Stiftung Warentest prüft Hustenmittel: Viele sind kaum wirksam

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Stiftung Warentest zeigt: Hustenpräparate sind oft überflüssig. Viele Mittel sind nur gering wirksam, bei vielen fehlen aussagekräftige Nachweise. Mit dem Herbst beginnt auch die Erkältungszeit . In Apotheken und Drogerien gibt es verschiedene Mittel, die lästigen Husten schnell lindern sollen. Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Ausgabe ( 11/2025 ) insgesamt 27 rezeptfreie Hustenpräparate auf die nachweisliche Wirksamkeit sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen geprüft. Darunter pflanzliche, synthetische, stillende und lösende Mittel für Kinder sowie Erwachsene. Die Warentester stellen fest: Die meisten Produkte sind zwar unbedenklich, allerdings ist nur die Hälfte zur Hustenlinderung bedingt geeignet. Pflanzliche Mittel ähnlich wirksam wie synthetische Präparate Insgesamt 14 Hustenmittel erreichen mit dem Fazit "mit Einschränkung geeignet" zumindest die zweitschlechteste Bewertungsstufe des Tests. Bei allen Präparaten gebe es zu wenige oder zu klein angelegte Studien, um die Wirksamkeit ausreichend nachzuweisen. Für einige Produkte fanden die Warentester gar keine Belege über die Wirkung, sodass sie sie als "wenig geeignet" einstuften. Bis auf den Wirkstoff Dextromethorphan, der abhängig machen und Halluzinationen auslösen könne, nennen die Tester jedoch bei allen anderen Produkten keine bedenklichen Risiken. Bei der Wirksamkeit von synthetischen sowie pflanzlichen Mitteln gibt es laut Stiftung Warentest insgesamt keine großen Unterschiede. Unter den synthetischen Mitteln erreichte unter anderem der Hustenlöser "ACC akut" mit dem Wirkstoff Acetylcystein für Erwachsene sowie Kinder das Fazit "mit Einschränkungen geeignet". Allerdings sei die Studienlage auch hier nicht ausreichend; für die Anwendung bei Erwachsenen fehlen Nachweise gänzlich. Von den pflanzlichen Mitteln ist neben weiteren der Hustenlöser "Bronchipret" mit Efeublättern und Thymiankraut zumindest "mit Einschränkung geeignet". Hier gebe es Nachweise zur Wirksamkeit bei Erwachsenen, wenngleich nur wenige. Keine Nachweise für hustenstillende Wirkung Bei lästigem Hustenreiz greifen viele Verbraucher zu einem Hustenstiller, der besonders in der Nacht Abhilfe schaffen soll. Hier kann die Stiftung Warentest kein einziges Präparat empfehlen. Bei allen Hustenstillern fehlen Belege über die Wirksamkeit. Die Stiftung Warentest empfiehlt Verbrauchern, statt teuren Präparaten aus der Apotheke bei Hustenreiz lieber zu Honig zu greifen. Dessen Wirksamkeit sei bislang ähnlich uneindeutig wie bei den meisten der geprüften Hustenmittel. Hier sparen Verbraucher aber zumindest Geld und vermeiden potenzielle Nebenwirkungen. Gesamtergebnisse: Hustenmittel So fiel der Test insgesamt aus: 14 Hustenmittel sind "mit Einschränkung geeignet", davon 13 x Hustenlöser, 1 x ohne Angabe zur spezifischen Wirkweise beziehungsweise 9 x pflanzliche und 5 x synthetische Hustenmittel 13 Hustenmittel sind "wenig geeignet", darunter 11 x Hustenstiller, 2 x Hustenlöser beziehungsweise 10 x pflanzliche, 3 x synthetische Hustenmittel Das ausführliche Testergebnis lesen Sie in der November-Ausgabe von Stiftung Warentest. So wurde getestet Die Stiftung Warentest kaufte in Apotheken und Drogerien insgesamt 27 rezeptfreie Hustenmittel für verschiedene Anwendungsgebiete. 17 Präparate davon waren nur in Apotheken erhältlich. Für die Bewertung prüften Gutachter die Studienlage hinsichtlich der Wirksamkeit gegen Husten und möglicher Risiken. Auch ein Facharzt für Allgemeinmedizin war an der abschließenden Bewertung beteiligt. Die Produkte wurden dann auf einer vierstufigen Bewertungsskala von "geeignet", "auch geeignet", "mit Einschränkung geeignet" bis "wenig geeignet" verortet.
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