Söder schießt im Streit um Kosten für Bayern-Meisterfeier gegen die Linke

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Die Partei Die Linke möchte, dass der FC Bayern die Kosten für seine Meisterfeier selbst trägt. Darauf reagiert nun Markus Söder – und teilt aus. Nach einem Jahr Abstinenz hat sich der FC Bayern München die deutsche Meisterschaft von Bayer Leverkusen zurückgeholt. Traditionell feiern wird der deutsche Rekordmeister diese Errungenschaft traditionell auf dem Rathaus-Balkon am Marienplatz in München. Bezahlt werden diese Feierlichkeiten für gewöhnlich von der Stadt, doch aktuell regt sich dagegen Widerstand. Die Partei Die Linke forderte zuletzt, dass der FC Bayern die Kosten für die Feier künftig selbst übernehmen soll. Linken-Stadtrat Thomas Lechner betonte, man gewähre dem Klub mit der Meisterfeier im Rathaus "ein großes Privileg". Der Politiker wurde deutlich: "Dass dies aber aus Steuermitteln finanziert wird, muss ein Ende haben. Die Kasse des FC Bayern ist prall gefüllt – die der Stadt hingegen nicht." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war nun am Sonntag im "Doppelpass" bei Sport 1 zu Gast. Er reagierte ablehnend auf die Forderung und teilte gegen die Linkspartei aus: "Das ist jetzt wieder typisch Linke", sagte er. "Immer schlechte Stimmung. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Linken Fans vom FC Bayern sind. Das passt nicht zusammen. Ich meine, der FC Bayern steht für Erfolg, Reichtum, Klasse, Substanz", so Söder. Das seien keine Qualitäten, für die Die Linke stehe. "Fußball hat eine ganz große öffentliche Dimension" Auch von der immer wieder geführten Diskussion, ob die Vereine die Kosten für Polizeieinsätze und Sicherheitsmaßnahmen rund um die Spiele selbst tragen sollten, hält Söder nicht viel. "Vereine wie der FC Bayern können das mehr machen, aber es gibt auch viele Vereine, die können das so nicht ganz organisieren", sagte er. Es gebe Vereine mit sehr geordneter Fankultur, aber auch Vereine, wo es immer viel Ärger mit Fans gebe, ohne, dass die Klubs selbst etwas dafür könnten. "Jetzt sind wir bitte auch mal so ehrlich: Nahezu jeder Politiker freut sich wie ein Schnitzel, wenn ein Verein und sein Verein etwas gewinnt", so Söder. Jeder Politiker präsentiere sich auch mit den Mannschaften. "Der Fußball hat eine ganz große öffentliche Dimension", meint der bayerische Ministerpräsident. Man könne jedoch nicht immer betonen, wie wichtig der Fußball sei und dann kein Geld dafür in die Hand nehmen. "An der Stelle ist es halt auch die Sicherheit im Fußball. Wenn da mal was schiefgeht, kann unglaublich viel passieren", mahnt Söder. "Ich finde, die Vereine arbeiten gut zusammen mit dem Staat und jedenfalls in Bayern werden wir alles dafür tun, die Vereine zu unterstützen, damit auch die Sicherheit gewährleistet werden kann."
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