Schuldenbremse | Nobelpreisträger: "Größtes Problem..."

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Nobelpreisträger Acemoglu hält die deutsche Schuldenbremse für hinderlich. Stattdessen fordert er Investitionen in Infrastruktur und neue Technologien. Der mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnete Forscher Daron Acemoglu kritisiert die deutsche Schuldenbremse. "Das größte Problem, das Deutschland hat, ist die bröckelnde Infrastruktur", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Dienstag. "Sich in einer Phase wie jetzt selbst die Hände zu binden, macht keinen Sinn", urteilte Acemoglu. "Solche strengen Grenzen sind nicht nützlich", sagte er mit Blick auf die Schuldenbremse. Stattdessen müssten jetzt öffentlich-private Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur angeregt werden, sagte Acemoglu. Diese seien der "Schlüssel für Deutschland". Zur wirtschaftlichen Lage sagte er, es sei "klar, dass Deutschland ein paar herausfordernde Jahre vor sich hat. Aber ich glaube, das deutsche Wirtschaftsmodell hat weiter seine Stärken." Als Beispiele nannte Acemoglu die Mitbestimmung in deutschen Unternehmen und das System aus Aus- und Weiterbildung. Acemoglu, der am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston lehrt, wurde in diesem Jahr gemeinsam mit Simon Johnson und James A. Robinson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Sie befassen sich mit dem Thema Wohlstand und dem Wohlstandsgefälle zwischen verschiedenen Ländern. Die Forscher bekommen ihre Auszeichnung am Dienstagabend überreicht. Bekanntgegeben wurden die Träger der diesjährigen Nobelpreise bereits im Oktober.
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