Stau wegen Schulferien: Diese Strecken werden besonders voll

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Baustellen, Vollsperrungen und viel Ferienverkehr: Autofahrer auf dem Weg in den Süden oder an die Küsten von Nord- und Ostsee brauchen nun starke Nerven. Lange Autoschlangen, Stop-and-go und Stillstand: Darauf sollten sich alle gefasst machen, die am kommenden Wochenende (11. bis 13. Juli) über eine der Autobahnen im Land fahren möchten. Denn mit dem Ferienstart in Nordrhein-Westfalen erwartet der Auto Club Europa (ACE) eine besonders große Reisewelle – und gibt "Stau-Alarm". Vor allem am Freitag und Samstag machen sich viele mit dem Auto aus NRW auf zu ihren Ferienzielen. Reisende aus anderen Bundesländern werden ebenfalls mobil. Dazu starten im Norden der Niederlande ebenfalls Schulferien. Voll wird es vor allem auf den klassischen Urlaubsrouten in Richtung der Alpen, zum Mittelmeer und an die Küsten von Nord- und Ostsee . Dazu gesellen sich Tagesausflügler oder Kurzentschlossene. Auch auf den Zufahrtsstraßen in Richtung Berge, Küsten und Seenlandschaften rät der ADAC daher dazu, besser große Geduld mitzubringen. Wer kann, startet besser unter der Woche in den Urlaub Die Stauhöhepunkte werden am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag erwartet. Daher lautet der wichtigste Tipp: Wer flexibel bei seinen Reisedaten ist, sollte lieber ruhigere Alternativrouten planen oder unter der Woche starten. Dafür eignen sich laut ADAC Montag bis Donnerstag – aber besser nicht zu Zeiten des Berufsverkehrs. Bis Mitte September sind leere Hauptreiserouten an den Wochenenden eher unwahrscheinlich. Auch die vom ADAC 1.194 Baustellen genannten Baustellen sowie die zahlreichen geplanten Autobahn-Vollsperrungen (etwa auf Teilstücken der A 6 und A 8) tragen nicht zu flüssigem Verkehr bei. Die Tage in der Übersicht: Freitag: Egal, ob im Zeitraum bis 10 Uhr, über Mittag oder am Nachmittag. Der ACE erwartet ganztägig eine hohe Staugefahr bis in den Abend hinein. Samstag: Das gleiche Bild ist für den Samstag zu erwarten. Schon ab den frühen Morgenstunden ist mit viel Verkehr im Rhein-Ruhr-Gebiet und der Mitte Deutschlands zu rechnen. Ab dem späten Vormittag ist dem ACE zufolge in Süddeutschland "besonders viel los". Die Strecken zu den Küsten von Nord- und Ostsee werden auch sehr schnell voll – und bleiben bis in den Nachmittag hinein stark befahren. Erst am Abend zwischen etwa 17 und 20 Uhr erwartet der ACE insgesamt nur noch eine mittlere Staugefahr. Sonntag: Am Sonntag gibt es in der Zeit bis 10 Uhr eine kleine Verschnaufpause – die Staugefahr dürfte nur gering sein. Doch das bleibt nicht so, der Verkehr nimmt rasch an Fahrt auf. Danach wird die Staugefahr bis in den Abend als Mittel eingeschätzt. Allerdings: stockender Verkehr und Stau-Bildung dürften meist nur wenig Zeit kosten. Die Gefahr von Staus im Rückreiseverkehr schätzt der ACE ebenfalls eher als gering ein. Betroffene Strecken Aber gerade bei schönem Wetter ist auch mit einem Anstieg des Ausflugsverkehrs auf den untergeordneten Straßen zu rechnen. Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC rund um die Ballungsräume Hamburg , Leipzig , Rhein-Ruhr, Rhein-Main-Neckar, Stuttgart und München , auf den Strecken zur Nord- und Ostseeküste sowie auf folgenden Autobahnen mit mehr Verkehr und Staus (in beiden Richtungen): A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln A 1/A 3/A 4 Kölner RingA 2Dortmund – Hannover – Berlin A 3 Arnhem – Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau A 4 Erfurt – Chemnitz – Dresden – Görlitz A 5 Frankfurt/Main – Karlsruhe – BaselA 6Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern A 7 Flensburg – Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte A 8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg und Neunkirchen – Saarlouis A 9 Berlin – Leipzig – Nürnberg – München A 24 Hamburg – Berlin A 31 Bottrop – Leer A 40 Essen – Duisburg – Venlo A 43 Wuppertal – Recklinghausen A 45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg A 57 Köln – Krefeld – Goch A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach A 72 Chemnitz – Hof A 81 Heilbronn – Stuttgart A 93 Rosenheim – Kiefersfelden A 95 Garmisch-Partenkirchen – München A 99 Umfahrung München Wer weiter nach Österreich und in die Schweiz fährt oder die Länder durchqueren möchte, bringt besser ebenfalls viel, viel Geduld mit. Besonders belastet sind den Angaben zufolge in beiden Richtungen die Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Pyhrn-, Rheintal- und Tauernroute in Österreich sowie die Gotthardautobahn in der Schweiz. Weiterhin Stauschwerpunkt auf der Brennerautobahn Vor allem in Österreich erwarten die Clubs eine sehr angespannte Situation durch stark belastete Urlaubsrouten bereits ab Freitagmittag. Auch am sonst eher ruhigeren Sonntag dürfte mehr als üblich los sein. Immerhin: Die Staugefahr bleibt laut ACE zumindest im Vergleich zu Samstag "spürbar" geringer. Die Lage bleibt auch aufgrund von Baustellen schwierig. Das gilt etwa für die Brennerautobahn aufgrund der Generalsanierung der Luegbrücke. Zwar können zur Hauptreisezeit jeweils zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung befahren werden. Aber laut ACE haben die vergangenen Wochen gezeigt, dass selbst dann mit "erheblichen Behinderungen" gerechnet werden muss. Der ADAC hält weitere Informationen online parat. Auch auf dem nicht mehr grundsätzlich gesperrten Reschenpass (B 180) ist weiterhin mit Behinderungen – auch tageszeitlichen Sperren – zu rechnen. Die Verkehrsführung erfolgt abschnittsweise ampelgesteuert jeweils auf nur einer Fahrspur. Die Verkehrsclubs machen weiterhin auf Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen bis Anfang November. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz. Hohe Staugefahr gilt auch für die Schweiz Vor allem Transitverkehr aus dem Norden füllt die Schweizer Autobahnen am Wochenende. Das gilt zuvorderst für die Gotthardroute (A 2). Dort ist speziell vor dem Gotthardtunnel mit längeren Wartezeiten – schon ab Freitagnachmittag – zu rechnen. Aber auch am Samstag und Sonntag ist hier die Staugefahr besonders hoch. Ab einer prognostizierten Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Verbindung San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative. Doch auch diese wird den Angaben zufolge in solchen Fällen stärker befahren sein. Wartezeiten an den Grenzen sind weiter möglich Seit Anfang Mai wurden die Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen verschärft. Allerdings soll der Pendel- und Reiseverkehr laut ADAC möglichst wenig beeinträchtigt werden. Die Kontrollen seien stichprobenartig, nicht alle Fahrzeuge würden angehalten. Dennoch kann es speziell an den Übergängen Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93) zu Wartezeiten kommen. Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.
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