Wegen seiner Verstrickungen in den Epstein-Skandal wurden Andrew alle Titel entzogen. Die Familie von Virginia Giuffre, einem der Opfer, feiert das als Sieg. Andrew, der Bruder von König Charles III., hat all seine Titel verloren. Der Buckingham Palace verkündete am 30. Oktober, dass er künftig den Namen Andrew Mountbatten-Windsor tragen wird und aus der Royal Lodge ausziehen muss. Diese einschneidende Entscheidung resultiert aus seiner Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein . Die posthum veröffentlichte Autobiografie des Epstein-Opfers Virginia Giuffre verstärkte den Druck auf den 65-Jährigen nochmals erheblich. In ihrem Buch erhob sie neue schwere Vorwürfe gegen ihn und beschrieb ihre schmerzhaften Erfahrungen mit ihm und anderen mächtigen Männern im Umfeld von Epstein. Besonders Giuffres Familie sieht in dem Titelverlust einen persönlichen Erfolg. Stolz erklärten ihr Bruder Sky Roberts und ihre Schwägerin Amanda Roberts im Gespräch mit der BBC: "Dieses ganz normale Mädchen aus einer ganz normalen Familie hat einen Prinzen besiegt. Wir sind so stolz auf sie." Der Titelentzug ist eine Genugtuung. "Sie wäre so stolz. Er ist nur noch Andrew." Virginia Giuffre hatte sich im April das Leben genommen. "Sie feiert jetzt vom Himmel herab und sagt: 'Ich habe es geschafft!'", sind sich ihr Bruder und ihre Schwägerin sicher. Alle Titel weg: Was wird aus "Fergie"? Andrews Ex-Frau verliert alles Raus aus der Royal Lodge: Nach Verlust seines Prinzentitels: Hier soll Andrew künftig leben Die damalige Anwältin von Virginia Giuffre sieht ebenfalls einen großen Sieg in der Entscheidung des Palasts und betonte im Interview mit der britischen Zeitung "Daily Mail" die Bedeutung davon, Missbrauchsopfern Gehör zu schenken. "Die Stimme von Virginia Giuffre hat Geschichte geschrieben. Ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihr unerschütterlicher Geist haben zu diesem entscheidenden Moment geführt", erklärte sie. Doch mit der Aberkennung der Titel soll es noch nicht getan sein. Sky Roberts fordert weitere Konsequenzen und Ermittlungen gegen Andrew Mountbatten-Windsor. "Wir müssen noch einen Schritt weitergehen: Er muss hinter Gitter – Punkt", machte er im Gespräch mit der BBC deutlich. Obwohl Andrew alle Vorwürfe bestreitet, soll er sich Berichten zufolge nicht gegen die Entscheidungen seines Bruders gewehrt haben.