaffeekonsum. Vor allem Schwangere sollten vorsichtig sein: Die US-amerikanische Fachgesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (ACOG) empfiehlt maximal 200 Milligramm Koffein pro Tag, also etwa zwei Tassen. Auch der Griff zum stark gezuckerten Kaffeegetränk ist nicht unproblematisch: Manche Studien zeigen, dass Zucker die gesunden Effekte teilweise wieder aufheben kann. Zudem kann übermäßiger Kaffeekonsum bei empfindlichen Personen zu Schlafstörungen und Nervosität führen.
Aus der Quelle lesen