Das sieht nach dem Ende einer mächtigen Freundschaft aus: US-Präsident Donald Trump und sein früherer Berater Elon Musk entzweien sich wegen eines Gesetzes – und tragen ihren Streit sogar vor Friedrich Merz aus. Zwischenzeitlich waren US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk unzertrennlich, doch von der einst innigen Männerfreundschaft ist kaum noch etwas zu spüren. Beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus antwortete Trump auf eine Journalistenfrage, dass er von seinem früheren Berater "sehr enttäuscht" sei. Merz und Trump: In diesem Moment hätte es kippen können Musk hatte das kürzlich von Trump auf den Weg gebrachte Steuer- und Ausgabengesetz heftig kritisiert. Das Vorhaben konterkariere seine Arbeit an der Spitze der Effizienzbehörde Doge, so Musk vor einigen Tagen noch. Er forderte statt höherer Ausgaben mehr Kostensenkungen. In der Zwischenzeit war seine Kritik an Trump und dem Gesetz eskaliert. Auf seiner Plattform X teilte er mehrere Beiträge und Witze zu dem Thema. Neben dem deutschen Bundeskanzler sitzend, führte Trump nun aus, dass er davon ausgeht, dass Musks Kritik weniger mit dem Wohl des Landes zusammenhänge, sondern vielmehr auf persönliche Interessen zurückzuführen sei. Denn das Gesetzespaket sieht eine Kürzung bei der Förderung von E-Autos vor, was Musk als Chef des E-Autobauers Tesla finanziell treffen dürfte. Am Donnerstagabend stürzte daraufhin die Tesla-Aktie zeitweise um rund neun Prozent ab. Musk reagierte prompt auf Trumps Kritik. Auf X pöbelte er: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren." Und fügte hinzu: "So eine Undankbarkeit." Kurz darauf legte er nach und teilte eine Umfrage mit der Frage: "Ist es an der Zeit, eine neue Partei in Amerika zu schaffen, die tatsächlich 80 Prozent der Mitte repräsentiert?" Wiederum wenige Minuten später schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social , dass Musk zuletzt am Ende seiner Kräfte gewesen sei und er ihn deshalb aufgefordert habe, seinen Beraterposten zu verlassen. Die Kürzung der E-Autoförderung sei Musk bekannt gewesen, dennoch sei dieser nun "verrückt" geworden. Musk antwortete umgehend: "Solch eine offensichtliche Lüge. So traurig." Musk: "Zeit, die richtig große Bombe platzen zu lassen" Mit einem weiteren Beitrag legte Musk dann mit Vorwürfen auf einer ganz anderen Ebene nach: "Zeit, die richtig große Bombe platzen zu lassen", schrieb er und behauptete, Trump tauche in den sogenannten Epstein-Dokumenten auf. Das sei auch der Grund, warum diese bislang nicht veröffentlicht worden seien. Jeffrey Epstein war ein US-amerikanischer Investmentbanker und verurteilter Sexualstraftäter, der mit vielen Prominenten vernetzt war. Er soll in seinen Anwesen unter anderem in New York und auf einer Karibikinseln Frauen, zum Teil noch minderjährige, zur Prostitution angeworben haben. Epstein selbst kam deshalb 2019 in Untersuchungshaft und starb dort, noch bevor es zu einem Urteil kam. Der Skandal beschäftigte die amerikanische Öffentlichkeit jahrelang, da zahlreiche Prominente zum Bekanntenkreis Epsteins gezählt hatten. Mehr zur Verbindung zwischen Trump und Epstein lesen Sie hier . Trump entgegnet scheinbar unbeeindruckt: "Es ist mir egal, dass Elon sich gegen mich stellt". Das Gesetzespaket stelle die größten Steuererleichterungen der Geschichte dar. In einem weiteren Beitrag schreibt er zudem: "Der einfachste Weg, Geld in unserem Budget zu sparen, Milliarden um Milliarden an Dollar, ist es, Elons staatliche Subventionen zu streichen. Ich habe mich schon immer gewundert, dass (Ex-Präsident Joe) Biden das nicht gemacht hat." Musk hatte mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf gespendet. Außerdem machte er persönlich Wahlkampf für ihn, unter anderem im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania . Trump sagte nun, er hätte in Pennsylvania auch ohne Musk gewonnen – und scheint damit die Attacke des Tech-Milliardärs provoziert zu haben. Musk wurde zeitweise zu einem engen Vertrauten von Trump, der ihn mit der Kürzung der Regierungsausgaben beauftragte. Ende Mai zog sich Musk dann aus Washington zurück. Bei seinem Abschied verwies er auf eine 130-Tage-Frist für externe Regierungsmitarbeiter.