Norovirus: Wie lange ist man ansteckend?

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Ein Norovirus-Infekt geht schnell vorbei. Ansteckend sind aber nicht nur akut Erkrankte, sondern auch frisch Genesene. Wie lange besteht ein Risiko? Das Norovirus gilt als hochansteckend: Bereits 10 bis 100 Viruspartikel genügen, um eine Erkrankung auszulösen. Kurze Zeit nach der Ansteckung zeigen sich in der Regel die für den Magen-Darm-Infekt typischen Symptome: Brechdurchfall und Übelkeit. Hinzu kommen oft weitere Beschwerden wie Bauchschmerzen , Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein starkes Krankheitsgefühl. Auch leichtes Fieber ist möglich. Meist bessert sich der Norovirus-Infekt rasch von allein und die Symptome lassen nach 12 bis 48 Stunden wieder nach. Das mag manche zu der irrigen Annahme verleiten, nun nicht mehr ansteckend zu sein. Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, wie lange Betroffene noch infektiös sind. Norovirus: Diese Symptome sind typisch Nur Durchfall , kein Erbrechen: Kann es Norovirus sein? Beschwerden lindern: Was hilft bei Noroviren? Norovirus: Akut Erkrankte sind hochansteckend Sobald sich die Norovirus-Infektion durch akute Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen bemerkbar macht – meist ein bis zwei Tage lang – sind Erkrankte für andere hochansteckend. Denn im Stuhl und im Erbrochenen finden sich die Erreger in großen Mengen und können über Hände, Oberflächen und Gegenstände, aber auch über verunreinigte Lebensmittel und sogar über die Luft übertragen werden. Norovirus: Händeschütteln reicht für Ansteckung Was Eltern wissen sollten: Norovirus bei Kindern Norovirus: Was man im Akutfall essen kann In der akuten Phase können (je nach Quelle) in einem Gramm Stuhl zwischen einer Million bis zu 100 Milliarden an hochinfektiösen Noroviren stecken. Auch im Erbrochenen finden sich Noroviren in großer Zahl. Problematisch hierbei: Beim schwallartigen Erbrechen werden kleinste virushaltige Tröpfchen frei. Das ansteckende Aerosol kann sich in einem kleinen Raum (wie einem Bad) eine Weile in der Luft halten – und so bei anderen zu Infektionen führen, wenn es über den Mundraum aufgenommen oder nach dem Absenken auf Oberflächen über die Hände weitergegeben wird. Zwei Tage nach dem Infekt: Immer noch hochansteckend Selbst 48 Stunden nach Ende des Brechdurchfalls enthält der Stuhl noch sehr viele Noroviren. Deshalb besteht auch in dieser Phase eine hohe Ansteckungsgefahr für andere. Selbst zwei Wochen später oft noch ansteckend Tatsächlich scheiden viele auch ein bis zwei Wochen später noch Noroviren mit dem Stuhl aus (vereinzelt sogar länger). Betroffene können also sogar einige Zeit nach der Genesung noch ansteckend sein, obwohl sie selbst schon länger beschwerdefrei sind. Um andere nicht mit dem Norovirus anzustecken, spielt Hygiene deshalb nicht nur in der akuten Phase, sondern auch in den 14 Tagen nach Abklingen der Symptome eine wichtige Rolle. Um andere zu schützen, sollten Betroffene daher nach der akuten Erkrankung erst einmal verschiedene Hygienemaßnahmen beherzigen . Wichtig ist vor allem, sich in dieser Zeit die Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife zu waschen – insbesondere nach dem Toilettengang, vor dem Essen und vor dem Zubereiten von Speisen. Wer mit anderen zusammenlebt, sollte zudem am besten das Bad (also nicht nur die Toilette, sondern auch Oberflächen wie Waschbecken und Türk) häufiger als sonst putzen.
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